Impressionismus (Kunst)

Was macht den Impressionismus in der Kunst aus? Hier und im Video  erfährst du alles über die Entstehung, Merkmale und wichtigsten Künstler der Epoche!

Inhaltsübersicht

Impressionismus (Kunst) — einfach erklärt

Der Impressionismus ist eine Kunstepoche, die in etwa von 1860 bis 1880 andauerte. Die Epoche zeichnet sich durch die Darstellung von Momentaufnahmen und flüchtigen Eindrücken aus. Dazu verwendeten Künstler sichtbare Pinselstriche, um lebendige Bilder zu malen. Die Betonung liegt auf Licht und Schatten, Konturen treten dabei in den Hintergrund. Typische Motive sind Alltagsszenen und Landschaftsgemälde.

Wichtige Impressionismus Vertreter und ihre Werke:

  • Claude Monet: „Impression, Sonnenaufgang“ (1872)
  • Pierre-Auguste Renoir: „Tanz im Garten der Moulin de la Galette“ (1876)
  • Édouard Manet: „Das Frühstück im Grünen“ (1863)
Impressionismus — Bedeutung

Der Begriff „Impressionismus“ stammt vom lateinischen impressio (dt. Eindruck). Der Impressionismus kommt auch als Gattung in der Literatur vor. Autoren stellten in ihren Werken persönliche und detaillierte Momentaufnahmen dar. In der Kunst ist es ähnlich: Künstler hielten spontane Eindrücke und Momente in ihren Bildern fest.

Impressionismus — Historischer Hintergrund

Die Industrielle Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts prägte die Entstehung der impressionistischen Malerei. Technische und kulturelle Neuerungen veränderten das Leben stark und leiteten das moderne Zeitalter ein. Die Erfindung der Eisenbahn ermöglichte den schnellen Transport, was auch die Städte veränderte: Es gab mehr Menschen und das Leben wurde schneller.

Aufgrund der steigenden Bevölkerung kam es auch zu einer Revolution in Frankreich. Der damalige Kaiser Napoleon III. wollte Paris deshalb schnell modernisieren. Die moderne Stadt hatte geordnete Straßen, mit Eisenbahnen und neuen Bahnhöfen. Es entstanden breite Boulevards, Parks und hohe Häuser, um genug Platz für alle zu haben.

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Camille Pissarro: „Boulevard Montmartre an einem Wintermorgen“ (1897)

In den modernen Städten wurden nicht nur technische Neuerungen wie Straßenlaternen, Bänke und große Uhren integriert, sondern auch kleine Stände und Kioske. Das veränderte Leben der Menschen bot neben der Arbeit nun auch vielfältige Freizeitmöglichkeiten. In den Städten konnte man sich verabreden und in großen Gruppen auf Plätzen treffen. Es gab Restaurants und viele neue Möglichkeiten, den Abend oder das Wochenende zu verbringen.

Impressionismus (Kunst) — Grundidee

Der Impressionismus entstand als eine kreative Antwort auf die damals vorherrschenden konservativen Kunstformen — wie zum Beispiel den Realismus. Im Realismus wurde die Wirklichkeit genau und objektiv dargestellt. Im Impressionismus hingegen versuchten Künstler nicht nur die äußere Realität, sondern auch die persönlichen Eindrücke und Empfindungen in ihren Werken abzubilden.

Ein wesentliches Merkmal des Impressionismus war die Veränderung der Maltechnik und der Perspektive der Künstler. Anstatt in Ateliers zu arbeiten, begaben sich die Impressionisten ins Freie. Sie verwendeten leuchtende Farbpaletten und kurze und spontane Pinselstriche, um das Licht und die Atmosphäre vor Ort festzuhalten.

Der Name „Impressionismus“ leitet sich von einem spöttischen Kommentar zu Claude Monets Gemälde „Impression, soleil levant“ (Impression, Sonnenaufgang) ab. Bei einer selbstfinanzierten Gruppenausstellung zeigten er und andere Künstler ihre neuartigen Gemälde. Die Zuschauerschaft machte sich jedoch eher lustig über die farbenfrohe Malerei. Ein Kritiker nannte es „Ausstellung der Impressionisten“.

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Claude Monet: „Impression, Sonnenaufgang“ (1872)

Der Begriff „Impressionismus“ setzte sich durch und wurde fortan für Werke dieser Zeit verwendet, die hauptsächlich Motive aus der Natur oder dem Leben in Großstädten zeigten.

Tipp: Einen Überblick über die wichtigsten Kunstepochen findest du hier!

Impressionismus Kunst Merkmale

Der Impressionismus in der Malerei ist durch eine Vielzahl von charakteristischen Merkmalen geprägt. Zu den wichtigsten Aspekten zählen:

  • Momentaufnahmen: Einfangen flüchtiger Augenblicke
  • Bildthemen: Landschaften, Großstadtszenen mit lichtdurchfluteten Boulevards und Alltagsmotive, sowie industrielle Neuerungen
  • Perspektive: ungewöhnliche Blickwinkel wie z. B. die Vogelperspektive (von oben) oder die Froschperspektive (von unten)
  • Licht und Atmosphäre: Lichtveränderungen werden durch den Einsatz verschiedener Farben dargestellt
  • Freilichtmalerei: Abkehr von Ateliermalerei, Malen im Freien
  • Farbpalette: Verwendung von hellen, freundlichen Farben und grundierten Leinwänden, die diese besser zur Geltung bringen
  • Komposition: nahezu verschwimmende Konturen, keine strikte Anordnung der Bildelemente
  • Pinselführung: Relativ kleine, dünne, sichtbare Pinselstriche mit viel Farbauftrag
  • Technologie: Verwendung von industriell hergestellten Farbtuben, die das Malen im Freien ermöglichten
Impressionismus vs. Pointillismus

Der Pointillismus ist eine Weiterentwicklung des Impressionismus. Im Pointillismus werden Farben nicht auf der Palette oder Leinwand gemischt. Sondern es werden kleine, diskrete Farbpunkte statt langen Pinselstrichen nebeneinander platziert. Aus der Ferne hat der Betrachter den Eindruck von gemischten Farben. Der Pointillismus verfolgte eine strikte Bildkomposition, die auf optischen Prinzipien und Farbtheorien basiert.

Impressionismus Maler

Der Impressionismus breitete sich ausgehend von Frankreich über ganz Europa aus. Hier stellen wir dir einige wichtige impressionistische Künstler und ihre bekanntesten Werke vor.

Pierre-Auguste Renoir

Pierre-Auguste Renoir (1841–1919) war ein bedeutender französischer Maler, der bereits früh mit impressionistischen Techniken experimentierte. Seine Werke zeichnen sich durch lebhafte Pinselstriche, eine helle Farbpalette und die Vorliebe für Szenen des gesellschaftlichen Lebens aus. Er malte gerne Menschen, insbesondere Porträts.

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Pierre-Auguste Renoir: „Tanz im Moulin de la Galette“ (1876)

Eines seiner berühmtesten impressionistischen Gemälde ist „Tanz im Moulin de la Galette“ aus dem Jahr 1876. Das Bild zeigt die Pariser Gesellschaft beim Tanz und geselligen Beisammensein im Garten des Moulin de la Galette, einem beliebten Unterhaltungsort in Montmartre. Du erkennst typische impressionistische Merkmale wie lose Pinselstriche und die Betonung von Licht und Schatten.

Alfred Sisley

Alfred Sisley (1839–1899) war ein englischer Maler des Impressionismus, der sein ganzes Leben lang in Frankreich wohnte. Dort war er auch mit Kollegen wie Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir gut befreundet. Sie tauschten sich regelmäßig aus und beeinflussten somit ihre Kunst gegenseitig.

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Alfred Sisley: „Brücke von Hampton Court“ (1874)

Sisley hatte eine ausgeprägte Liebe zur Natur und bevorzugte das Malen im Freien, was charakteristisch für den impressionistischen Ansatz war. Er reiste viel und malte dabei vor allem Landschaftsbilder von Flussufern, Seen und Brücken. Während seines Aufenthalts in London 1874 entstanden einige impressionistische Gemälde, darunter „Die Brücke von Hampton Court“.

Édouard Manet

Édouard Manet (1832–1883) war ein französischer Maler, der sich gegen den Wunsch seiner Familie der Malerei widmete. Er war besonders wegen seines individuellen Stils bekannt, denn er verweigerte die traditionellen Kunsttechniken der damaligen Künstlerakademien in Frankreich.

Sein Salon-Gemälde „Frühstück im Grünen“ aus dem Jahr 1863 löste bei seiner Präsentation einen Skandal aus, da es als provokant empfunden wurde. Es zeigt eine Gruppe von Menschen, die ein Picknick im Freien genießen, wobei eine nackte Frau zwischen bekleideten Männern sitzt.

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Édouard Manet: „Das Frühstück im Grünen“ (1863)

Übrigens: Ein Salon-Gemälde ist ein Kunstwerk, das für die Teilnahme an einer offiziellen Kunstausstellung eingereicht wurde. Vor allem im 19. Jahrhundert in Europa organisierten die großen Kunstakademien regelmäßig Ausstellungen, die als „Salons“ bekannt waren.

Weitere Vertreter des Impressionismus

  • Edgar Degas: „Der Tanzunterricht“ (1874)
  • Berthe Morisot: „Der Hafen von Lorient“ (1869)
  • Camille Pissarro: „Die Eisenbahnbrücke von Pontoise“ (1873)
Impressionismus Kunst — Steckbrief
  • Zeitraum: 1860-1880
  • Merkmale: leuchtende Farben, lockere Pinselstriche, Betonung von Lichtverhältnissen, fehlende Konturen
  • Motive: Landschaften, Porträts, städtische Motive und Alltagsszenen
  • Wichtige Vertreter: Claude Monet, Édouard Manet, Auguste Renoir, Edgar Degas, Alfred Sisley, Camille Pissarro

Impressionismus Kunst — häufigste Fragen

  • Was ist Impressionismus?
    Der Impressionismus ist eine Stilrichtung der Kunst aus dem 19. Jahrhundert. Künstler versuchten dabei, flüchtige Augenblicke auf stimmungsvolle Weise darzustellen. Dabei achteten sie erstmals auch auf ihre eigene Wahrnehmung.
      
  • Wann war der Impressionismus Zeitraum?
    Im Zeitraum von 1860 bis 1880 erlebte der Impressionismus seine Hochphase. Die Stilrichtung wurde nach einem Landschaftsgemälde von Claude Monet aus dem Jahr 1872 namens „Impression, soleil levant“ benannt.
      
  • Was sind Impressionismus Kunst Merkmale?
    Der Impressionismus zeichnet sich durch leuchtende Farben, schimmerndes Licht und flüchtige Augenblicke aus. Sein Name stammt vom Gemälde „Impression, soleil levant“, was auf Deutsch „Impression, Sonnenaufgang“ heißt. Gemalt wurde es von Claude Monet, einem der bekanntesten Vertreter des Impressionismus.

Expressionismus

Jetzt kennst du die wichtigsten Merkmale und Vertreter des Impressionismus. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts kam der Expressionismus in der Kunst auf. Alle relevanten Fakten zur Epoche findest du hier!

Zum Video: Expressionismus (Kunst)
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