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Das HIFO Verfahren wird verwendet, um deinen Lagerbestand am Ende des Jahres zu bewerten. In diesem Beitrag erklären wir dir die Theorie und liefern dir ein Rechenbeispiel.

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Inhaltsübersicht

Das Hifo Verfahren im Überblick

Das HIFO Verfahren zählt zu den sogenannten Bewertungsvereinfachungsverfahren und ermöglicht einem Unternehmen den Wert seines Lagerbestandes zu bestimmen. Es ist Teil der Verbrauchsfolgebewertung und steht als Abkürzung für „Highest In, First Out“ . Das bedeutet, dass die Bestände als erstes verbraucht werden, welche in der Anschaffung am teuersten waren. Am Jahresende sollen also nur noch die Bestände mit dem niedrigsten Anschaffungspreis im Lager vorhanden sein. Die Vorräte werden demnach am Ende der Rechnungsperiode zu den niedrigsten Werten in die Bilanz übertragen.

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Das HIFO Verfahren

Lass uns das Ganze mit Zahlen etwas veranschaulichen. Angenommen eine Bleistiftfabrik bestellt monatlich Holz. Obwohl die Beschaffenheit der Bretter identisch ist, schwanken die Einkaufspreise im Laufe des Jahres zwischen 3€ und 7€ Euro pro Stück. Gründe hierfür sind beispielsweise saisonale Schwankungen, Exportbeschränkungen oder auch eine steigende Nachfrage. Wir nehmen also an, dass das Holz für 7€ zuerst genutzt wird und die Lieferung für 3€ pro Stück als letztes.

Aber woher weiß man jetzt, wie der aktuelle Vorrat am Ende der Rechnungsperiode bewertet werden kann? Hier kommt die HIFO Methode ins Spiel. Damit nicht jedes Brett einzeln auf seinen Anschaffungspreis geprüft werden muss, wird der Bestand zusammengefasst und mit einem Durchschnittspreis bewertet – und genau dieser kann dann durch das HIFO Verfahren bestimmt werden. Merk dir aber, dass das HIFO Prinzip,  nach § 256 Satz 1 HGB, nach dem Deutschen Handels- und Steuerrecht nicht mehr zulässig ist.

Ein Rechenbeispiel zum Hifo Prinzip

Um dir das noch etwas anschaulicher erklären zu können, schauen wir uns gemeinsam ein Rechenbeispiel an.

Bleiben wir bei unserer Bleistiftfabrik. Diese muss ihr Lager regelmäßig auffüllen, um eine kontinuierliche Produktion der Stifte sicherstellen zu können. Der Zugang und Abgang der Ware im vergangenen Jahr wurde vom Leiter der Lagerabteilung in folgende Liste eingetragen.

  Zugang / Abgang Stückzahl Preis pro Holzbrett
1 Anfangsbestand 800 5,00 €
2 Zugang 150 3,00 €
3 Abgang 230
4 Abgang 380
5 Zugang 500 7,00 €
6 Abgang 220
7 Zugang 180 6,00 €
8 Abgang 350
9 Abgang 80

Am Ende des Jahres möchte der Chef der Bleistiftfabrik nun wissen, welchen Restwert das Lager hat. Um das herauszufinden müssen wir zwei Schritte durchlaufen.

Erster Schritt: Größe des Restbestandes ermitteln

Wir ermitteln zunächst die Menge des Restbestandes. Dahinter steckt noch keine große mathematische Kunst. Wir addieren lediglich Anfangsbestand und Zugänge und ziehen die Abgänge davon ab. Das Ergebnis ist also die Anzahl an Holzbrettern, die am Jahresende noch im Lager liegen.

Als Formel sieht das Ganze dann so aus:

Restbestand = Anfangsbestand + Zugänge - Abg\"ange

Setzen wir die Zahlen aus der Tabelle ein, kommen wir auf folgende Rechnung:

800 + 150 - 230 - 380 + 500 -220 + 180 - 350 - 80 = 370

Am Ende des Jahres liegen also noch 370 Holzbretter im Lager der Bleistiftfabrik.

Zweiter Schritt: Lagerbestand bewerten

Im nächsten Schritt kommt jetzt das HIFO Verfahren ins Spiel, denn bis jetzt wissen wir ja nur wie viele Bretter noch im Lager liegen, aber nicht mit welchem Wert sie in die Bilanz eingetragen werden können.

Wir wissen ja schon, dass zum Jahresende nur noch die Bretter mit den niedrigsten Einkaufspreisen im Lager liegen. Schauen wir in unsere Tabelle, sehen wir, dass in Zeile zwei ein Zugang von 150 Holzbrettern zum Preis von 3,00€ pro Stückt vermerkt wurde. Bei unserem Restbestand von 370 können wir uns also sicher sein, dass die 150 Bretter zu 3,00€ aus dem ersten Zugang ein Teil davon sind.

370 - 150 = 220

Rechnen wir nun den Restbestand von 370 Brettern minus die 150 Bretter aus der ersten Lieferung, wissen wir, dass noch 220 Bretter bewertet werden müssen. Dazu suchen wir in unserer Tabelle den zweitgünstigsten Einkaufpreis. Diesen finden wir beim Anfangsbestand von 800 in Zeile eins mit 5,00€. Vom Anfangsbestand sind am Ende des Jahres also noch 220 Bretter übrig – eben genau der Teil des Restbestandes, der noch bewertet werden musste.

Am Ende des HIFO Verfahrens wissen wir also, zu welchen Teilen und Preisen sich unser Restbestand zusammensetzt:

150 \ast 3,00\ Euro + 220 \ast 5,00\ Euro = 1.550\ Euro

150 Holzbretter zum Preis von 3,00€ pro Stück und 220 Holzbretter zu 5,00€ pro Stück.

Zum Abschluss berechnen wir noch den Gesamtwert des Lagerbestandes.

Wir multiplizieren also lediglich die Anzahl der Holzbretter mit ihren zugehörigen Preisen und addieren die Werte. So kommen wir auf einen Wert des Restbestandes von 1.550€.

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Fazit zum Highest In First Out Verfahren

Unser Fazit zum HIFO Verfahren? Nach diesem Prinzip können selbstverständlich keine Lebensmittel oder andere nicht dauerhaft lagerbare Güter bewertet werden, sondern nur Waren, bei denen die Dauer der Lagerung die Qualität nicht beeinträchtigt.

Highest in First out, HIFO, Bewertungsmethode
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HIFO Methode Anwendungsbereich

Klasse! Die HIFO Methode verstehst du jetzt. Merk dir, dass hier die Güter mit dem höchsten Anschaffungspreis als erstes verbraucht werden.

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