Was ist Surrealismus in der Kunst? Alles über die Surrealismus Merkmale und wichtigsten Künstler der Epoche erfährst du hier und im Video .

Inhaltsübersicht

Was ist Surrealismus?

Der Surrealismus ist eine Kunstbewegung, die sich ab 1920 entwickelt hat. Sie entstand aus dem Dadaismus. Das ist eine Kunstrichtung zur Zeit des Ersten Weltkriegs , in der Künstler gegen damalige gesellschaftliche Werte protestierten. Künstler des Surrealismus hatten das Ziel, Traumerfahrungen mit der Wirklichkeit zu verbinden. Dabei wollten sie Unbewusstes und Absurdes abbilden. Neben der Malerei befassten sich die Künstler ebenfalls mit der Bildhauerei, der Fotografie und dem Film.

Wichtige Surrealismus Künstler und Werke sind:

  • Salvador Dalí: „Die brennende Giraffe“ (1936)
  • Max Ernst: „Der Elefant von Celebes“ (1921)
  • René Magritte: „Die Liebenden“ (1928)

Du findest die Kunstepoche Surrealismus auch in der Literatur und Musik.

Surrealismus Definition

Der Surrealismus ist eine Kunstrichtung der 1920er Jahre, in der Träume und Unterbewusstes künstlerisch dargestellt werden.

Surrealismus Epoche – Entstehung

Die Epoche entstand in den 1920er Jahren in Paris. Den Begriff „Surrealismus“ prägte der Schriftsteller Guillaume Apollinaire am Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem französischen Wort „surréalisme“. Du kannst das Wort als „über dem Realen“ übersetzen.

Die Künstler orientierten sich an fantasievollen Bildern des niederländischen Künstlers Hieronymus Bosch und der Malerei des Manierismus aus dem 16. Jahrhundert. Als weiterer Vorläufer der surrealistischen Kunst zählt außerdem die italienische „Pittura Metafisica“ (metaphysische Malerei) von Giorgio de Chirico und Carlo Carra ab 1917. In der Kunstform sollten die menschliche Psyche und Gedanken malerisch festgehalten werden. Sie versuchten, eine unsichtbare Welt, die sich hinter der sichtbaren Welt verbirgt, zu zeigen. Ihre Vorbilder waren die Kunst der Antike und der Renaissance

Zudem beschäftigten sich die Surrealismus Künstler mit den Theorien des Psychologen Sigmund Freud . Er untersuchte die menschliche Psyche und die Traumdeutung. André Breton veröffentlichte 1924 das surrealistische Manifest „Manifeste du Surréalisme“. Ein Manifest ist eine Erklärung von Absichten und Ideen. Breton stellte in seinem Manifest die Grundzüge der neuen Kunstbewegung vor und begründete sie mit Freuds Analysen.

Surrealismus Merkmale

Was ist Surrealismus? Die Künstler der Strömung bemerkten einen Dualismus zwischen Traum und Wirklichkeit und wollten ihn überwinden. Das heißt, dass sie die Gegensätze zwischen beiden Welten miteinander verbinden wollten. Die Realität wurde mit traumhaften, surrealen Elementen erweitert. Dadurch schafften die Künstler eine Art Überwirklichkeit und steigerten das Bewusstsein. Typische Motive der Werke waren deshalb Träume, Visionen, Rauschzustände und Wünsche der Künstler. Es gibt zwei Stilrichtungen in Malerei der Strömung: den hyperrealistischen Stil und den Automatismus.

Im hyperrealistischen Stil wollten die Künstler Objekte möglichst detailgetreu darstellen. Dafür erhielten sie die Illusion der Dreidimensionalität aufrecht und stellten die Umgebung und Objekte naturalistisch dar. Künstler des Stils waren beispielsweise Salvador Dalí und René Magritte.

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Salvador Dalí – 1939

Im Automatismus malten die Künstler ihre Surrealismus Bilder spontan, um das Unbewusste und Unterbewusste hervorzuheben. Dafür schalteten sie ihr Bewusstsein durch Träume oder Rauschzustände ab und steuerten den Schaffensprozess nicht. Diese Methode nutzten Joan Miró und Max Ernst

Die Surrealismus Künstler beschränkten sich aber nicht nur auf die Malerei. Sie entwickelten neue Kunsttechniken wie die Frottage, Grattage und Collage.

Surrealismus Kunst – Techniken
  • Frottage: Bei der Frottage reiben Künstler Strukturen eines Gegenstands auf einen Bildträger ab. Das geht zum Beispiel, indem sie ein Blatt Papier über eine Münze legen und die Münze abmalen. 
  • Grattage: Eine Grattage entsteht, wenn Künstler angetrocknete Farbe herunterkratzen, um untere Farbschichten freizulegen.
  • Surrealismus Collage: Eine Collage ist ein Kunstwerk, das aus verschiedenen Elementen besteht, die miteinander vereint werden.
  • Fotogramm: Bei einem Fotogramm wird das Fotopapier ohne eine Kamera sondern zum Beispiel durch die Sonne belichtet.

Surrealismus Künstler

Viele Künstler des Surrealismus schlossen sich in Paris in einer Surrealisten Gruppe zusammen. Dazu gehörten zum Beispiel Marcel Duchamp, Max Ernst, Man Ray, Pablo Picasso, Paul Klee, Joan Miró und Hans Arp. Einige der Künstler und ihre Werke siehst du hier:

Max Ernst – Surrealismus Kunst

Der Deutsche Max Ernst (1891-1976) wird als erster Künstler der Epoche bezeichnet. Ernst ist der einzige Künstler, der im surrealistischen Manifest namentlich erwähnt wird. Er beschäftigte sich zunächst mit dem Dadaismus. Nach seinem Umzug nach Paris 1922 begann er, Gemälde zu malen, die von seinen Träumen inspiriert sind. 

Danach spezialisierte er sich darauf, neue Maltechniken zu erfinden. Dazu gehören zum Beispiel die Frottage und die Grattage, die später ebenfalls von anderen Künstlern verwendet wurden. Neben der Malerei beschäftigte sich Ernst auch mit der Bildhauerei.

Ein bekanntes Bild von Max Ernst ist „Das Rendezvous der Freunde“ von 1922. In dem Gemälde sind verschiedene berühmte Personen abgebildet, die über dem Boden schweben und dadurch traumhaft wirken.

Salvador Dalí – Surrealismus Kunst

Salvador Dalí (1904-1989) beschäftigte sich vor allem mit psychischen Prozessen und Träumen. Er entwickelte seine „paranoisch-kritische Methode“ aus seinen Traumvorstellungen und inneren Bedürfnissen. Dalí orientierte sich an Paranoia. Das ist eine psychische Störung, in der man Wahnvorstellungen erlebt. Diese Wahnvorstellungen wollte er in seinen Werken abbilden und festhalten. Außerdem beschäftigte er sich mit dem menschlichen Geist und Trieben.

Dafür findest du bei Dalí viele Gegenstände, mit denen du eigentlich vertraut bist, in ungewöhnlicher Weise miteinander kombiniert. Die realen Dinge wirken durch die Kombination wie eine Traumwelt. Ein Beispiel dafür ist das Porträt seiner Frau Gala („Bildnis Galas mit zwei Lammkoteletts im Gleichgewicht auf der Schulter“, 1933), bei dem er seine Frau zusammen mit Koteletts gemalt hat.

Gemeinsam mit dem Filmemacher Luis Buñuel drehte Dalí auch surrealistische Filme. Ein Klassiker ist zum Beispiel „Ein andalusischer Hund“ aus dem Jahr 1929. Er besteht aus absurden Szenen und verfolgt keine klar erkennbare Handlung. Typisch für Dalí tauchen in dem Film Ameisen auf, die aus einem Loch in einer Hand kriechen. Ameisen baute er oft auch in seinen Gemälden ein. Du findest sie ebenfalls in seinem bekannten Surrealismus Gemälde „Die Beständigkeit der Erinnerung“ aus dem Jahr 1931. Darauf sind zerlaufene Uhren in einer Landschaft abgebildet. Damit verweist er auf die Vergänglichkeit der Zeit.

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Die Beständigkeit der Erinnerung – Salvador Dalí

Seine Kunstwerke basieren jedoch nicht ausschließlich auf der Fantasie. Er beschäftige sich darüber hinaus mit optischen Täuschungen und Vexierbildern, bei denen es eine verborgene Bedeutung gibt. Dadurch zeigt er, dass in jedem Wahrnehmungsprozess Fantasiebilder enthalten sind. Erst nach längerer Betrachtung wird die Mehrdeutigkeit der Bilder offensichtlich. 

René Magritte – Surrealismus Kunst

René Magritte (1898-1967) war ein Maler aus Belgien und Zentrum der belgischen Surrealistengruppe. Seine Surrealismus Kunstwerke sind sehr detailgetreu und präzise. Damit wollte er die Denkprozesse der Menschen in seinen Bildern nicht nur zeigen, sondern auch nachvollziehbar machen. Er trennte dafür Gegenstände von ihrer gewohnten Darstellung und ihrem Begriff, sodass Betrachter sie neu interpretieren und reflektieren müssen.

Ein Beispiel ist das Surrealismus Gemälde „Der Verrat der Bilder“ von 1929. Auf dem Gemälde sind eine Pfeife sowie die Unterschrift „Ceci n’est pas une pipe“ (Dies ist keine Pfeife) abgebildet, sodass ein Gegensatz entsteht. 

Joan Miró – Surrealismus Kunst

Joan Miró (1883-1983) verwandelte in seinen Werken Formen zu Symbolen um. Dadurch wirkten sie nicht mehr logisch erklärbar und verwirrend. Später malte er ebenfalls Traumbilder, wie die anderen Surrealismus Künstler. Bekannte Werke Mirós sind zum Beispiel „Karnevals des Harlekins“ von 1924/25 und „Tänzerin II“ von 1925.

Weitere Surrealismus Künstler und Werke – Surrealismus Epoche

Hier findest du weitere Surrealismus Bilder der Surrealismus Vertreter:

  • Man Ray: „Die Tränen“ (1932)
  • Yves Tanguy: „Unendliche Teilbarkeit“ (1942)
  • Frida Kahlo: „Die gebrochene Säule“ (1944)
  • André Breton: „Ei in der Kirche oder Die Schlange“ (1932)
Surrealismus Kunst – Steckbrief
  • Zeitraum: 1920-1940
  • Merkmale: Verbindung von Traumwelt und realer Welt, naturgetreue Darstellungen, Verzerrungen
  • Motive: Träume, Visionen, Rauschzustände, Traumwelten
  • Wichtige Vertreter: Dalí, Ernst, Magritte, Kahlo

Bildanalyse

Jetzt weißt du alles über die Epoche und wichtige Surrealismus Bilder. Wenn du wissen willst, wie du eine ausführliche Bildanalyse zu einem Kunstwerk schreibst, wird dir unser Video bestimmt weiterhelfen.

Zum Video: Bildanalyse
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