Als Bauzeichner oder Bauzeichnerin entwirfst du Baupläne für Häuser, Straßen oder Gärten. Warum die Ausbildung perfekt zu dir passt, erfährst du hier und in unserem Video .
Inhaltsübersicht
Bauzeichner Ausbildung – Übersicht
Du hast schon immer gerne gezeichnet und interessierst dich für die Architektur? Dann ist die Ausbildung zum Bauzeichner genau das Richtige für dich! Denn als Bauzeichner kannst du deinen kreativen Ideen freien Lauf lassen! Und das Beste ist: Du kannst dich je nach deinen Interessen in einem der folgenden Ausbildungsbereiche spezialisieren:
- Architektur,
- Ingenieurbau
- Tief-, Straßen- und Landschaftsbau
Was machst du als Bauzeichner?
Als Bauzeichner oder Bauzeichnerin fertigst du Zeichnungen von Bauprojekten an. Mit deinen Skizzen von Häusern, Straßen, Brücken oder Tunneln unterstützt du Architekten bei ihrer Arbeit.
In deinem Berufsalltag übernimmst du folgende Aufgaben:
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✏️ Skizzieren: Im Auftrag eines Architekten entwirfst du Baupläne von verschiedenen Projekten. Deine Pläne sind wie eine Bauanleitung, an denen sich alle auf der Baustelle orientieren.
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📏 Vermessen: Um eine möglichst genaue Zeichnung anfertigen zu können, musst du auf der Baustelle den Bauuntergrund zuerst vermessen.
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💻 Entwerfen: Im Büro fertigst du nun die Zeichnung an. Dafür helfen dir sogenannte CAD-Programme („CAD“ = „computer aided design“) am Computer. Dort kannst du Daten, wie z. B. die Länge oder Anschlüsse in den maßstabsgetreuen Plan eintragen.
- 💭 Berechnen: Für die Bauprojekte berechnest du den Bedarf an Baustoffen, wie Holz oder Beton. Außerdem erkennst du aus deinen Zeichnungen, ob ein Bauantrag, ein Kran oder ein Gerüst nötig ist.
- ✅ Spezialisierungsmöglichkeiten: Du hast die Wahl zwischen drei verschiedenen Fachrichtungen: Architektur, Ingenieurbau oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau.
- ✅ Moderne Technik: Du arbeitest mit den neuesten Programmen, denn Zeichnungen mit der Hand sind nicht mehr zeitgemäß.
- ✅ Gutes Gehalt: Schon während deiner Bauzeichner Ausbildung verdienst du dein erstes Geld! Und davon auch nicht wenig!
- ✅ Sicherer Arbeitsplatz: Egal, ob du im Ingenieurbau, Hochbau oder Tiefbau arbeitest, Bauzeichner sind sehr gefragt!
- ✅ Viele Weiterbildungsmöglichkeiten: Mit einem Meistertitel in der Tasche kannst du einen eigenen Betrieb eröffnen und selbst Azubis ausbilden.
Wo kannst du als Bauzeichner arbeiten?
Bauzeichner werden für die unterschiedlichsten Bauprojekte gebraucht! Je nachdem, ob du neue Wasserrohre verlegst, einen Stadtpark planst oder ein neues Einkaufszentrum baust — du findest Arbeit in verschiedenen Branchen:
Branche | Aufgaben | |
📋 | Öffentliche Verwaltung | Im Bauamt arbeitest du in Planungs- und Bauabteilungen. |
📐 | Architektur | In Architekturbüros planst du den Bau von Häusern, anderen Gebäuden oder Gärten. |
🏗️ | Hoch- und Betonbau | Hier entwirfst du zum Beispiel Einkaufszentren, Hotels oder Betonhäuser. |
🛣️ | Tief- und Straßenbau | In dieser Branche baust du Straßen, Wasserleitungen, Brücken oder Tunnel. |
🌻 | Landschaftsbau | Im Landschaftsbau planst du Gärten, Parks, Sportplätze oder Marktplätze. |
Auf der Arbeit bist du in der Regel im Büro. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass du zum Vermessen immer mal auf der Baustelle tätig bist.
Welche Voraussetzungen brauche ich für die Ausbildung?
Für die Ausbildung zum Bauzeichner ist kein Schulabschluss vorgeschrieben. Allerdings haben die meisten Auszubildenden die Mittlere Reife (Realschulabschluss) oder die Hochschulreife (Abitur).
Wenn dir die folgenden Fächer in der Schule Spaß gemacht haben, wird dir die Ausbildung leichter fallen:
- Werken/Technik
- Mathe
- Physik
Außerdem ist es ein gutes Zeichen, wenn du diese Soft Skills mitbringst:
- Räumliches Vorstellungsvermögen
- Sorgfalt
- Technisches Verständnis
- Kommunikationsfähigkeit
Zusätzlich freut sich dein Arbeitgeber, wenn du erste Erfahrungen in der Architektur-Branche mitbringst. Hast du schon mal ein Praktikum bei einem Architekten oder auf einer Baustelle gemacht? Dann erwähne das unbedingt in deinem Lebenslauf !
Wie läuft die Ausbildung zum Bauzeichner ab?
Die Ausbildung zum Bauzeichner dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Das heißt, du bist während der Ausbildung in der Berufsschule und im Betrieb. Dadurch kannst du dein theoretisches Wissen direkt in der Praxis anwenden!
Im Ausbildungsbetrieb beschäftigst du dich mit folgenden Fragen:
- Wie ist ein Bauplan richtig aufgebaut?
- Welche Rechte und Vorschriften gelten auf dem Baugrund?
- Welche Baustoffe sind für was geeignet?
- Was ist beim Entwurf verschiedener Bauwerke mit unterschiedlichen Baustoffen zu beachten?
Im dritten Jahr deiner Ausbildung darfst du dich auf einen Fachbereich spezialisieren. Du hast die Wahl zwischen den Schwerpunkten Architektur, Ingenieurbau und Tief-, Straßen- und Landschaftsbau! Nach deiner Abschlussprüfung darfst du dich dann staatlich anerkannter Bauzeichner oder staatlich anerkannte Bauzeichnerin nennen.
Was verdient ein Bauzeichner?
Da du während deiner Ausbildung bereits arbeitest, bekommst du natürlich auch Gehalt! Die Höhe deiner Vergütung hängt von der Branche ab, für die du einen Ausbildungsvertrag hast. Deshalb zeigen wir dir in der Tabelle das Bauzeichner Gehalt in Architekturbüros und im Baugewerbe:
Branche | 1. Ausbildungsjahr | 2. Ausbildungsjahr | 3. Ausbildungsjahr |
Architekturbüros | 650 € | 820 € | 980 € |
Baugewerbe | 920 € | 1.230 € | 1.500 € |
Nach deiner Ausbildung startest du mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 2.790 € im Monat. Später kannst du als Bauzeichner bis zu 4.180 € brutto im Monat verdienen.
Dabei kann sich dein Bauzeichner Gehalt je nach Region und Unternehmensgröße unterscheiden. Schau dir dazu auch unseren ausführlichen Gehaltsbeitrag an!
Welche Karrierechancen hast du?
Deine Karrierechancen auf dem Arbeitsmarkt stehen für Bauzeichner ziemlich gut, denn Häuser und Straßen werden immer gebaut und erneuert. Sorgen um deine Zukunft musst du dir also keine machen, denn jedes Bauunternehmen braucht Experten wie dich!
Der Blick auf die Karriereleiter zeigt, dass du auch nach deiner Ausbildung eine Reihe an Bauzeichner Weiterbildungen absolvieren kannst. Dadurch kannst du dein Wissen über Architektur und Bau vertiefen und erhältst zusätzlich ein höheres Gehalt.
Hier siehst du eine Übersicht deiner Möglichkeiten nach der Ausbildung zum Bauzeichner oder zur Bauzeichnerin:
Techniker/in – Bautechnik (2 Jahre) |
Dir stehen viele verschiedene Weiterbildungen in der Bautechnik offen. Damit darfst du Aufgaben der Bauleitung übernehmen und bist für die Vergütung von Bauverträgen verantwortlich. |
Meister/in | Als Bauzeichner-Meister bildest du Lehrlinge aus, leitest Bauprojekte und kannst dein eigenes Bauzeichner-Büro eröffnen. |
Studium – |
Hast du ein (Fach-)Abitur, kannst du sogar Architekt werden! Dafür startest du nach deiner Ausbildung direkt mit dem Studium. An der Hochschule lernst du die Grundlagen des Gebäude- und Städtebaus sowie der Landschaftsplanung kennen. |
- Bauzeichner Aufgaben: Baupläne für Gebäude, Brücken oder Straßen erstellen
- Schulabschluss: Realschulabschluss
- Ausbildungsweg und -dauer: duale Ausbildung ; 3 Jahre
- Bauzeichner Voraussetzungen: Räumliches Vorstellungsvermögen, Sorgfalt, technisches Verständnis
- Ausbildungsvergütung: im 1. Jahr 920 €, im 2. Jahr 1.230 € und im 3. Jahr 1.500 €
Bauzeichner Ausbildung – häufigste Fragen
-
Wie werde ich Bauzeichner?
Um Bauzeichner zu werden, machst du eine duale Ausbildung. Für die Ausbildung ist rechtlich kein Schulabschluss vorgeschrieben. Allerdings steigen die meisten Azubis mit einem Realschulabschluss oder einem Abitur in die Ausbildung ein.
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Was macht ein Bauzeichner?
Als Bauzeichner erstellst du Baupläne für Gebäude, Brücken oder Straßen.
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Wie lange dauert eine Ausbildung zum Bauzeichner?
Die duale Ausbildung zum Bauzeichner bzw. zur Bauzeichnerin dauert insgesamt 3 Jahre.
Technischer Zeichner
Du möchtest dich nicht nur auf Zeichnungen im Baugewerbe spezialisieren? Dann schau dir jetzt unbedingt die Ausbildung zum technischen Zeichner an!
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