Brückentiere sind Belege für eine Evolution von Lebewesen. Warum das so ist, erklären wir dir in diesem Beitrag mit vielen Beispielen. Klicke hier, um direkt zu unserem Video zu kommen!
Brückentiere sind Tiere, die Merkmale zweier Tiergruppen – wie Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere – in sich vereinen. Das wohl bekannteste Brückentier ist der „Urvogel“ Archaeopteryx. Er weist sowohl Merkmale der Vögel als auch der Reptilien auf, was eine Verwandtschaft dieser beiden Tiergruppen belegt.
Brückentiere, die wie der Archaeopteryx bereits ausgestorben sind, nennst du fossile Brückentiere. Heute noch lebende Brückenformen wie das Schnabeltier bezeichnest du als rezente Brückentiere. In der Regel sind sie auch lebende Fossilien.
Andere Namen für Brückentiere sind: Brückenform, Mosaikform und Übergangsform.
In der Evolutionstheorie geht man davon aus, dass alle Arten einen gemeinsamen Vorfahren haben. Neue Arten entstehen also immer nur aus bereits vorhandenen Arten. Mit ihrer Entdeckung der Brückentiere konnte die Evolutionslehre von Charles Darwin bestätigt werden. Brückentiere sind somit wichtige Belege für die Evolution von Lebewesen.
Brückentiere vereinen sowohl Merkmale einer älteren als auch einer jüngeren verwandtschaftlichen Tiergruppen in sich. Dadurch zeigen sie, dass eine Verwandtschaft zwischen den Tiergruppen besteht. Außerdem machen sie den Übergang – eine „Brücke“ – von einer Tierklasse zur anderen deutlich. Sie sind somit stammesgeschichtliche Bindeglieder.
Die Brückentierfunde halfen deshalb auch bei der Entwicklung von Stammbäumen. Das kannst du gut am Stammbaum der fünf Wirbeltierklassen erkennen:
Schauen wir uns nun drei wichtige Beispiele von Brückentieren an, die den Übergang zwischen den Wirbeltierklassen deutlich machen:
Beginnen wir mit dem Übergang von Fischen zu Amphibien: Der Ichthyostega lebte vor ungefähr 400 Milliarden Jahren und war einer der ersten Landwirbeltiere. Es handelt sich um eine fossile Brückenform. Du kannst ihn dir als etwa 1,5 Meter langes Tier mit Gliedmaßen vorstellen, das einem Salamander ähnelt. Oft bezeichnet man ihn auch als „Urlurch“. An den Skelettfunden kann man sowohl Fisch- als auch Amphibienmerkmale erkennen. Die wichtigsten haben wir hier für dich in einer Tabelle zusammengetragen.
Merkmale der Fische | Merkmale der Amphibien |
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Auch beim sogenannten Quastenflosser handelt es sich um ein Brückentier, bei dem du die Entwicklung von den Fischen zu den Amphibien (Lurchen) erkennen kannst.
Eine Verbindung zwischen Reptilien und Vögel galt lange Zeit als Missing Link („fehlende Verbindung“). Bis 1871 erste fossile Überreste von einem „Urvogel“ entdeckt wurden. Er lebte vor circa 150 Millionen Jahren und trägt den Namen Archaeopteryx. Der Archaeopteryx vereint sowohl Merkmale der Reptilien (Kriechtiere) als auch der Vögel. Daher gilt er als Beweis dafür, dass Vögel aus den Reptilien hervorgegangen sind.
Merkmale der Reptilien | Merkmale der Vögel |
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Das etwa 40 cm große Schnabeltier ist ein rezentes, dass bedeutet ein heute noch lebendes, Brückentier. Es gehört zu den wenigen Säugetieren, die Eier legen. Das Schnabeltier vereint Merkmale von Säugetieren und Reptilien. Neuere Untersuchungen der Gene zeigen sogar eine Verwandtschaft zu den Vögeln. Sein Lebensraum sind die Gewässer im Osten und Südosten Australiens.
Merkmale der Reptilien | Merkmale der Säugetiere |
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Neben den Brückentieren gibt noch weitere Evolutionsbelege. Dazu gehören:
Hättest du gedacht, dass es sich bei unseren Zähnen und den Schuppen von Walen um homologe Organe handelt? Das und noch mehr spannende Beispiele erfährst du in unserem extra Video dazu!
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