Wir Menschen, aber auch Hunde und Wale sind beispielsweise Säugetiere. Wie du sie einteilen kannst und welche Merkmale Säugetiere haben, erklären wir dir hier. Schau auch gerne bei unserem kurzen Video dazu vorbei!

Inhaltsübersicht

Was sind Säugetiere?

Säugetiere oder Mammalia sind eine Klasse der Wirbeltiere . Von ihrem Namen kannst du dir direkt ein wichtiges Merkmal aller Säugetiere ableiten: Die Weibchen füttern ihren Nachwuchs mit Milch aus ihren Milchdrüsen. Diesen Vorgang nennst du Säugen.

Heute gibt es auf der Welt über 6000 noch lebende Säugetierarten, die sich in Aussehen, Größe und Gewicht deutlich voneinander unterscheiden: von der nur etwa 2 g wiegenden Spitzmaus bis hin zum Blauwal mit einer Länge von bis zu 33 Metern und einem Gewicht von 160 Tonnen. Die meisten Säugetiere – 99 Prozent – leben zudem auf dem Land. Nur etwa 1 Prozent ist im Wasser verbreitet, wie Wale, Delfine oder Robben. Fledermäuse und Flughunde sind außerdem die einzigen fliegenden Säugetiere.  

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Vorkommen der Säugetiere

Säugetiere Einteilung

Du teilst die Säugetiere in drei Unterklassen ein: 

  • Ursäuger (Protheria)
  • Beutelsäuger (Metatheria)
  • und Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)

Zu den Ursäugern gehört nur eine Säugetierordnung: die Kloakentiere. Sie unterscheiden sich von allen anderen Säugetieren, da sie keinen lebenden Nachwuchs gebären, sondern Eier legen. Die Jungen werden aber trotzdem direkt nach der Geburt gesäugt. Die Muttertiere haben keine Zitzen, sondern die Jungtiere lecken die Milch direkt von deren Fell ab. Kloakentiere besitzen, wie dir der Name bereits verrät, eine Kloake. Das ist ein gemeinsamer Körperausgang für Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm. Zu den Ursäugern gehört zum Beispiel das Schnabeltier oder der Ameisenigel

Die Beutelsäuger tragen ihren Nachwuchs zunächst in einer Hauttasche – dem „Beutel“. Die winzig kleinen Jungtiere – oft nur wenige Millimeter groß – werden im Beutel mit Milch versorgt. Zu den Beuteltieren zählst du zum Beispiel das Känguru, den Koala oder das Nord-Opossum

Die Plazentatiere sind die artenreichste Gruppe der Säugetiere. Der Name ist allerdings etwas irreführend, da auch manche Beuteltiere eine Art Plazenta („Mutterkuchen“) besitzen. Vertreter der Plazentatiere sind Nagetiere wie Mäuse, Fledertiere wie Fledermäuse, Raubtiere wie Bären oder Katzen und Primaten wie wir Menschen. 

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Einteilung der Säugetiere

Merkmale Säugetiere

Schauen wir uns nun an, anhand welcher Merkmalen du Säugetiere eindeutig erkennen kannst. Einige Merkmale wie die Gehörknöchelchen oder die Haare aus α-Keratin besitzen nur die Säugetiere. Es sind also Exklusivmerkmale. Manche Merkmale haben sich zudem durch Anpassungsvorgänge an die Umwelt wieder zurückgebildet (Beispiel: Wal, Delfin). Auch das Schnabeltier ist als eierlegendes Säugetier eine Ausnahme, denn es vereint Merkmale aus zwei Tierklassen (Brückentier ). 

Hier haben wir für dich zunächst die grundsätzlichen Merkmale der Säugetiere aufgelistet: 

  • Säugen der Jungtiere: Aus den Milchdrüsen der Mutter bekommen die Nachkommen eine nährstoffreiche Flüssigkeit – die Muttermilch. 
  • Haare: Fast alle Säugetiere besitzen eine Körperbehaarung. Die Haare bestehen aus dem Protein α-Keratin. Bei vielen wasserlebenden Säugetieren wie den Walen haben sie sich im Laufe der Entwicklung zurückgebildet. 
  • Heterodontes Gebiss mit einmaligem Gebisswechsel (Milchzähne): In der Regel haben Säugetiere ein Gebiss, das aus vier verschiedenen Zahntypen- den Schneidezähnen, Eckzähnen, Prämolaren und Molaren – besteht. Je nach Ernährungsweise (Fleisch, Pflanzen) kann sich das Gebiss jeweils noch unterscheiden. 
  • Gehörknöchelchen: Jedes Säugetier hat drei Gehörknöchelchen – Hammer, Amboss und Steigbügel – im Mittelohr. Sie helfen dabei, die Schallwellen vom Trommelfell zum Innenohr weiterzuleiten. 
  • Homoiothermie (gleichwarm): Ihre Körpertemperatur bleibt unabhängig von der Außentemperatur konstant. 
  • Schweißdrüsen: Die Drüsen geben Schweiß ab, der verdunstet und somit für Kühlung sorgt. 

Weitere Merkmale von Säugetieren sind außerdem: 

  • Zwerchfell: großflächiger Muskel, der Brust- und Bauchhöhle voneinander abgrenzt.
  • Gehirn: gut entwickeltet und sehr komplex.
  • doppelter Blutkreislauf mit vierkammrigem Herz: vollständige Trennung von sauerstoffreichem Blut von der Lunge und sauerstoffarmen Blut, das aus dem Körper zum Herz zurückfließt
  • Lungenatmung: Säuger nehmen Sauerstoff über ihre Lungen auf. 
  • Wirbelsäule: Alle Säugetiere haben eine Wirbelsäule und gehören deshalb auch zu den Wirbeltieren. 
  • vier Extremitäten: Die Gliedmaßen gleichen sich bei jedem Tier im wesentlichen Aufbau (homologe Organe ). Bei manchen Arten wie dem Wal sind sie zurückgebildet oder umgeformt.  
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Merkmale der Säugetiere

Verbreitung und Lebensweise

Da alle Säugetiere gleichwarm sind, können sie fast überall leben – in der Wüste wie in eisigen Polarregionen. Sie sind deshalb auch auf der ganzen Welt verbreitet. 

Du findest unter den Säugetieren sowohl Pflanzenfresser als auch Fleischfresser oder Allesfresser. Je nach Art der Nahrung sind die Zähne oder auch der Verdauungstrakt darauf abgestimmt. Pflanzliche Nahrung ist schwer zu verdauen, weshalb Wiederkäuer und Kängurus einen großen Darm und einen Magen aus mehreren Kammern besitzen. 

Das größte (lebende) Landsäugetier ist übrigens der afrikanische Elefant. Das langlebigste Säugetier ist der Grönlandwal – er kann bis zu 200 Jahre alt werden. Beeindruckend oder? 

Mensch und Säugetiere

Auch wir Menschen gehören zu den Säugetieren. Allerdings haben die anderen Säugetiere eine große Bedeutung für den Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen. Du hast vielleicht selbst ein Haustier wie einen Hund oder eine Hauskatze.

Außerdem halten wir Menschen viele Nutztiere wie Kühe oder Schweine, die uns, wie der Name schon verrät, einen Nutzen bringen sollen. Für unsere Ernährung greifen wir nämlich häufig auf tierische Lebensmittel zurück. Beispiele dafür sind Eier, Milch oder auch Fleisch

Manche Säugetiere sind zudem Krankheitsüberträger für uns Menschen. Jedes Jahr sterben zum Beispiel viele Menschen an Tollwut, die durch einen Biss von infizierten Tieren wie Hunden oder Fledermäusen übertragen wird. Auch bei der Übertragung der Krankheit Pest spielten Ratten und andere Nagetiere wahrscheinlich eine große Rolle. 

Evolution der Säugetiere

Die Evolution der Säugetiere begann vor ungefähr 300 Millionen Jahren und ist selbstverständlich noch nicht zu Ende, sondern dauert bis heute an. Alle Säugetiere stammen wahrscheinlich von einem gemeinsamen Vorfahren ab. Sie sind also eine monophyletische Gruppe.

Zunächst lebten die ersten Säugetiere zeitgleich mit den Dinosauriern. Nach deren Aussterben nahm die Zahl der Säugetiere drastisch zu, da plötzlich viel mehr ökologische Nischen frei geworden sind. Sie wurden im Laufe der Zeit zudem immer komplexer und entwickelten sich weiter. Vor circa 6 Millionen Jahren begann schließlich unsere Evolution. Aber wie genau verlief eigentlich die Entwicklung des Menschen und wer sind unsere interessanten Vorfahren? Das verraten wir dir im nächsten Video !

Zum Video: Evolution des Menschen
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