Ludwig van Beethoven gehört heute zu den weltweit größten Komponisten aller Zeiten. Einen Steckbrief zu Beethoven und eine Antwort auf die Frage, wie er zu einem der größten Komponisten wurde, erhältst du in diesem Beitrag und im Video .

Inhaltsübersicht

Wer war Ludwig van Beethoven?

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) war ein deutscher Komponist und Pianist der Wiener Klassik. Durch seine zeitlosen Musikstücke zählt er bis heute zu den berühmtesten Komponisten aller Zeiten.

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Ludwig van Beethoven

Zu seinen wohl bekanntesten Werken gehört das Spätwerk „9. Sinfonie“, das Beethoven trotz fortschreitender Taubheit eigenständig komponierte.

Beethovens Musik besaß eine komplett eigene Art. Im Gegensatz zu anderen Komponisten korrigierte und verbesserte Ludwig van Beethoven seine Stücke immer wieder. Dabei achtete er besonders darauf, in seiner Musik stets musikalische Spannung aufzubauen.

Steckbrief Ludwig van Beethoven
  • Name: Ludwig van Beethoven
  • geboren im: Dezember 1770, getauft am 17. Dezember 1770 in Bonn
  • gestorben am: 26. März 1827 in Wien
  • bekannt als: Komponist, Pianist
  • berühmte Kompositionen: Oper „Fidelio“, die neun Sinfonien, „Für Elise“

Ludwig van Beethoven Biografie

Der Lebenslauf von Ludwig van Beethoven ist bis heute nur in Briefen und Schriften überliefert. So ist auch Beethovens genaues Geburtsdatum unbekannt. Da er aber am 17. Dezember 1770 in Bonn getauft wurde, lag seine Geburt wahrscheinlich im Dezember diesen Jahres.

Beethovens Leidenschaft für die Musik begann schon früh: Er war das Kind einer Musikerfamilie, was ihn bereits früh prägte. Schon sein Großvater war Hofkapellmeister in Bonn. Sein Vater war Musiklehrer und Sänger an der kurkölnischen Hofkapelle, allerdings litt seine Karriere unter seinem sehr hohen Alkoholkonsum.

Schon gewusst? Das Beethoven-Haus in Bonn ist nicht nur Beethovens Geburtshaus und eines der wenigen erhaltenen Bürgerhäuser des 18. Jahrhunderts, es enthält auch die größte Beethoven-Sammlung weltweit.

Frühes Leben

Ludwig van Beethovens Vater brachte ihm schon in der frühen Kindheit mehrere Musikinstrumente bei, darunter Klavier, Orgel und Violine. Ähnlich wie bei Mozart sorgte auch Beethovens Vater dafür, dass er schon mit sieben Jahren sein erstes öffentliches Konzert gab.

Bereits im Alter von zwölf Jahren bekam Beethoven Klavier- und Kompositionsunterricht vom Hoforganisten Christian Gottlob Neefe. Neefe machte ihn mit den Werken von Bach, Haydn und Mozart vertraut. In dieser Zeit veröffentlichte der 12-jährige Ludwig van Beethoven seine erste eigene Komposition unter seinem Künstlernamen „Louis van Beethoven“.

Kurz darauf wurde Beethoven, wie schon sein Vater, Mitglied der Bonner Hofkapelle, wo er sehr schnell zum zweiten Hoforganisten aufstieg. Somit wurde er zum Stellvertreter seines Lehrers Neefe an der Orgel. Nur zwei Jahre später erhielt er dann die Festanstellung als Organist und spielte auch als Bratschist in der Hofkapelle.

Gut zu wissen: Bratschist ist die Bezeichnung für einen Musiker, der die Bratsche spielt. Die Bratsche ist ein Streichinstrument, das optisch einer Violine ähnelt.

Studienzeit Beethovens

Im Alter von sechzehn Jahren erhielt Beethoven ein Stipendium, das ihn nach Wien führte. Geplant war, dass er dort von Mozart selbst Unterricht bekommen sollte. Doch es kam nicht zum Treffen der beiden Musikgenies.

Denn Beethovens Aufenthalt in Wien war nur von kurzer Dauer. Schon drei Monate nach seiner Ankunft in Wien verließ Beethoven die Stadt wieder. Seine Mutter war schwer an Tuberkulose erkrankt. Daraufhin reiste Beethoven zurück nach Bonn, um Abschied zu nehmen. Nach ihrem Tod verfiel Beethovens Vater komplett dem Alkohol. Deswegen musste Beethoven in Bonn bleiben, um die Rolle des Familienoberhauptes für seine beiden jüngeren Brüder zu übernehmen.

Trotz der Belastung, seine Familie zu versorgen, hielt Ludwig van Beethoven an seiner musikalischen Ausbildung fest. 1789, drei Jahre nach dem Tod seiner Mutter, fing Beethoven ein Studium an der Bonner Universität an und ging dort weiter der Musik nach.

Auswanderung nach Wien

1792 verließ Beethoven Bonn und zog nach Wien. Nachdem sein Vater kurze Zeit später verstarb, zogen auch Ludwigs Brüder in die österreichische Stadt.

Dort bekam Beethoven Unterricht von den besten Musikern seiner Zeit. Da Mozart leider ein Jahr zuvor verstorben war, wurde er stattdessen Kompositionsschüler von Joseph Haydn . Doch Beethoven gefiel dessen Unterricht nicht und studierte mit weiteren Musikern wie Johann Baptist Schenk, Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri.

Durch seinen vielseitigen Unterricht schaffte es Ludwig van Beethoven mit seiner Musik sehr schnell Kontakt zu den höheren Adelskreisen aufzubauen, die ihn auch finanziell unterstützten. Zudem unterrichtete er und verkaufte die Noten seiner Werke, um Geld zu verdienen.

Sein erstes eigenes Konzert, die Uraufführung seiner 1. Sinfonie, veranstaltete Beethoven 1800. Allerdings ließ der Erfolg von Beethovens Werken in Wien zunächst auf sich warten. Seine einzige OperFidelio“ bekam nach der Aufführung 1805 hauptsächlich schlechte Kritiken, wurde aber neun Jahre später vom Wiener Publikum gefeiert.

Gesundheitliche Probleme – Schwerhörigkeit

Bereits im Alter von 27 Jahren bemerkte Ludwig van Beethoven, dass sein Gehör immer schlechter wurde. Es stellte sich heraus, dass er an einem Tinnitus, eine Erkrankung des Ohrs, litt. Auf der einen Seite hörte Beethoven die hohen Töne und Worte nicht mehr richtig und auf der anderen Seite war er mit einer Überempfindlichkeit gegenüber Schall konfrontiert.

Die zunehmende Taubheit wirkte sich auch auf Beethovens geistigen Zustand aus. In seinem „Heiligenstädter Testament“ teilte er seinen Brüder mit, wie sehr er unter seiner Schwerhörigkeit litt. Verzweifelt beschrieb er, wie ihn seine zunehmende Taubheit in die soziale Isolation trieb und dass er nur in seiner Kunst Zuflucht fand. Auch Selbstmordgedanken quälten ihn in dieser Zeit stark.

Die Auswirkungen seiner Gehörkrankheit gingen sogar soweit, dass Ludwig van Beethoven überlegte, Wien zu verlassen. Aus den Adelskreisen erhielt Beethoven eine Rente, damit er auch weiterhin in der Stadt verweilen würde.

Obwohl es Beethoven privat schlecht ging, erreichte er im Jahre 1813 mit seinem Werk “Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria“ – Opus 91 den Höhepunkt seines damaligen Ruhmes.

Ab 1814 verschlimmerte sich seine Schwerhörigkeit. Zunächst konnte sich Beethoven mit einem Hörrohr gegen seine Schwerhörigkeit behelfen. Später musste er auf schriftliche Weise kommunizieren. Ab 1824 war er vollständig taub, aber trotzdem wurde im selben Jahr seine 9. Sinfonie uraufgeführt.

Letzte Sinfonie und Tod

Ludwig van Beethoven beschäftigte sich in seinen letzten Lebensjahren sehr intensiv mit der Musik, um sich von seiner zunehmenden Taubheit abzulenken.

Erste Skizzen zu Beethovens 9. und letzten Sinfonie entstanden schon 1815, aber erst in dieser Zeit widmete er sich der Ausarbeitung. Beethoven hatte auch schon länger den Gedanken, Schillers „Ode an die Freude“ zu vertonen.

Viele seiner Geistesblitze und Ideen führte er in seiner 9. Sinfonie zusammen. Bei der Uraufführung des Werkes wurde es vom Wiener Publikum mit begeistertem Beifall bejubelt. Aber Beethoven musste aufgrund seiner Ertaubung erst zum Publikum hingedreht werden, damit er den Beifall entgegennehmen konnte.

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Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie

Mit zunehmendem Alter wurde Beethoven gesundheitlich immer anfälliger. Er litt an Gelbsucht, Leberzirrhose und einer Lungenentzündung. Die Behandlungsversuche blieben erfolglos. Ludwig van Beethoven verstarb schließlich am 26. März 1827.

Wie berühmt Beethoven schon damals war, zeigte sich bei seiner Beerdigung in Wien. An seinem Trauerzug nahmen rund 20.000 Menschen teil. Sein Grab kann noch heute auf dem Wiener Zentralfriedhof besucht werden.

Beethovens Werke

Ludwig van Beethoven gehört zu den ersten Komponisten, die ihre Werken mit musikalischer Spannung aufbauten. Seine Musik hat im deutschen Sprachraum den Oberbegriff: “E-Musik“ beziehungsweise „Ernste Musik”.

Während wiederum Mozarts Musik sehr verspielt und oft äußerst fröhlich klang, wirkten Beethovens Werke äußerst dramatisch. Aber genau das gilt heute als Beethovens großer Erfolg. Viele seiner Kompositionen erreichten ihren Höhepunkt in einem großen Finale, während die Stücke anderer Komponisten einfach an einem beliebigen Punkt endeten.

Ebenfalls typisch für Beethovens Musik ist eine gewisse Unberechenbarkeit. An den Anfängen seiner Werke war meist nicht erkennbar, wie sie weitergehen würden. Beethoven baute immer wieder völlig überraschende Wendungen in seine Stücke ein.

Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen verfasste Beethoven in seinen 56 Lebensjahren nur rund 340 Werke, darunter Klavierkonzerte, Sinfonien, Streichquartette und eine Oper.

Die musikalische Epoche der Klassik

Die Musik der Klassik ist vor allem mit drei Namen verbunden: Joseph Haydn , Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Zusammen prägten sie die Weiterentwicklung der Musik.

Der Grund war seine völlig andere Arbeitsweise. Wenn seine Kollegen ein Stück geschrieben hatten, war es für sie fertig. Beethoven jedoch feilte sehr lange an seinen Werken. Denn er korrigierte und verbesserte sie immer wieder, weshalb er oftmals auch Auftragskompositionen nicht rechtzeitig abgeben konnte. 

Das beruhte darauf, dass Ludwig van Beethoven der Meinung war, dass sein musikalisches Werk auch für die Nachwelt von Bedeutung sei. Deshalb musste es höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden. Andere Komponisten seiner Zeit arbeiteten in dem Glauben, dass ihre Stücke spätestens nach ein paar Jahren wieder in Vergessenheit geraten würden.

Ludwig van Beethoven hatte Recht, denn heute gehört er zu den weltweit bekanntesten Komponisten. Besonders seine Werke “9. Sinfonie“ und “Für Elise“ sind Melodien, die die Meisten schon einmal gehört haben.

Beethoven und die Weimarer Klassik

Ludwig van Beethoven lebte zur Zeit der Epoche der Weimarer Klassik. Sieh dir jetzt unser Video an und erfahre den historischen Hintergrund und alles Wichtige über die Weimarer Klassik.

Zum Video: Weimarer Klassik
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