Operationstechnischer Assistent / Operationstechnische Assistentin
Dank aufmerksamen OP-Pflegern laufen Operationen reibungslos ab. Welche Aufgaben du dafür übernimmst und wie gut die Ausbildung zur OTA zu dir passt, erfährst du hier und in unserem Video .
Inhaltsübersicht
Was machst du als operationstechnische/r Assistent/in?
Als operationstechnischer Assistent oder operationstechnische Assistentin bist du der wichtigste Mitarbeiter von Ärzten. Während der Operationen unterstützt du die Mediziner und sorgst dafür, dass der Eingriff problemlos abläuft.
Dafür übernimmst du folgende Aufgaben:
-
OP vorbereiten: Morgens besprichst du mit deinem Team, welche Operationen heute anstehen. Dann bereitest du dafür den OP-Saal, die Geräte und Instrumente vor.
-
Assistieren: Während der OP reichst du dem Arzt das OP-Besteck. Außerdem überwachst du die Herztöne und die Atmung des Patienten mithilfe von Maschinen.
-
Desinfizieren: Der OP-Plan eines Krankenhauses ist sehr voll — deshalb müssen die OP-Säle nach einer Operation schnell wieder aufgeräumt und hygienisch sauber werden.
- Dokumentieren: Zum Schluss dokumentierst du noch die Operation am Computer. Ein paar schnelle Klicks später bist du wieder bereit für die nächste OP.
Die Abkürzung für „Operationstechnischer Assistent“ ist OTA. Genauso kannst du zu dem Beruf aber auch OP-Schwester oder OP-Assistentin sagen.
Was verdienst du als operationstechnische/r Assistent/in?
Deine Ausbildung zur OTA machst du meist in einer staatlichen Klinik. Dort wirst du nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) bezahlt.
Im ersten Ausbildungsjahr erhältst du somit schon 1.170 € im Monat. Obwohl das schon überdurchschnittlich viel ist, erhöht sich deine Vergütung noch weiter. Im zweiten Jahr landen dann 1.230 € in deiner Tasche und im dritten Jahr sind es sogar 1.330 € im Monat.
Deine Karriere als OTA startest du mit ganzen 3.770 € brutto im Monat. Das Durchschnittsgehalt von OP-Schwestern liegt sogar bei 4.010 € brutto im Monat.
Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen sehr gut. Denn nach medizinischen Fachkräften wie dir wird händeringend gesucht. Eine Arbeitsstelle nach deiner Ausbildung hast du also schon so gut wie sicher!
Passt die Ausbildung zur OTA zu dir?
Dir macht es Freude, anderen zu helfen? Blut und Skalpelle machen dir keine Angst? Du hast Lust, Teil des OP-Teams zu werden und Menschen wieder gesundzumachen? Dann scheint die Ausbildung zur OTA gut zu dir zu passen.
Unser Selbst-Check zeigt dir, ob die Ausbildung zum operationstechnischen Assistenten das Richtige für dich ist:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Teamarbeit macht dir Spaß. | ✗ Wenn du Blut siehst, kippst du um. |
✓ Du kannst dich mehrere Stunden lang konzentrieren. | ✗ Du verfällst schnell in Träumereien und Gedanken. |
✓ Dich interessiert der menschliche Körper. | ✗ Du hältst keine zwei Stunden ohne Pause aus. |
✓ Du arbeitest sorgfältig und gewissenhaft. | ✗ Du sitzt am liebsten ruhig am Schreibtisch. |
Wie stehen deine Karrierechancen?
Nach deiner Ausbildung bist du noch lange nicht am Ende deiner Karriere angekommen. Denn mit steigender Erfahrung darfst du in deiner Klinik auch anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Zusätzlich hast du als OP-Schwester die Möglichkeit, Weiterbildungen zu absolvieren. Dadurch darfst du nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern verdienst auch mehr.
Folgende Weiterbildungen passen zu dir als OTA besonders gut:
Fachkrankenpfleger/in – Operations-/Endoskopiedienst | Mit dieser Weiterbildung bist du für die Betreuung der Patienten vor und nach der OP qualifiziert. Außerdem nimmst du an Besprechungen teil und organisierst den Lagerbestand an Utensilien. |
Praxisanleiter/in – Pflegeberufe | Hat dir die Ausbildung besonders gut gefallen, kannst du in diesem Bereich direkt weiterarbeiten. Als Praxisanleiter begleitest du Azubis auf ihrem Weg zum OP-Assistenten. |
Studium – Humanmedizin | Hast du ein Abitur oder ein Fachabitur, bietet die Ausbildung zur OTA ein gutes Sprungbrett, um später Humanmedizin zu studieren. Im Studium lernst du, wie man als Arzt in einer Praxis oder Klinik arbeitet. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zur OTA brauchst du die Mittlere Reife (Realschulabschluss). Hast du sogar die Hochschulreife (Abitur), stehen deine Chancen um einen Ausbildungsplatz noch besser. Wenn du einen Hauptschulabschluss hast, musst du noch eine abgeschlossene Berufsausbildung machen, bevor du OP-Schwester werden kannst.
Zusätzlich solltest du dich für die folgenden Fächer interessieren:
- Biologie: Für das Assistieren bei OPs musst du wissen, wie der menschliche Körper aufgebaut ist.
- Chemie: Mit chemischen Substanzen wie Desinfektionsmittel sorgst du für Hygiene.
- Deutsch: Für aufgeregte Patienten findest du die richtigen Worte zur Beruhigung.
In manchen Bundesländern musst du zusätzlich ein ärztliches Attest für deine gesundheitliche Eignung vorlegen. Dafür gehst du einfach zu deinem Hausarzt und lässt einen Routine-Check machen. Dadurch wird sicher gegangen, dass du topfit bist und in deinem Job vollen Einsatz zeigen kannst.
Wo kannst du als operationstechnischer Assistent arbeiten?
Als OP-Schwester arbeitest du dort, wo Operationen durchgeführt werden. Egal ob beim Zähne-Ziehen, einer Herz-OP oder Botox-Behandlung — du weißt, wie du den Ärztinnen und Ärzten hilfst. Du findest also Arbeit in
- Krankenhäusern,
- Fachschulkliniken,
- Hochschulkliniken,
- Facharztpraxen,
- Hausarztpraxen und
- Zahnarztpraxen.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als operationstechnischer Assistent arbeitest du im Schichtdienst. Die Frühschicht geht meistens von 7:00 Uhr morgens bis 16:00 Uhr nachmittags. Danach wirst du von einem OP-Assistenten aus der Spätschicht abgelöst.
Es kann auch vorkommen, dass du in der Nacht arbeitest. Dabei bist du in der Nachtschicht meist von 0:00 Uhr bis 8:00 Uhr morgens für Not-Operationen zuständig. Für deinen Einsatz bekommst du auch einen ordentlichen Gehaltsbonus.
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Hygiene steht im OP an oberster Stelle. In der Umkleideschleuse wartet deshalb eine meist grüne OP-Kleidung auf dich. Dazu gehören eine Hose, ein Kasack, das sind die OP-Kittel, OP-Schuhe, eine OP-Haube, Einweghandschuhe und ein Mundschutz.
Wie läuft die Ausbildung zur OTA ab?
Die Ausbildung zur operationstechnischen Assistentin dauert drei Jahre und ist schulisch aufgebaut. Das bedeutet, du lernst an einer Berufsfachschule. Währenddessen machst du regelmäßig Praktika in Kliniken. So lernst du schon früh, was in deinem zukünftigen Berufsalltag auf dich zukommt.
Nach deiner Ausbildung darfst du dich dann offiziell operationstechnischer Assistent oder operationstechnische Assistentin nennen.
Was lernst du in deiner Ausbildung zur OTA?
In der Berufsschule werden dir vier Lernbereiche begegnen. Die Aufgaben der Lernbereiche setzt du im Rahmen von Praktika dann in die Praxis um.
Lernbereich | Inhalte |
1: Kernaufgaben |
|
2: Spezielle Aufgaben |
|
3: Ausbildungs- und Berufssituationen |
|
4: Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen |
|
Du möchtest lieber einen Hausarzt unterstützen, als bei OPs zu assistieren? Dann schaue unbedingt bei der Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten vorbei.
Was lernst du in deiner Ausbildung zur OTA?
In der Berufsschule werden dir vier Lernbereiche begegnen. Die Aufgaben der Lernbereiche setzt du im Rahmen von Praktika dann in die Praxis um.
Lernbereich | Inhalte |
1: Kernaufgaben |
|
2: Spezielle Aufgaben |
|
3: Ausbildungs- und Berufssituationen |
|
4: Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen |
|
Du möchtest lieber einen Hausarzt unterstützen, als bei OPs zu assistieren? Dann schaue unbedingt bei der Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten vorbei.