Dreiklänge
Dreiklänge sind ein wichtiger Bestandteil der Musik. Was genau ein Dreiklang ist und wie du ihn bildest, erfährst du hier im Beitrag.
Inhaltsübersicht
Dreiklänge einfach erklärt
Akkorde, die aus drei Tönen bestehen, bezeichnest du als Dreiklänge. Dabei werden die Töne gleichzeitig oder kurz nacheinander gespielt.
Ein Dreiklang basiert immer auf einem Grundton. Die zwei anderen Töne sind der dritte und der fünfte Ton über dem Grundton, sie bilden jeweils eine Terz und eine Quinte zum Grundton.
Hier siehst du am Beispiel einer D-Dur Tonleiter, wie du einen Dreiklang bildest. Du zählst vom Grundton D bist zum dritten Ton Fis und dann weiter bis zum fünften Ton A. Wenn du alle drei Töne gleichzeitig spielst, ergibt das den D-Dur Dreiklang in der Grundstellung.
Die harmonische Basis von Musikstücken wird von Dreiklängen gebildet. Denn ihre Reihenfolge legt die Stimmung der Komposition fest. Durch die Abfolge von Dreiklängen können nämlich Spannungen und deren Auflösung erzeugt werden, wodurch das Musikstück eine emotionale Wirkung auf die Zuhörer haben kann. Deswegen werden sie auch in fast allen Musikrichtungen verwendet.
Dreiklänge — Aufbau
Du benötigst für den Aufbau eines Dreiklangs also den ersten, dritten und fünften Ton einer Tonleiter. Dabei bilden nicht nur der erste und dritte Ton eine Terz. Auch das Intervall zwischen dem dritten und fünften Ton ist eine Terz. Weil für Dreiklänge also zwei Terzen übereinander geschichtet werden, sprichst du dabei auch von Terzschichtung.
Wie du im Bild siehst, sind die Abstände zwischen den Tönen bei den beiden Terzen unterschiedlich. Zwischen D und Fis liegen vier Halbtonschritte. Sie bilden also eine große Terz. Von Fis bis A machst du hingegen nur drei Halbtonschritte, das nennst du eine kleine Terz.
Ob ein Dreiklang aus großen oder kleinen Terzen besteht, erkennst du an den verschiedenen Bezeichnungen. Die vier verschiedenen Möglichkeiten lernst du gleich besser kennen:
- Dur-Dreiklang (große Terz – kleine Terz)
- Moll-Dreiklang (kleine Terz – große Terz)
- übermäßiger Dreiklang (große Terz – große Terz)
- verminderter Dreiklang (kleine Terz – kleine Terz)
Dur- und Moll-Dreiklänge
Ein Dur-Dreiklang besteht aus einer großen Terz mit einer kleinen Terz darüber. Dadurch klingt der Dreiklang fröhlich und beschwingt. Der Klang eines Moll-Dreiklangs ist hingegen eher traurig. Das hängt damit zusammen, dass dabei die kleine Terz unten ist und die große Terz darüber steht.
Gut zu wissen: Du kannst bei einem Dur-Dreiklang den mittleren Ton, also die Terz, um einen Halbton nach unten verschieben. Dann entsteht ein Moll-Dreiklang. Umgekehrt bildest du, wenn du den mittleren Ton von einem Moll-Dreiklang nach oben verschiebst, einen Dur-Dreiklang.
Übermäßige und verminderte Dreiklänge
Es gibt aber auch Dreiklänge, die aus zwei großen Terzen bestehen. Du nennst sie übermäßige Dreiklänge. Solche Dreiklänge entstehen zum Beispiel, wenn der oberste Ton von einem Dur-Dreiklang um einen Halbton erhöht wird.
Verschiebst du allerdings den obersten Ton von einem Moll-Dreiklang nach unten, besteht er aus zwei kleinen Terzen. Solche Akkorde werden verminderte Dreiklänge genannt.
Übermäßige und verminderte Dreiklänge klingen eher ungewöhnlich, deswegen nennst du sie auch „dissonante“ (unangenehme) Dreiklänge. Sie werden in der Musik gerne verwendet, um Spannungen zu erzeugen. Die Auflösung der Spannungen erfolgt durch „konsonante“ (angenehme) Dreiklänge, wie Dur- und Moll-Dreiklänge.
Übrigens: Den Abstand zwischen dem untersten und dem obersten Ton eines Dreiklangs nennst du Rahmenintervall. Das ist bei Dreiklängen in Grundstellung immer eine Quinte, nämlich entweder eine reine Quinte (Dur- und Moll-Dreiklänge), eine übermäßige Quinte (übermäßige Dreiklänge) oder eine verminderte Quinte (verminderte Dreiklänge).
Dreiklänge — Umkehrungen
Du kannst aber auch die Reihenfolge der Töne ändern, dadurch entstehen Umkehrungen des Dreiklangs.
Die erste Umkehrung bildest du dadurch, dass du den Grundton um eine Oktave nach oben schiebst. Jetzt liegen zwischen dem untersten Ton des Akkords und dem obersten Ton eine Sexte, darum nennst du die erste Umkehrung auch Sextakkord.
Wenn du den untersten Ton der ersten Umkehrung auch nach oben oktavierst, entsteht die zweite Umkehrung. Jetzt liegen zwischen dem untersten Ton der zweiten Umkehrung und dem mittleren Ton eine Quarte. Wie bei der ersten Umkehrung ist das Intervall zwischen dem untersten und dem obersten Ton eine Sexte. Deswegen nennst du die zweite Umkehrung auch Quartsextakkord.
Wird der unterste Ton der zweiten Umkehrung nach oben oktaviert, entsteht wieder die Grundstellung des Dreiklangs. Allerdings liegt sie jetzt insgesamt eine Oktave höher.
Aber für was brauchst du Umkehrungen eigentlich? Im linken Takt siehst du, dass Grundstellungen der Akkorde teilweise recht weit auseinander liegen. Dank der Umkehrungen liegen die Dreiklänge im zweiten Takt viel näher zusammen und du musst deine Hand auf dem Klavier nicht so sehr bewegen. Außerdem wird das Klangbild so einheitlicher.
Übrigens: Obwohl die Reihenfolge der Töne bei Umkehrungen anders ist als in der Grundstellung, bleibt die Harmonie der Dreiklänge gleich. Das heißt zum Beispiel, dass du einen D-Dur Dreiklang in der ersten und zweiten Umkehrung trotzdem als D-Dur Dreiklang wahrnimmst.
Dreiklänge — enge, weite und gemischte Lage
Jetzt hast du schon sehr viel über die Dreiklänge in enger Lage gelernt. „Enge Lage“ bedeutet, dass zwischen die notierten Töne kein weiterer Ton des Akkords passt. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, um Dreiklänge zu spielen, nämlich die weite und die gemischte Lage.
Wie du auf dem Bild unten siehst, können bei einer weiten Lage demnach zwischen allen notierten Tönen noch weitere Töne des Akkords passen. Im Gegensatz dazu ist das bei einer gemischten Lage nicht in allen Zwischenräumen, aber mindestens einmal, möglich.
In weiter und gemischter Lage sind die Intervalle zwischen den Tönen ganz anders als in der Grundstellung oder bei den Umkehrungen. Trotzdem nennst du auch in dem Fall einen Dreiklang mit der Terz als untersten Ton Sextakkord und einen Dreiklang mit der Quinte als untersten Ton Quartsextakkord.
Wie du im Bild siehst, kannst du dich bei der Bezeichnung aber auch am obersten Ton des Akkords orientieren. Dabei sprichst du von einer Quintlage, wenn die Quinte der oberste Ton ist und von einer Terzlage, wenn die Terz der oberste Ton ist. Steht der Grundton ganz oben, nennst du das Oktavlage.
Dreiklänge — Akkordsymbole
Weil es viele verschiedene Arten von Dreiklängen gibt, werden unterschiedliche Akkordsymbole verwendet. Sie sollen auf den ersten Blick zeigen, welchen Dreiklang du genau spielen sollst. Allerdings gibt es dafür auf Englisch und auf Deutsch verschiedene Schreibweisen. Die häufigsten Schreibweisen findest du in der Tabelle:
| D-Dur |
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| D-Moll |
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| D übermäßig |
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| D vermindert |
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Dreiklänge — häufigste Fragen
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Was sind Dreiklänge?
Dreiklänge sind Akkorde in der Musik, die aus drei Tönen bestehen. Meistens werden dafür zwei Terzen übereinander geschichtet. Sie bilden die Grundlage für die meisten Musikstücke und haben einen Einfluss auf Klang und Stimmung der Lieder.
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Wie bildet man Dreiklänge?
Dreiklänge bestehen aus dem ersten (Grundton), dritten (Terz) und fünften (Quinte) Ton einer Tonleiter. Die Abstände zwischen den Tönen können unterschiedlich groß sein und beeinflussen den Klang und die Bezeichnung des Dreiklangs.