Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart war ein Wunderkind in der Musikgeschichte und gehört heute zu den wichtigsten Komponisten der Wiener Klassik. Alles über das zeitlose Musikgenie erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsübersicht
Wer war Wolfgang Amadeus Mozart?
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) war ein österreichischer Komponist zur Zeit der Wiener Klassik. Seine umfangreichen musikalischen Musikstücke gehören bis heute zum bedeutendsten Werken der klassischen Musik.
Mozart wurde schon zu seiner Zeit als “musizierendes Wunderkind“ bezeichnet. Bereits im Alter von fünf Jahren schrieb der junge Komponist seine ersten Stücke. Und nicht nur das: Mit zwölf Jahren komponierte Mozart schon seine erste Auftrags–Oper.
Kurz nach der Uraufführung seiner heute bekanntesten Oper „Die Zauberflöte“ starb Mozart mit nur 35 Jahren. Die Todesursache ist bis heute ein Rätsel. Sieh dir in unserem Video an, wie aus dem damaligen Wunderkind einer der wichtigsten Komponisten der Wiener Klassik wurde.
Steckbrief Wolfgang Amadeus Mozart
In diesem Wolfgang Amadeus Mozart Steckbrief findest du alle wichtigen Informationen zu dem Wunderkind im Überblick:
Name | Wolfgang Amadeus Mozart |
Geburt | 27. Januar 1756 in Salzburg, Österreich |
Tod | 05. Dezember 1791 in Wien, Österreich |
Eltern | Mutter: Anna Maria Vater: Leopold Mozart (Komponist) |
Geschwister |
Schwester: Maria Anna Mozart, genannt „Nannerl“ (Musikerin) |
Kinder |
Franz Xaver Wolfgang Mozart (Komponist) Carl Thomas Mozart (Musiker) |
Epoche | Wiener Klassik |
Bekannt als | Musiker, Komponist, Musiklehrer |
Bekannteste Werke | „Die kleine Nachtmusik“ (1787) „Die Zauberflöte“ (1791) |
Wolfgang Amadeus Mozart Lebenslauf
Mozart führte einen intensiven Briefverkehr mit seiner Familie und guten Bekannten. Dank dieser zahlreichen Briefe sind heute viele Informationen über Mozarts Leben bekannt. Dadurch wurde er für die Nachwelt greifbarer als andere Musiker seiner Zeit.
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in der Getreidegasse 9 in Salzburg als Sohn eines Hofviolinisten geboren. Er hatte eine ältere Schwester namens Maria Anna, die von allen „Nannerl“ genannt wurde. Aufgrund seiner Schwester kam der kleine Mozart von Geburt an mit der Musik in Kontakt: Sie musizierte regelmäßig zusammen mit ihrem Vater.
Kindheit und Jugend
Das musikalische Wunderkind Mozart zeigte schon in frühen Jahren ein außergewöhnliches Talent für die Musik. Bereits im Alter von vier Jahren fing er an, Klavier zu spielen. Sein Vater erkannte schnell, welches Talent der junge Amadeus besaß und versuchte, es zu fördern und somit Geld zu verdienen. Nur ein Jahr nachdem Amadeus anfing, Klavier zu spielen, schrieb er bereits seine ersten Stücke und hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt.
Wolfgang Amadeus Mozart war gerade einmal sechs Jahre alt, als sein Vater seine erste Konzertreise organisierte. Diese Reisen erfolgten mit Pferdekutschen, weswegen sie teilweise Jahre dauerten.
Anfangs präsentierte der Vater den jungen Musiker Mozart zusammen mit seiner Schwester. Doch Amadeus entwickelte sich schon nach kurzer Zeit zum „Star“ der Auftritte. Er trat in Städten wie München, Köln, Paris, London und Wien auf.
Als Kind spielte Mozart nicht nur meisterhaft Geige und Klavier. Er fiel besonders durch seine sehr freundliche und rücksichtsvolle Art auf. So eroberte der junge Komponist zwar die Herzen der adligen Zuschauer, war leider aber auch sehr gutgläubig. Diese Eigenschaft nutzten viele Menschen seiner Zeit aus und ließen ihn zum Beispiel kostenlose Konzerte geben.
Erste Arbeit als Komponist
Aus dem Wunderkind Mozart entwickelte sich schon früh immer mehr ein ernst zu nehmender Komponist. Bereits im Alter von zwölf Jahren erhielt Amadeus Mozart in Wien den ersten Auftrag für eine Oper. Das Werk wurde zwar nach der Fertigstellung nicht aufgeführt, aber es fand in Fachkreisen sehr viel Anerkennung. Und somit wurde aus dem damaligen Wunderkind ein Berufsmusiker.
Mit dem Ende seiner Kindheit verlor Mozart den „Niedlichkeitsfaktor“ und sein Ausnahmetalent wurde von anderen Komponisten immer mehr als eine Bedrohung angesehen.
Deswegen musste der noch junge Mozart viel unberechtigte Kritik über sich ergehen lassen, die oft nur auf Neid beruhte. Manche sagten sogar, dass andere Komponisten die Musiker dazu brachten, seine Stücke zu sabotieren, indem sie absichtlich schlecht spielten.
Doch zu seinem großen Durchbruch als Komponist kam es trotzdem: Seine Oper „Idomeneo“, die Mozart im Alter von 25 Jahren schrieb, wurde zu einem großen Erfolg.
Die Karriere des Wunderkinds
Gut ein Drittel seines Lebens war Wolfgang Amadeus Mozart auf Reisen, um seine Musik international aufzuführen. In Deutschland trat der Komponist in Städten wie München, Köln und Berlin auf. Seinen internationalen Erfolg feierte Mozart unter anderem in London, Paris, Prag und Italien.
Übrigens: Gerade Italien zählte zu Mozarts Zeit als das Musikland überhaupt. Während seiner Zeit in dem Land passte Mozart dementsprechend seine Unterschrift an. Er unterzeichnete Briefe und Dokumente mit der italienischen Schreibweise seines Namens: “Wolfgang Amadé Mozart“.
Um Geld zu verdienen, bemühte Mozart sich um eine Festanstellung in München, Mannheim und Paris. Allerdings hatte er dort nirgends Erfolg. Durch seinen Vater erhielt Mozart zweimal eine Festanstellung in Salzburg, gab diese jedoch bald wieder auf und zog nach Wien. Denn die Festanstellung an einem Hof garantierte zwar ein sicheres Einkommen, aber Mozart sah seine künstlerische Freiheit zu stark eingeschränkt.
Am 04. August 1782 heiratete er gegen den Willen seines Vaters Constanze Weber. Mit ihr bekam er sechs Kinder, von denen allerdings nur zwei das Kindesalter überlebten.
Mozart, der sich nun auch um seine Familie kümmern musste, ließ von vielen seiner Werke die Noten drucken. So konnte er die Kopien verkaufen und etwas Geld dazuverdienen. Zudem gab er zwischendurch Auftritte, bearbeitete Kompositionsaufträge und gab Klavierunterricht.
Erst vier Jahre vor seinem Tod bekam er in Wien eine Festanstellung als Kapellmeister.
Gut zu wissen: Der Kapellmeister ist der musikalische Leiter eines Chors oder Orchesters.
Wolfgang Amadeus Mozart Tod
Wenige Wochen vor seinem Tod stürzte sich Wolfgang Amadeus Mozart in die Arbeit für die Uraufführung der „Zauberflöte„, welche zwei Wochen später mit großem Erfolg uraufgeführt wurde.
Kurze Zeit nach der Uraufführung der „Zauberflöte“ wurde Mozart bettlägerig und verstarb am 05. Dezember 1791 mit nur 35 Jahren. Die Todesursache ist bis heute unklar. Er selbst äußerte wenige Wochen vor seinem Tod gegenüber seiner Ehefrau, dass er davon überzeugt sei, vergiftet worden zu sein. Allerdings gibt es für einen Giftmord keinerlei Beweise.
Mozarts Arbeit: Texte
Mozarts wohl bekannteste Oper ist „Die Zauberflöte„. Sie erzählt die Geschichte vom Prinzen Tamino, der die Königstochter Pamina befreien soll. Viele Charaktere wechseln in diesem Stück zwischen Gut und Böse.
Wolfgang Amadeus Mozart schrieb die Texte zu seinen Opern nicht selbst, dafür waren „Librettisten“ zuständig. Manchmal schrieb er auch die Musik zu bereits existierenden Dramen, was dazu führen konnte, dass Stücke ein zweites Mal vertont wurden.
Gut zu wissen: Ein Librettist schreibt das sogenannte Libretto. Der Begriff stammt aus dem Italienischen und bedeutet “Büchlein“. Darunter versteht man den Text zu einer Oper oder zu einem Musical.
Auch bei seinen Einzelstücken hatte Mozart kaum eigene Texte geschrieben, sondern Arbeiten von Dichtern wiederverwendet, darunter auch von Johann Wolfgang von Goethe . Aufgrund unzähliger Auftragskompositionen hinterließ das Wunderkind Mozart ein vielseitiges und großes Werk. Er selbst sah sich in erster Linie als Opernkomponist.
Musikalisches Erbe
Wolfgang Amadeus Mozart prahlte nicht mit Erfolgen und sprach auch kaum über seine Arbeit. In dieser Hinsicht unterschied er sich von seinen damaligen Kollegen. Wichtig war für ihn, ob seine Zuhörer Ahnung von Musik hatten oder nicht. Wenn er Musikliebhaber im Publikum hatte, spielte er leidenschaftlicher und vor allem länger.
Zu seiner Zeit war Mozart vor allem in Prag erfolgreich. Dort liebte man seine Werke. In Wien dagegen, wo er von viel Konkurrenz umgeben war, unterlag seine Popularität starken Schwankungen.
Mozart schrieb:
- 18 Messen,
- 12 Violinen Konzerte,
- 13 Werke für Blasinstrumente und Orchester,
- 18 Klaviersonaten,
- 42 Lieder,
- 23 weitere Orchesterwerke,
- 30 Klavierkonzerte,
- rund 60 Sinfonien und
- 21 Opern.
Somit hinterließ Mozart ein großes Gesamtwerk. Dennoch gelten einige Stücke bis heute als verschollen: Immer wieder tauchen Noten in Archiven auf, die Mozart zugeordnet werden können. So wird Mozarts Werk immer wieder in Büchern unter neuen Aspekten beleuchtet und diskutiert.
Weil Wolfgang Amadeus Mozart selbst seinen Werken keine richtigen Namen gegeben hatte, tragen selbst Stücke, deren Melodien jeder kennt, Bezeichnungen wie „Klavier Sonate Nr. 11 in A-Dur, KV 331“. Alle Mozart-Werke wurden in dem sogenannten Köchel-Verzeichnis erfasst.
Mozart und Ludwig van Beethoven
Mozart sollte ursprünglich der Lehrer von dem weltweit bekannten Komponisten Ludwig van Beethoven werden. Sieh dir jetzt unseren Beitrag an und erfahre mehr über Beethoven, sein Leben und seine Werke.