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Marie Curie setzte die Maßstäbe für Frauen in der Wissenschaft neu, indem sie gleich zwei Nobelpreise gewann. Wie ihr das gelang, erfährst du in folgendem Beitrag.

Quiz zum Thema Marie Curie
Inhaltsübersicht

Wer war Marie Curie?

Marie Curie (1867 – 1934) war eine polnische Physikerin. Für ihre Forschung auf dem Gebiet der Radioaktivität wurde Curie als erster Frau der Nobelpreis verliehen, und das gleich zweimal! Denn sie fand die Strahlung in dem Mineral Pechblende und entdeckte dabei sogar drei neue chemische Elemente .

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Marie Curie

Gemeinsam mit ihrem Mann Pierre Curie experimentierte sie mit der gefährlichen radioaktiven Strahlung. Ihre Erkenntnisse ermöglichten neue Entdeckungen, sodass die radioaktive Strahlung auch auf dem Gebiet der Medizin genutzt werden konnte, um Krebs zu heilen.

Doch Marie Curies Forschungen mit den giftigen Substanzen machten sich schnell bemerkbar: Sie erkrankte schwer und verstarb an Leukämie. Bis zu ihrem Tod reiste sie durch die Welt, hielt Vorträge, arbeitete als Professorin und wurde für ihre Arbeit gefeiert. Alles zu ihrer Kariere erfährst du in unserem Video !

Marie Curie Steckbrief

In diesem Marie Curie Steckbrief erfährst du in Kürze alle wichtigen Informationen zu der berühmten Wissenschaftlerin.

Name  Marie Curie (geborene Sklodowska)
Geboren am 7. November 1867
Gestorben am 4. Juli 1934
Beruf Naturwissenschaftlerin
Auszeichnungen Zwei Nobelpreise (Physik und Chemie) 
bekannt für

Mitbegründerin der Forschung an Radioaktivität
Entdeckerin der Elemente Radium und Polonium

Familie Pierre Curie (Ehemann)
Irène Joliot-Curie, Ève Curie (Töchter)

Marie Curie Lebenslauf

Marie Curie wurde am 7. November 1867 als Marie Sklodowska in Warschau, Polen, geboren. Die Leidenschaft für Naturwissenschaften wurde Marie bereits in die Wiege gelegt: Maries Vater war Lehrer für Mathematik und Physik, ihre Mutter leitete eine Mädchenschule. Gute Noten waren den Eltern deshalb sehr wichtig. 

Marie konnte schon sehr früh lesen und verschlang bald alles, was sie in die Hände bekam. Besonders interessierte sie sich als Schülerin für die mathematischen Formeln: Sie war regelrecht fasziniert von der Welt der Zahlen. 

Das fleißige Mädchen beendete die Schule mit Bestnoten und den idealen Voraussetzungen, um an einer Universität zu studieren. Doch zur damaligen Zeit war es für Frauen keineswegs selbstverständlich, ein Studium zu beginnen. Ein weiteres persönliches Problem machte ihr einen Strich durch die Rechnung: Maries Familie hatte durch Fehlinvestitionen viel Geld verloren und konnte sich die Studiengebühren nicht leisten. 

Aus diesem Grund nahm Marie eine Stelle als Erzieherin an, um zumindest ihrer Schwester ein Studium zu ermöglichen. Trotz dieser Hürden ließ ihr Interesse für die Naturwissenschaft nicht nach. Angetrieben von ihrem Wissensdurst packte sie ihre Koffer und hatte ein Ziel vor Augen: die bekannte Universität Sorbonne in Paris.

Studium und erste Forschung

In Paris folgte sie ihrer Schwester und schrieb sich bald an der Universität für ein Physikstudium ein. Marie musste sich dort fast als Einzelkämpferin durchschlagen, denn von 1800 Studierenden waren nur 23 Frauen. Doch ihr eiserner Wille hatte Erfolg: Marie war stets die Beste ihres Jahrgangs. Und das, obwohl sie kein Französisch sprechen konnte! 

Bald darauf erhielt sie ein Stipendium für ihre hervorragenden Leistungen. Auch Institutionen wie die „Förderung der Nationalindustrie“ kamen auf sie zu, um sich von ihr eine Studie anfertigen zu lassen. Das Thema: Eine Untersuchung zu den magnetischen Fähigkeiten bestimmter Stahlsorten. Da sie dafür mehr Platz benötigte, zog sie in ein größeres Labor um. Dort begegnete sie dem Physiker Pierre Curie — und verliebte sich sofort! 

Im Jahr 1895, heirateten Pierre und Marie Curie. Obwohl Marie nie plante, eine Familie zu gründen, brachte sie 1897 ihre erste gemeinsame Tochter Irène zur Welt. Sie wollte ihr Leben eigentlich der Wissenschaft widmen, aber war erfüllt von ihrer Rolle als Mutter. So stieß 1904 ihre zweite Tochter Ève zur Familie. Obwohl Curie in der Mutterrolle aufging, ließ ihr Wissensdurst nicht nach und so stieg sie schnell wieder ins Berufsleben ein.

Curies nächster Karriereschritt: Die Doktorarbeit. Bei der Suche nach einem Thema stoß sie auf einen Artikel des Franzosen Henri Becquerel. Er fand heraus, dass das Schwermetall Uran radioaktive Strahlung aussendete. Doch Marie Curie stellte diese Erkenntnis vor mehr Fragen als Antworten: Woher kam die Strahlung und wie entstand sie?

Die Beantwortung dieser Frage machte sie zum Thema ihrer Doktorarbeit. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre untersuchte sie neben Uran noch viele weitere Salze, Mineralien und Atome. Bei den Experimenten mit dem Mineral Pechblende entdeckte sie drei neue, radioaktive Elemente: Radium, Polonium und später noch Thorium. 1898 veröffentlichte sie ihre Erkenntnisse.

Was fand Marie Curie über die Radioaktivität heraus?

Curie benannte die Strahlung von Uran als radioaktiv. Radioaktivität bedeutet, dass sich ein Element im Laufe der Zeit teilt und dadurch Strahlung abgibt. Die Forscherin stellte schon damals fest, dass die Strahlung hochgefährlich für Mensch und Natur ist, denn sie kann Krankheiten wie Krebs auslösen. Dennoch waren sich Pierre und Marie Curie sicher, dass sie damit auch Menschen helfen konnten, z. B. bei der Heilung von Krankheiten.

Gewinn der Nobelpreise

Marie Curies Erkenntnisse über die Radioaktivität waren bahnbrechend. Schnell erkannte die französische Wissenschaftsgemeinschaft das Talent der engagierten Forscherin. Doch die Krönung ihrer Arbeit sollte aus Schweden kommen.

Marie Curie erhielt als erste Frau der Geschichte im Jahr 1903 den Nobelpreis, die höchste Anerkennung für einen Naturwissenschaftler. Die Auszeichnung erhielt sie für ihre bemerkenswerten Leistungen in der Physik verliehen. Ein Nobelpreis ist die höchste Ehrung für einen Naturwissenschaftler. 

Nur acht Jahre später, im Jahr 1911, wurde ihr ein zweites Mal der Nobelpreis verliehen, diesmal für Chemie! Auch hier setzte Curie einen weiteren Meilenstein ihrer Karriere.

Doch ihr größter beruflicher Erfolg wurde schnell von ihrem schlimmsten, privaten Unglück getrübt: Kurz nach der Verleihung des ersten Nobelpreises verlor Marie Curie ihren Mann Pierre im Jahr 1906 bei einem schrecklichen Autounfall. Sie war durch diesen tragischen Verlust am Boden zerstört und konnte sich für einige Zeit nicht um ihre zweite Tochter Ève kümmern, die zu diesem Zeitpunkt noch sehr klein war. Nachdem sie sich von dem Verlust erholt hatte, übernahm sie die Professur ihres Mannes. Damit war Curie die erste Frau, die als Professorin arbeitete! Fortan unterrichtete sie in den angesehensten Hochschulen Frankreichs.

Marie Curies weitere Karriere

Ihre Karriere kam währenddessen voll in Schwung: Marie Curie behandelte auf dem Kriegsfeld des Ersten Weltkriegs die verletzten Soldaten mithilfe einer mobilen Röntgenstation, die sie entwickelt hatte. Sie konnte mit der Station schnell mögliche Knochenbrüche der verwundeten Soldaten finden.

Nach Ende des Krieges arbeitete sie wieder als Wissenschaftlerin und Dozentin: Sie reiste sogar bis nach Amerika, um ihre Erkenntnisse zu präsentieren und ihr wurden weiterhin zahlreiche Preise verliehen.

Marie Curies Tod 

Doch die gefährlichen Substanzen, mit denen sie experimentierte, hatten ihre Spuren hinterlassen: Sie wurde schwer krank, litt an Erschöpfung, aber arbeitete trotzdem weiter. Als ihr Körper ihr das Forschen nicht mehr möglich machte, setzte Marie Curies Tochter Irène die Forschung ihrer Mutter fort und erhielt dafür 1935 einen Nobelpreis.

All das bekam Marie Curie jedoch nicht mehr mit. Denn nicht nur ihre Sinne versagten langsam, Marie Curie erkrankte zusätzlich an Leukämie. Am 4. Juli 1934 erlag sie der Krankheit im Sanatorium Sancellemoz, in der Schweiz.

Quiz zum Thema Marie Curie

Gregor Mendel

Du weißt jetzt alles über die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie. Ein weiterer bedeutender Forscher der Naturwissenschaft war Gregor Mendel , der die Vererbung untersuchte. Wenn du wissen willst, was er herausfand, schau dir unseren Beitrag zu dem bekannten Österreicher an!

Zum Video: Gregor Mendel
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