Zygote
Die Bildung einer Zygote ist bei vielen Lebewesen die Voraussetzung für die Fortpflanzung. Hier erfährst du, was das genau bedeutet. Wenn du heute schon zu viel gelesen hast, schau dir doch zur Abwechslung unser Video zu dem Thema an!
Inhaltsübersicht
Zygote Definition
Durch die Verschmelzung einer haploiden Eizelle und eines haploiden Spermiums entsteht bei der geschlechtlichen Fortpflanzung eine diploide Zygote (griech. zygotos = zusammengebunden). Die Verschmelzung männlicher und weiblicher Keimzellen nennst du Befruchtung.
männliches Spermium (n: haploid) + weibliche Eizelle (n) = Zygote (2n: diploid)
Zygote einfach erklärt
Die meisten Eukaryoten pflanzen sich geschlechtlich fort. Das bedeutet, dass eine männliche Keimzelle (Spermienzelle) und eine weibliche Keimzelle (Eizelle) miteinander verschmelzen.
Bei uns Menschen enthält jede Keimzelle 23 Chromosomen . Das entspricht einem einfachen Chromosomensatz Du bezeichnest sie daher als haploid. Durch die Verschmelzung von zwei Keimzellen werden die beiden einfachen Chromosomensätze zu einem doppelten oder diploiden Chromosomensatz kombiniert. So enthält die befruchtete Eizelle also 46 Chromosomen. Das entspricht dem vollständigen Chromosomensatz einer Körperzelle.
Der doppelte Chromosomensatz ist wichtig, damit sich die Zellen teilen und dabei die Chromosomen gleichmäßig auf die Tochterzellen verteilt werden können. Denn bei einem Chromosomensatz mit nur 23 Chromosomen könnten die Chromosomen nicht gleich aufgeteilt werden. Dann würde eine Zelle zwölf und die andere nur elf Chromosomen erhalten.
Die Zygote enthält also die Informationen von Mutter und Vater und kann sich jetzt zu einem neuen Organismus (Embryo) entwickeln.
Bei der Befruchtung verschmelzen nicht nur die Geschlechtszellen miteinander, sondern auch ihre Zellkerne . Den Vorgang kannst du als Karyogamie bezeichnen.
Zygote Entwicklung Säugetiere
Und wie läuft die Entwicklung der Zygote bei Säugetieren ab? Die Befruchtung ist der Beginn der Entstehung eines neuen Lebewesens (Embryogenese). Dabei läuft die Entwicklung der befruchteten Eizelle zu einem Baby in mehreren Stufen ab.
Zunächst teilt sich die Zelle in den ersten Tagen nach der Befruchtung mehrmals. Die Zellteilung des Embryo erfolgt durch die sogenannte Mitose . So entsteht durch Abschnürung zuerst ein Zwei- und dann ein Vierzellstadium. Ab dem 16-Zellstadium kannst du von der Morula („Maulbeerkeim“) sprechen. Die einzelnen Zellen, aus denen sie besteht, heißen Blastomere.
Die Befruchtung findet im Eileiter statt. Daraufhin wandert die befruchtete Zelle bis in die Gebärmutter hinunter. Sobald die Teilung weit genug fortgeschritten ist, nistet sich die sogenannte Blastozyste in die Gebärmutter ein.
Zygote Pflanzen
Auch Samenpflanzen können sich geschlechtlich vermehren. Bei ihnen bilden sich die Zygoten durch Bestäubung. Dabei gelangen die haploiden Pollen der männlichen Pflanze in den Pollenschlauch der weiblichen Pflanze.
Bei der Entwicklung von Farnen und Moosen (Landpflanzen) wechseln sich geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung ab. Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung werden die Keimzellen der Farne und Moose durch spezielle Organe gebildet. Das sogenannte Archegonium bildet die weibliche Eizelle. Das männliche Geschlechtsorgan nennst du Antheridium. Die Keimzellen benötigen Wasser oder Wind, um sich vom Antheridium zum Archegonium zu bewegen. Dort bildet sich dann die Zygote.
Daraus entsteht ein diploider Sporophyt (Sporen bildende Generation). Damit er haploide Sporen bilden kann, muss eine Meiose stattfinden.
Du weißt nicht mehr genau, wie die Meiose abläuft? Kein Problem! Dann schau dir einfach unser Video dazu an.