Handelsspanne
Die Handelsspanne gibt Auskunft über den finanziellen Erfolg eines Unternehmens. Im Beitrag und im Video erfährst du, was genau sich hinter ihr verbirgt und wie du sie berechnest.
Inhaltsübersicht
Handelsspanne Definition
Die Handelsspanne ist die Differenz aus Nettoverkaufspreis und Einstandspreis eines Produkts. Alternativ nennst du sie auch Handelsmarge oder Gewinnspanne.
Die allgemeine Formel zur Berechnung lautet:
Handelsspanne = Nettoverkaufspreis – Einstandspreis
Kaufst du als Händler im Einzelhandel zum Beispiel einen Volleyball für 10 € ein und verkaufst ihn für 20 € weiter, hast du eine Spanne von 20 € – 10 € = 10 €. Gibst du diesen Wert dann in Prozent an, erhältst du einer Handelsmarge von 50 %.
Der Einstandspreis ist der Einkaufspreis, der um Nachlässe und Zuschläge korrigiert wurde. Der Nettoverkaufspreis ist der Verkaufspreis ohne Umsatzsteuer. Ihn nennst du häufig auch Listenverkaufspreis.
Handelsspanne Bedeutung
Die Handelsspanne zeigt dir den finanziellen Erfolg eines Unternehmens. Je höher seine Marge ist, desto höher ist auch der Gewinn . Dadurch bekommt es dann höherer Einnahmen, mit denen es seine Kosten decken kann. Die Kostendeckung ist dabei ein wichtiges Ziel von jedem Unternehmen.
Die Preisdifferenz spielt somit eine zentrale Rolle im internen Rechnungswesen und in der Preispolitik .
Übrigens: Die Spanne sollte auf keinen Fall negativ sein. Denn dann geht mit jedem Produktverkauf Geld verloren, anstatt dass es gewonnen wird.
Handelsspanne berechnen — Formel
Die Handelsspanne kannst du sowohl als absoluten Wert (z. B. in Euro) als auch als relativen Wert (in Prozent) angeben. Für die Berechnung der Handelsspanne brauchst du dabei die Nettopreise (Nettoverkaufspreis und Nettoeinkaufspreis) der Produkte.
absolute Handelsspanne = Nettoverkaufspreis – Einstandspreis
Angenommen, du arbeitest im Einzelhandel und kaufst Schuhe für 80 € (Einstandspreis ). Wenn du sie für 100 € (Nettoverkaufspreis) verkaufst, hast du eine absolute Handelsspanne bzw. ein Rohgewinn von 20 €. Die Handelsspanne Berechnung ist dann:
100 € – 80 € = 20 €
Du willst jetzt noch den prozentualen Anteil berechnen, den du vom Verkaufspreis abziehen musst, um auf den Einkaufspreis zu kommen? Dazu musst du das Ergebnis der absoluten Handelsspanne durch den Nettoverkaufspreis teilen und mit 100 multiplizieren. Das ergibt für die Schuhe dann 20 % Aufpreis.
20 € : 100 € = 0,20
0,20 · 100 % = 20 %
Übrigens: Du sprichst hier auch von der relativen Handelsspanne oder der Abschlagsspanne.
Das Gegenstück zur Abschlagsspanne ist die Aufschlagsspanne bzw. der Kalkulationszuschlag . Sie gibt an, um wie viel Prozent du den Einkaufspreis erhöhen bzw. aufschlagen musst, um auf den Verkaufspreis zu kommen.
Wenn du also Schuhe für 25 € kaufst und für 50 € verkaufst, liegt deine Aufschlagsspanne bei 100 %.
Handelsspanne — häufigste Fragen
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Was ist die Handelsspanne?
Die Handelsspanne stammt aus der Handelsbetriebslehre und bezeichnet die Differenz aus Verkaufspreis und Einstandspreis. Ein anderer Begriff dafür lautet Handelsmarge. Normalerweise wird die Handelsspanne in Prozent angegeben.
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Was ist die Handelsspanne Formel?
Die Formel für die Handelsspanne lautet: Handelsspanne = Nettoverkaufspreis – Einstandspreis. Zur Berechnung der Handelsspanne brauchst du den Nettoverkaufspreis. Das ist der Verkaufspreis ohne Umsatzsteuer. Davon ziehst du den Einstandspreis ab.
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Wie berechnet man die Handelsspanne in Prozent?
Für die Berechnung der Handelsspanne in Prozent benutzt du die Formel: Handelsspanne in Prozent = (Nettoverkaufspreis – Einstandspreis)/Nettoverkaufspreis • 100. Der Nettoverkaufspreis ist dabei der Verkaufspreis ohne Umsatzsteuer.
Marge
Prima! Jetzt weißt du, was die Handelsspanne ist und wie du sie berechnen kannst. Ein anderer Begriff dafür ist Marge. Warum Handelsspanne und Marge trotzdem nicht komplett gleichbedeutend sind, erfährst du im nächsten Video .