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Georg Friedrich Händel

Er ist ohne Frage einer der bekanntesten Komponisten aus Deutschland: Georg Friedrich Händel! Alles, was du über sein Leben und Schaffen wissen musst, erfährst du im Video und hier im Beitrag.

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Inhaltsübersicht

Wer war Georg Friedrich Händel?

Georg Friedrich Händel (1685-1759) war ein deutscher Komponist des Barockzeitalters, der besonders in England einen bedeutenden Einfluss auf die Musik hatte. Geboren in Halle an der Saale, zeigte er früh musikalisches Talent und komponierte seine erste Oper mit 18 Jahren.

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Georg Friedrich Händel

Händel reiste nach Italien und schrieb dort erfolgreiche Stücke, bevor er 1710 nach London zog. Hier komponierte er Opern, darunter „Rinaldo” und „Giulio Cesare”, sowie Oratorien wie den berühmten „Messiah”. Obwohl er im hohen Alter erblindete, komponierte er kräftig weiter. Georg Friedrich Händels Musik wird auch heute noch weltweit geschätzt und gehört zu den Höhepunkten der Barockmusik.

Georg Friedrich Händel Steckbrief 

In diesem Steckbrief über Georg Friedrich Händel erfährst du in Kürze alle wichtigen Fakten:

Name Georg Friedrich Händel
geboren am 23. Februar 1685 in Halle (Saale), Deutschland
gestorben am 14. April 1759 in London, Vereinigtes Königreich
Familie
  • Vater: Georg Händel
  • Mutter: Dorothea Händel
bekannteste Werke
  • „Wassermusik” (1717)
  • „Messiah” (1741)
  • „Feuerwerksmusik” (1749)

Georg Friedrich Händel Biografie

Den genauen Lebenslauf von Georg Friedrich Händel stellen wir dir jetzt ausführlicher vor.

Kindheit und Erwachsenwerden

Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geboren, im selben Jahr wie Johann Sebastian Bach. Er war der Sohn vom angesehenen Chirurgen Georg Händel und dessen Frau Dorothea Taust. Der kleine Georg zeigte bereits im jungen Alter ein großes musikalisches Talent.  Nach dem frühen Tod seines Vaters erhielt er von seiner Mutter Unterstützung und begann unter Leitung des berühmten Komponisten Friedrich Wilhelm Zachow Klavier und Orgel zu spielen.

Im Jahr 1702 schrieb sich Händel an der Universität Halle ein, um Jura zu studieren, doch seine Leidenschaft für die Musik war stärker. Er nahm nebenbei Musikstunden und begann, Kompositionen zu schreiben. Mit gerade einmal 17 Jahren wird Georg Friedrich Händel Organist am Dom in Halle.

Schon kurz danach zog es ihn nach Hamburg. Im Orchester der „Oper am Gänsemarkt” spielte er Violine und später Cembalo. Für das Opernhaus komponierte er auch seine erste Oper „Almira”, die 1705 dort ihre Premiere feierte. Dies markierte den Beginn von Händels Karriere als Komponist.

Seine Zeit in Italien

1706 zog es Georg Friedrich Händel dann nach Italien. Dort wurde Musik und insbesondere auch die Oper besonders gefördert, sodass Händel seine Fähigkeiten als Komponist und Pianist weiterentwickeln konnte.

Seine Reise führte ihn nach Rom, Florenz, Neapel und Venedig. Während dieser Zeit schuf Händel zahlreiche Instrumentalwerke und Opern, und traf auf andere bekannte Musiker wie Arcangelo Corelli. Seine Musik kam beim Publikum gut an, daher erhielt er den Spitznamen „Il caro Sassone” — der geliebte Sachse.

In Italien knüpfte Händel dann auch Kontakt zum Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover, der ihn 1710 als Kapellmeister an seinen Hof holte.

Niederlassung in London

Doch Hannover war nur ein kurzer Zwischenstopp, noch im selben Jahr zog Georg Friedrich Händel nach London. Denn als Verwandter der britischen Krone sollte Hannovers Kurfürst Georg in England bald den Thron besteigen. Als Teil seines Hofstaats entschied sich Händel dazu, mit dem Kurfürsten nach London zu ziehen. Ihm gefiel es dort so gut, dass er sich direkt in London niederließ.

In London etablierte er sich schnell in der englischen Musikszene. Vor allem mit seiner italienischen Oper „Rinaldo” begeisterte Georg Friedrich Händel 1711 das englische Publikum. 1714 wurde Georg I. schließlich zum britischen König gekrönt und Händel dadurch der dortige Staatskomponist.

Für ein rauschendes Fest Georgs I. komponierte Händel drei Jahre später die weltberühmte „Wassermusik”. Dafür gab es eine spektakuläre Aufführung, mit mehreren Orchestern, die auf Booten auf der Themse am Publikum vorbeifuhren. Dadurch stieg Händels Ansehen weiter und er wurde schließlich sogar zum Musiklehrer der Prinzessinnen ernannt.

Erfolg mit der Royal Academy of Music

Georg Friedrich Händel komponierte weiterhin viele Werke. Ab 1719 wurden seine Opern-Aufführungen von der Royal Academy of Music finanziert. Auf der Suche nach weiteren Talenten für seine Aufführungen reiste Händel auch nach Dresden. Dort fand er den berühmten italienischen Sänger Francesco Bernardi — Künstlername Senesino — und engagierte ihn für den englischen Hof.

In den folgenden Jahren feierte Händel als Leiter der Royal Academy viele Erfolge, darunter die Aufführungen von „Radamisto”, „Giulio Cesare in Egitto” und „Tamerlano”. 1727 nahm Georg Friedrich Händel auch die englische Staatsbürgerschaft an.

Irgendwann nahm die Begeisterung des Publikums für italienische Opern aber ab. Stattdessen wurden englischsprachige Bühnenwerke wie die „Beggar’s Opera” immer beliebter. Als sich die Royal Academy 1733 schließlich auflöste, musste Georg Friedrich Händel sich eine neue Finanzierung suchen. Er sammelte auf eigene Faust Gelder, engagierte Musikerinnen und Musiker und mietete eine Bühne.

Turbulente letzte Jahre

Wegen der ganzen Anstrengungen brach Händel im Frühjahr 1737 zusammen und machte zur Erholung eine Kur in Aachen. Doch er kam daraus gestärkt zurück und schaffte 1741 sein gefeiertes Meisterwerk „Messiah”, welches bis heute zu den berühmtesten Stücken klassischer Musik zählt.

Die Aufführungen des Stücks fanden in Armenkrankenhäusern statt und auf Händels Wunsch hin ging der Erlös sämtlicher Aufführungen des Werkes an arme und notleidende Menschen.

Bis 1752 komponierte er jeweils ein bis zwei neuen Oratorien pro Jahr, meist nach alt-testamentarischen Vorlagen. Darunter war auch Georg Friedrich Händels berühmte „Feuerwerksmusik”.

Ab 1751 litt Händel unter einer fortschreitenden Erblindung, was seine Karriere erschwerte. Dennoch setzte er seine Arbeit als Komponist fort und schuf weiterhin bedeutende Werke. Noch eine Woche vor seinem Tod saß Händel bei einer Aufführung seines „Messiah” an der Orgel.

Georg Friedrich Händel verstarb am 14. April 1759 in seiner Londoner Wohnung. Ihm wurde die Ehre zuteil, auf dem Friedhof der Westminster Abbey beigesetzt zu werden.

Sein reiches musikalisches Erbe, bestehend aus Opern, Oratorien, Kammermusik und Orchesterstücken, wird bis heute geschätzt und bleibt ein bedeutender Beitrag zur Musikgeschichte.

Georg Friedrich Händel Werke

Die Liste der Georg Friedrich Händel Kompositionen ist lang. Im Laufe seines Lebens hat er über 300 Werke geschaffen. Hier findest du einen kleinen Auszug von Georg Friedrich Händels bekanntesten Werken:

  • Bühnenwerke, darunter:
    • Almira (1705)
    • Rodrigo (1707)
    • Giulio Cesare in Egitto (1724)
    • Rodelinda, Regina de`Langobardi (1725)
    • Alcina (1735)
    • Serse (1738)
    • Deidamia (1741)
       
  • Chormusik, darunter:
    • Israel in Egypt (1739)
    • Saul (1739)
    • Messiah (1742)
    • Dettinger Te Deum (1743)
    • Jephta (1752)
    • The triumph of time and truth (1757)
       
  • Orchesterwerke, darunter:
    • Concerti grossi op.6 (1739)
    • Water music, three suites for orchestra (1715, 1717, 1736)
    • Music for the Royal fire works (1749)
  • Kammermusik, darunter:
    • Solosonaten op.1, HWV 359-373, 379 (1712–1726)
    • Triosonaten op.5, HWV 396 – 402 (1739)
       
  • Klaviermusik, darunter:
    • erste Sammlung Suites de pièces pour le clavecin (1720)
    • zweite Sammlung Suites de pièces pour le clavecin (1733)
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