Phosphorsäure ist eine der wichtigsten anorganischen Säuren. Alles über ihre Eigenschaften, Verwendung und Herstellung erfährst du hier und im Video .
Phosphorsäure (auch ortho-Phosphorsäure; engl. phosphoric acid) ist eine Säure des Elements Phosphor. Das erkennst du daran, dass die Säuregruppe (COOH) mit einem Phosphoratom (P) verbunden ist. Die Phosphorsäure-Formel lautet H3PO4.
Die Ester (R-POO-R) der Säure sowie die Polyphosphate ((PO43-)n) spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel deines Körpers. In der Industrie wird die Phosphorsäure für verschiedenste Dinge wie zur Herstellung von Waschmitteln verwendet.
Wir haben dir einige physikalische und chemische Eigenschaften der Phosphorsäure zusammengestellt:
Physikalische Eigenschaften:
Chemische Eigenschaften:
Im Folgenden wollen wir uns noch zwei Reaktionsgleichungen der Phosphorsäure ansehen.
Die Säure kann sogenannte Protolysereaktionen eingehen. Unter einer Protolyse verstehst du die Übertragung eines Protons (H+) von einem Reaktionspartner auf den anderen. Bei der Reaktion von H3PO4 mit Ammoniak (NH3) überträgt die Säure ein Proton auf die Base Ammoniak. Dabei entstehen das Dihydrogenphosphat-Ion (H2PO4–) und das Ammonium-Ion (NH4+). Das kannst du in einer Protolysegleichung darstellen:
Lässt du H3PO4 mit einer Base reagieren, kannst du die Phosphorsäure neutralisieren. Dafür eignet sich zum Beispiel Natronlauge (NaOH in Wasser):
Du erhältst Trinatriumphosphat (Na3PO4) und Wasser (H2O).
Du möchtest noch einmal genau erklärt bekommen, wie eine Neutralisationsreaktion funktioniert? Dann schau bei unserem Video vorbei!
Unter einer Dissoziation verstehst du die Aufspaltung chemischer Verbindungen in kleinere Bestandteile wie zum Beispiel Ionen. Bei Säuren werden zusätzlich auch Protonen (H+) abgegeben (Deprotonierung). Wie du an der Phosphorsäure-Formel H3PO4 sehen kannst, besitzt sie drei Protonen. Die gibt die Säure in Wasser in drei Schritten an die Wassermoleküle ab. Die dazugehörigen Dissoziationsgleichungen sehen dann wie folgt aus:
Schritt 1: Entstehung des Dihydrogenphosphat-Ions (H2PO4–)
Schritt 2: Entstehung des Hydrogenphosphat-Ions (HPO4–)
Schritt 3: Entstehung des Phosphat-Ions (PO43-)
Um die Dissoziation noch einmal genau erklärt zu bekommen, schau bei unserem Video dazu vorbei!
Die Säure hat eine große biologische Bedeutung, da sie an deinem Stoffwechsel beteiligt ist. Dort kommt sie unter anderem in dem Energieüberträger Adenosintriphosphat (ATP) vor. Es enthält Phosphorsäure, wie dir der Name schon verrät, in Form von drei Phosphaten (PO43-).
Du findest die Säure aber auch in deiner DNA und RNA . Die Säure in der DNA und RNA ist eigentlich die Phosphorsäure. Hier sind aber zwei Protonen (H+) durch Kohlenstoffatome ausgetauscht.
Der farblose Feststoff kann für viele verschiedene Dinge verwendet werden. Wir haben einige Beispiele für dich zusammengestellt:
In der Industrie kannst du H3PO4 aus dem Mineral Apatit gewinnen. Dafür musst du es zunächst aufbereiten, indem du schäumende Chemikalien hinzu gibst. Sie treiben bestimmte Bestandteile in Gasblasen angelagert nach oben (Flotation). Dadurch wird das Mineral zuerst konzentriert und dann mit Schwefelsäure (H2SO4) versetzt:
Bei der Reaktion erhältst du dann schließlich Phosphorsäure und Calciumsulfat (CaSO4).
Da die Säure aus dem Element Phosphor besteht, kannst du sie auch mithilfe des chemischen Elements P herstellen. Dafür eignen sich sowohl weißer, als auch roter Phosphor.
Verbrennst du den Phosphor in einer Glasglocke, die in einem Wasserbehälter steht, bildet sich in einer Reaktion mit Sauerstoff weißer Nebel. Das ist Phosphor(V)-oxid (P4O10):
Das Produkt löst sich dann in Wasser auf, wodurch Phosphorsäure entsteht:
Die Phosphorsäure ist also eine Säure des Elements Phosphor. Um jetzt alles über das Element Phosphor zu erfahren, schau dir unser Video dazu an!
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