Vermessungstechniker / Vermessungstechnikerin – Vermessung
Ohne Vermessungstechniker gäbe es weder Landkarten noch Routenplaner. Welche wichtige Rolle du als Vermessungstechniker spielst, wie viel du verdienst und ob die Ausbildung zu dir passt, erfährst du hier und in unserem Video!
Inhaltsübersicht
Was machst du als Vermessungstechniker/in?
Vermessungstechniker und Vermessungstechnikerinnen sind Fachleute für sogenannte Geodaten. Das bedeutet, sie messen Grundstücksgrenzen, Bauwerksmaße und Straßenverläufe aus.
Werfen wir einen genaueren Blick auf deine Aufgaben als Vermessungstechniker:
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Vorbereiten: Bevor es auf das zu vermessende Grundstück geht, schaust du dir Informationen dazu an. Frühere Messdaten geben dir einen ersten Eindruck.
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Messen: Vor Ort vermisst du Länge und Höhe des Grundstücks. Damit deine Messung möglichst genau ist, verwendest du verschiedene Geräte.
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Auswerten: Danach wertest du die Daten am Computer aus. Dafür vergleichst du Grundstücksgrößen mit alten Messdaten und gibst die neuen Daten weiter.
- Erstellen: Aus deinen Ergebnissen erstellst du mit speziellen Grafik- und Drucktechniken neue Karten. Mit deiner Arbeit hast du nun den Grundstein für Baustellen und Landkarten gelegt.
In deiner Ausbildung zum Vermessungstechniker spezialisierst du dich auf eine von zwei möglichen Fachrichtungen, nämlich Vermessung oder Bergvermessung. Während du im Schwerpunkt Vermessung hauptsächlich Straßen und Grundstücke vermisst, hast du als Bergvermesser mit Bergbau und Rohstoffvorkommen (z.B. Eisen und Kohle) zu tun. Deine Arbeit findet häufig in Höhlen statt, wo du Messungen durchführst. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Fachrichtung Vermessung.
Was verdienst du als Vermessungstechniker/in?
Als Vermessungstechniker der Fachrichtung Vermessung verdienst du bereits in deiner Ausbildung dein erstes Geld. So erhältst du im ersten Ausbildungsjahr etwa 650 € pro Monat und im zweiten Jahr 820 €. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr steigt dein Gehalt auf 980 € an.
Wenn du mit deiner Ausbildung fertig bist, steigst du mit etwa 2.840 € brutto pro Monat ins Berufsleben ein. Später liegt dein durchschnittliches Bruttogehalt bei 3.610 €.
Als Vermessungstechniker stehen deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt gut, denn in den letzten Jahren wird immer mehr gebaut. Um die Grundstücke richtig zu vermessen und genaue Grenzen zu erhalten, braucht die Gesellschaft Vermessungsspezialisten wie dich.
Passt die Ausbildung zum Vermessungstechniker zu dir?
Mit Maßband und Wasserwaage umzugehen, macht dir Spaß? Du hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen? Deine Arbeit erledigst du sorgfältig? Dann scheint die Ausbildung super zu dir zu passen!
Mit unserem Selbst-Check kannst du schnell überprüfen, ob die Ausbildung zum Vermesser das Richtige für dich ist:
✓ Genau dein Ding! |
✗ Nichts für dich! |
✓ Moderne Messinstrumente wie GPS und Drohnen faszinieren dich. | ✗ Der Umgang mit Computern bereitet dir Schwierigkeiten. |
✓ Wind und Wetter können dir nichts anhaben. |
✗ Du hast einen schlechten Orientierungssinn. |
✓ Daten zu analysieren und zu interpretieren macht dir Spaß. |
✗ Auf Teamarbeit hast du gar keine Lust. |
✓ Du erledigst deine Arbeit bis ins letzte Detail. |
✗ Beim Rechnen tust du dir schwer. |
Wie stehen deine Karrierechancen?
Um deine Karriere als Vermesser steht es ziemlich gut. Denn du findest sowohl bei staatlichen Arbeitgebern als auch in der Privatwirtschaft eine Anstellung.
Falls du nach deiner Ausbildung nicht direkt ins Berufsleben einsteigen willst, kannst du mit einer Weiterbildung oder einem Studium fortfahren. So kletterst du die Karriereleiter noch weiter hinauf und darfst mehr Verantwortung übernehmen.
Techniker/in – Vermessungstechnik |
Als staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Vermessung arbeitest du eigenverantwortlich und leitest eine ganze Messtruppe. |
Techniker/in – Bergbautechnik |
Machst du eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker im Bereich Bergvermessung, planst und überwachst du Prozesse zur Gewinnung von Rohstoffen in Tief- und Tagebauen. |
Studium – |
Mit einem (Fach-)Abitur hast du die Möglichkeit, Geographie zu studieren! Im Studium lernst du mehr über die räumliche Struktur der Erdoberfläche und deren Entwicklung. Danach kennst du dich mit Mensch und Umwelt bestens aus. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zum Vermessungstechniker ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Die meisten Auszubildenden haben jedoch die mittlere Reife (Realschulabschluss) oder die Hochschulreife (Abitur).
Zusätzlich solltest du an folgenden Schulfächern Interesse haben:
- Geographie / Erdkunde: Du interpretierst Karten und Luftbilder. Deshalb ist es hilfreich, wenn du davor schon mal ein geographisches Koordinatensystem gesehen hast.
- Mathe : Als Vermessungstechniker hast du viel mit Zahlen zu tun. Denn du berechnest täglich Grundstücksflächen und das Volumen von Baukörpern.
- Physik: Der Technikunterricht ist auf physikalischen Grundlagen aufgebaut. So führst du zum Beispiel elektrische Messungen durch und wertest diese aus.
- Werken / Technik: Um Grundstücksmaße besser zu erkennen, bildest du mithilfe von technischen Zeichnungen die Fläche ab.
Wo kannst du als Vermessungstechniker/in arbeiten?
Vermessungstechniker findest du in allen Betrieben, die etwas mit dem Bau zu tun haben. So arbeitest du meist in
- Vermessungs- oder Ingenieurbüros,
- Unternehmen der Bauwirtschaft,
- Behörden für Geoinformation und Landentwicklung,
- Landesvermessungsämtern oder kommunalen Vermessungsämtern.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Vermesser hast du meist eine klassische 40-Stunden-Woche. Du arbeitest also von Montag bis Freitag jeweils 8 Stunden pro Tag und hast am Wochenende frei.
Im Hochsommer sind Überstunden jedoch gut möglich. Das liegt daran, dass die Tage lang sind und du so die Helligkeit bei Außenterminen optimal ausnutzen kannst. Im Ausgleich dazu hast du an kalten Wintertagen natürlich schon früher Feierabend oder sogar ganz frei!
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Im Außendienst trägst du wetterfeste Kleidung, die gut sichtbar ist. Vermisst du eine Straße, hast du zusätzlich eine Warnweste an, um von Autofahrern direkt erkannt zu werden. Bist du hingegen auf einer Baustelle, trägst du einen Atem- und Gehörschutz, der dich vor Staub und Lärm schützt.
Wie läuft die Ausbildung zum Vermessungstechniker ab?
Die Ausbildung zum Vermessungstechniker dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du abwechselnd zur Berufsschule gehst und im Ausbildungsbetrieb arbeitest. Bei deinem Ausbildungsbetrieb handelt es sich meist um ein Vermessungs- oder Ingenieurbüro.
Nachdem du deine Abschlussprüfung erfolgreich bestanden hast, darfst du dich als Vermessungstechniker oder Vermessungstechnikerin der Fachrichtung Vermessung bezeichnen.
Was lernst du in deiner Ausbildung zum Vermessungstechniker?
In der Berufsschule lernst du alle theoretischen Grundlagen der Vermessungstechnik. Im Ausbildungsbetrieb wendest du dein Fachwissen dann direkt an. Die folgende Tabelle zeigt dir die wichtigsten Inhalte deiner Lehrzeit:
Jahr | Berufsschule | Praxis |
1 |
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Zwischenprüfung | ||
2 |
|
|
3 |
|
|
Abschlussprüfung |
Du willst lieber nur im zeichnerischen Bereich tätig sein? Dann schau dir unseren Beitrag zur Ausbildung zum Bauzeichner an.
Was lernst du in deiner Ausbildung zum Vermessungstechniker?
In der Berufsschule lernst du alle theoretischen Grundlagen der Vermessungstechnik. Im Ausbildungsbetrieb wendest du dein Fachwissen dann direkt an. Die folgende Tabelle zeigt dir die wichtigsten Inhalte deiner Lehrzeit:
Jahr | Berufsschule | Praxis |
1 |
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Zwischenprüfung | ||
2 |
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3 |
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Abschlussprüfung |
Du willst lieber nur im zeichnerischen Bereich tätig sein? Dann schau dir unseren Beitrag zur Ausbildung zum Bauzeichner an.