Monohybrider Erbgang
Was ein monohybrider Erbgang ist und was er mit den Mendelschen Regeln zu tun hat, erklären wir dir hier an einem Beispiel!
Inhaltsübersicht
Monohybrider Erbgang – Definition
Bei einem monohybriden Erbgang betrachtest du die Vererbung von nur einem einzigen Merkmal. Das kann beispielsweise die Farbe einer Erbse oder auch die Fellfarbe einer Katze sein.
Gut zu wissen: Die 1. und 2. Mendelsche Regel erklären den monohybriden Erbgang.
Der Begriff monohybrid stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Wörtern ‚mono‘ = ein/einzig und ‚hybrid‘ = Mischung zusammen. Er beschreibt also, dass ein Merkmal gemischt wird. Schau dir auch unser Video zur monohybriden Vererbung an!
Um den Vorgang zu verstehen, musst du ein paar wichtige Begriffe kennen:
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Allel
= Genvariante, die die Ausprägung eines Merkmals bestimmt; in der Regel kommen zwei Allele pro Merkmal vor, außer bei den Keimzellen
- dominant = ein dominantes Allel setzt sich in der Vererbung gegenüber einem rezessiven Allel durch
- rezessiv = ein rezessives Allel tritt nur dann in Erscheinung, wenn es nicht von einem dominanten Allel ‚überdeckt‘ wird
- Phänotyp = Erscheinungsbild als Ergebnis der Gene
- Genotyp = genetische Grundlage für das Erscheinungsbild
- homozygot = reinerbig; gleiche mütterliche und väterliche Erbanlagen eines Merkmals (z. B. GG oder gg)
- heterozygot = mischerbig; zwei unterschiedliche Allele (z. B. Gg)
Monohybrider Erbgang Beispiel
Der monohybride Erbgang beruht auf den ersten beiden mendelschen Regeln , also der Uniformitätsregel und der Spaltungsregel .
Ein einfaches Beispiel, an dem du den monohybriden Erbgang verstehen kannst, ist die Vererbung der Farbe von Erbsen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Schritte:
- Bei der Kreuzung von homozygoten ‚Eltern‘ (Parentalgeneration) kommen immer identische heterozygote Nachkommen (Filialgeneration 1) heraus. Sie sind also in dem betrachteten Merkmal — der Farbe — uniform.
- Bei einer zweiten Kreuzung ist die Spaltungsregel von Bedeutung, die Nachkommen sind also nicht mehr alle gleich. Das liegt daran, dass die 1. Filialgeneration heterozygot ist und es somit viele unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten der Allele gibt.
In der 2. Filialgeneration kannst du beim Phänotyp ein Verhältnis von 3:1 und im Genotyp 1:2:1 sehen. Es gibt also drei gelbe und eine grüne Erbse, also drei Individuen mit dem Phänotyp, der durch das dominante Allel geprägt ist und eins, dass die rezessive Ausprägung hat. Im Genotyp findest du eine dominant homozygote, zwei heterozygote und eine rezessiv homozygote Erbse.
Schon gewusst? Da Gregor Mendel die Mendelschen Regeln an diesem Erbsen-Experiment entdeckte, handelt es sich hierbei um das wohl bekannteste Beispiel für die monohybride Vererbung.
Monohybrider Erbgang — häufigste Fragen
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Was ist ein monohybrider Erbgang?
Ein monohybrider Erbgang ist eine Vererbung, bei der nur ein einziges Merkmal betrachtet wird.
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Was ist der Unterschied zwischen einem monohybriden und einem dihybriden Erbgang?
Bei einem dihybriden Erbgang werden gleich zwei vererbte Merkmale betrachtet, beim monohybriden Erbgang ist es nur eins. Wird also nicht nur die Vererbung der Haarfarbe, sondern auch der Haarstruktur (glatte Haare/Locken) betrachtet, handelt es sich um einen dihybriden Erbgang.
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Was bedeutet dominant und rezessiv?
Ist eine Merkmalsausprägung (Allel) dominant, setzt sie sich im Erscheinungsbild (Phänotyp) durch. Ein rezessives Allel kommt nur dann zum Vorschein, wenn es nicht von einem dominanten ‚überdeckt‘ wird.
Intermediärer Erbgang
Neben dem monohybriden Erbgang gibt es auch noch weitere Vererbungsmöglichkeiten, beispielsweise den intermediären Erbgang. Er unterscheidet sich vom monohybriden Erbgang, da hier die Ausprägung eines Merkmals durch zwei Genvarianten beeinflusst wird.
Was das bedeutet und was diese Art der Vererbung mit rosa Blüten zu tun hat, erfährst du in unserem Video dazu!