Unsere Weisheitszähne sind ein Rudiment. Was das bedeutet und welche anderen Rudimente bei Lebewesen vorkommen, erfährst du in diesem Beitrag. Hier geht’s zum Video !
Ein Rudiment ist in der Biologie ein Merkmal, das nicht mehr vollständig ausgebildet ist und deshalb seine ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllt.
Diese rückgebildeten Merkmale – auch rudimentäre Organe – sind also „Überbleibsel“ ursprünglich funktionierender Organe. Sie haben sich im Laufe der Zeit aufgrund von veränderten Lebensbedingungen zurückgebildet, da sie für den Organismus keinen Nutzen mehr boten. Sie sind daher sozusagen „Zeugen“ für eine gemeinsame Abstammung von Lebewesen, bei denen diese Organe noch funktionieren.
Rudimente (lat. rudimentum für „erster Anfang“) sind im Laufe der Evolution zurückgebildete Organe, Strukturen oder Verhaltensweisen, die meistens keine Funktion mehr erfüllen. Sie gelten als Evolutionsbelege.
Du kannst die „Überbleibsel“ der Evolution, selbst an deinem Körper finden. Ein bekanntes Beispiel für ein rudimentäres Organ beim Menschen ist unser Steißbein. Das sind 4 bis 5 verwachsene Wirbel am Ende unserer Wirbelsäule. Dabei handelt es sich um eine Rückbildung oder Reduktion der ursprünglich verlängerten Wirbelsäule (Schwanz). Du kannst sie noch als Schwanz bei verwandten Affenarten erkennen. Nachdem wir Menschen die Bäume als unseren Lebensraum verlassen haben, haben wir auch keinen Schwanz mehr benötigt. Er bot für uns keinen Evolutionsvorteil und hat sich in Folge dessen zurückgebildet.
Weitere Beispiele für Rudimente beim Menschen sind:
Du siehst, dass die meisten rudimentären Organe oder Strukturen mit der Veränderung der Lebensweise ihre Funktion verloren haben. Sie können aber auch einen Funktionswechsel durchlaufen wie der Wurmfortsatz beim Blinddarm des Menschen.
Aber nicht nur Organe, sondern auch Verhaltensweisen kannst du zu den Rudimenten zählen. Ein Beispiel für rudimentäres Verhalten ist der Greifreflex von Neugeborenen. Für uns Menschen ist dieser Reflex nutzlos, da die Mutter kaum Haare zum festhalten besitzt und das Baby sowieso auf ihrem Arm trägt. Bei Affenbabys hingegen ist der Reflex lebensnotwendig. So können sie sich am Fell ihrer Mütter festkrallen, während diese von Ast zu Ast klettern.
Auch bei Tieren und Pflanzen kommen Rudimente vor. Bekannte rudimentäre Organe bei Tieren und Pflanzen sind:
Rudimente kommen bei vielen oder allen Organismen einer Art vor. Die meisten Menschen haben zum Beispiel Anlagen für die Weisheitszähne. Es gibt aber auch Merkmale, die eigentlich schon rückgebildet oder ganz verschwunden waren, aber bei einzelnen Individuen einer Art wieder auftreten. Das nennst du Atavismus .
Neben den Rudimenten gibt es noch weitere Belege für die Evolution wie die homologen und analogen Organe:
Hättest du gedacht, dass unsere Lungen und die Tracheen der Insekten analoge Organe sind? Das und noch viel mehr interessante Beispiele lernst du in unserem Video dazu kennen!
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