Aristoteles gehört zu den wohl bekanntesten Philosophen aller Zeiten. Aber wer war Aristoteles überhaupt? Und warum beeinflusst seine Arbeit uns auch heute noch? Das erfährst du in diesem Beitrag und im Video .

Inhaltsübersicht

Wer war Aristoteles?

Aristoteles war ein griechischer Philosoph und einer der wichtigsten Wissenschaftler aller Zeiten. Er lebte von 384 bis 322 vor Christus in der Antike .

Als Schüler des bekannten Philosophen Platon  prägte Aristoteles die Philosophie bedeutend mit. Er forschte in vielen verschiedenen Themenbereichen wie der Ethik, Psychologie und Zoologie. Dabei baute er seine Untersuchungen immer auf dem Prinzip der Logik auf.

Es ist also nicht überraschend, dass Aristoteles in die Fußstapfen Platons trat und ebenfalls Lehrer wurde. Unter seinen Schülern befand sich übrigens ein Junge, den du heute als einen der größten Eroberer aller Zeiten kennst: Alexander der Große .

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Der Philosoph Aristoteles

Neben Aristoteles Schülern ist auch seine Philosophie noch in der heutigen Zeit von großer Bedeutung. Mit seinem Prinzip der Logik bildete er den Grundbaustein für viele weitere Wissenschaften.

Steckbrief Aristoteles

Um dir einen kurzen Überblick zu Aristoteles Biographie zu verschaffen, schau dir noch Aristoteles Steckbrief an:

Name Aristoteles
Lebensdaten

geboren im Jahr 384 vor Christus

gestorben im Jahr 322 vor Christus

Familie

Eltern: Nicomachos und Phaestis

Frau: Phytias

Kinder: Nicomachos, Phytias

Bekannt für/als Philosoph, Wissenschaftler, Lehrer von Alexander dem Großen, Gründer des Lyzeum, Begründer der Logik
Beeinflusst von Platon und Sokrates

Aristoteles – Schüler Platons

Aristoteles Vater war Arzt und konnte sich eine gute Ausbildung für seinen Sohn leisten. Deswegen trat er mit 17 Jahren der Akademie von Platon bei. Von Platon hast du bestimmt schon einmal gehört. Wie Aristoteles gehörte er zu den bedeutendsten Philosophen der Welt.

In der Platonischen Akademie lehrte Platon seine philosophischen Ansätze und Werte. Platons wichtigster Schüler war Aristoteles. Gemeinsam prägten die beiden Denker die westliche Philosophie.

Was bedeutet Philosophie?

Philosophie ist griechisch und bedeutet übersetzt die Liebe zur Weisheit. Aristoteles und Platon beschäftigten sich also mit Fragen, die die Welt und die Menschen betreffen.

Etwa 20 Jahre blieb Aristoteles an der Akademie seines Lehrers — erst als Schüler und später unterrichtete er selbst.

Gut zu wissen: Das Wort Akademie kommt von dem griechischen Helden Akademos. Ihm zu Ehren errichtete Platon seine Schule auf der angeblichen Grabstätte des Helden und nannte sie Akademie. Auch heutzutage werden Schulen und Universitäten Akademien genannt.

Aristoteles und Alexander der Große

Nach Platons Tod trat Aristoteles aus der Akademie aus und wurde Lehrer von Alexander dem Großen. Aristoteles hatte einen großen Einfluss auf Alexander. Er lehrte ihn in der Wissenschaft, Forschung und Kultur. Doch die politischen Vorstellungen der beiden gingen weit auseinander. Während Alexander sich für Gleichberechtigung einsetzte, hatte Aristoteles andere Überzeugungen. Aristoteles war sogar der Meinung, dass Nichtgriechen wie Sklaven behandelt werden sollten.

Schule des Aristoteles

Etwa drei Jahre unterrichtete Aristoteles seinen Schüler am makedonischen Hof. Danach zog er nach Athen und gründete seine eigene Schule, das Lyzeum. Hier lehrte er seine Schüler die Philosophie und teilte sie dabei in drei Gruppen ein:

  • Die praktische Philosophie, also Biologie, Mathematik und Physik.
  • Die theoretische Philosophie, wie beispielsweise das Studium der Seele.
  • Die produktive Philosophie, wie Landwirtschaft und Kunst.

Meist hielt Aristoteles seine Vorlesungen beim Gehen. Deshalb wurde seine Schule auch Peripatos genannt, was so viel wie Spaziergang bedeutet.

Obwohl Aristoteles ein Schüler von Platon war, wandte er sich mit seinen Forschungen immer weiter von seinem Lehrer ab. Er begründete einen neuen philosophischen Ansatz, die Teleologie. Laut diesem Ansatz haben alle Ereignisse und Dinge einen bestimmten Zweck, der nur herausgefunden werden muss. Etwa 12 Jahre lehrte und forschte Aristoteles seine Philosophie am Lyzeum. In dieser Zeit entstanden seine berühmtesten Werke, die bis heute von großer Bedeutung sind.

Aristoteles und die Logik

In seinen Forschungen versuchte Aristoteles immer Zusammenhänge herzustellen. Hauptsächlich befasste er sich dabei mit der Logik. Außerdem erfand er die Begriffe Rhetorik und Bedeutung. Die Rhetorik kannst du auch Redekunst nennen.

Bei der Bedeutung ging es Aristoteles darum, den Zweck eines Wortes zu kennen und diesen in einen bestimmten Zusammenhang zu bringen. Das klingt erstmal sehr kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Schau dir das Beispiel an, um Aristoteles Logik zu verstehen:

Alle Blumen brauchen Sonnenlicht. → Die Rose ist eine Blume.Rosen brauchen Sonnenlicht.

Dass Rosen Sonnenlicht brauchen, ergibt sich also aus dem Zusammenhang, dass Blumen Sonnenlicht brauchen und die Rose eine Blume ist.

Die Logik bildete für Aristoteles das Grundgerüst für seine gesamte Forschung. So befasste er sich beispielsweise auch mit der Biologie. Aristoteles versuchte hier, die Funktionen und Bedeutungen von Pflanzen und Tieren festzustellen. Dazu verglich er sie mit der Bedeutung des Menschen. Er kam zu der Feststellung, dass der Mensch sich nur durch seine Vernunft von den Tieren unterscheidet. Außerdem sei der Mensch ein politisches Wesen, dass nur in der Gemeinschaft überleben könne.

Doch Aristoteles Philosophie ging noch einen Schritt weiter. Immer wieder setzte er seine Forschungsstände in einen Zusammenhang zu Gott. Das missfiel der Bevölkerung von Athen, die ein festes Bild von Gott hatte, und sollte Aristoteles zum Verhängnis werden.

Aristoteles Tod

Nach dem Tod von Alexander dem Großen änderten sich die politischen Verhältnisse in Athen. Doch Aristoteles Philosophie war zu fortschrittlich und seine Theorien zu Gott fanden oft keinen Zuspruch. Es kam sogar dazu, dass er der Gotteslästerung angeklagt wurde.

Schon Sokrates , der Lehrer von Platon, erhielt diese Anschuldigung und wurde zum Tode verurteilt. Um diesem Schicksal zu entgehen, flüchtete Aristoteles aus Athen und entging somit einer Strafe. Ein Jahr später, im Jahr 322 vor Christus, starb Aristoteles im Alter von 62 Jahren.

Aristoteles Werke und Wirkungen 

Aristoteles Philosophie umfasste viele verschiedene Teilbereiche. So begründete er die Wissenschaft des Seins (Ontologie) und befasste sich mit der PhysikPoetik, Zoologie, Psychologie, Ethik und dem Göttlichen. Sogar mit dem Weg zur Weisheit und Glück beschäftigte sich der Philosoph!

Aristoteles Werke sind auch heute noch von großer Bedeutung. Sie bilden den Grundstein für die Philosophie und Wissenschaft. Er war somit auch einer der Ersten, der Tiere und Pflanzen in logische Gruppen aufteilte. Solche Klassifizierungen findest du auch heute noch in der Biologie.

Aristoteles Lebenslauf 

Aristoteles hat ein eindrucksvolles und bedeutendes Leben geführt. Hier siehst du einmal die wichtigsten Stationen in Aristoteles Lebenslauf:

  • 384 vor Christus: Geburt in Stageira, einer kleinen Stadt im antiken Griechenland
  • 367 vor Christus: Aristoteles zieht nach Athen und geht auf die Platonische Akademie, hier bleibt er erst als Schüler, später als Lehrer
  • 342 vor Christus: Aristoteles wird Lehrer von Alexander dem Großen
  • 334 vor Christus: Aristoteles gründet die Philosophenschule Lyzeum
  • 323 vor Christus: Flucht aus Athen
  • 322 vor Christus: Aristoteles stirbt im Alter von 62 Jahren

Antike

Aristoteles lebte in der Antike. Das ist die Zeit von 800 vor Christus bis 500 nach Christus im Mittelmeerraum. Sieh dir jetzt unser Video an und erfahre mehr über die Kultur in der Antike.

Zum Video: Antike
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