Sind Algen Pflanzen oder doch Tiere und wie entstehen sie eigentlich? Das und weitere interessante Fakten über Algen erfährst du hier und in unserem Video !
Algen (engl. Algae) gehören weder zu den Tieren, noch zu den Pflanzen. Sie sind pflanzenartige Lebewesen, die hauptsächlich im Wasser (Meeresalgen und Süßwasseralgen) vorkommen. Aber was ist mit ‚pflanzenartig‘ gemeint?
Es bedeutet, dass Algen einige Eigenschaften mit den Pflanzen teilen. Beispielsweise findest du bei vielen Arten Chlorophyll . Das ist der grüne Pflanzenfarbstoff, den Pflanzen für die Photosynthese brauchen. Auch Algen betreiben nämlich Photosynthese.
Sie produzieren also den Sauerstoff, den wir Menschen atmen. Aber nicht nur dafür sind Algen unentbehrlich. Sie sind zusätzlich eine Nahrungsquelle vieler Lebewesen. Da sie in der Nahrungskette ganz unten stehen, gibt es viele Tiere (z. B. Fische), die Algen fressen. Ohne sie wäre also nicht nur die Luft sehr dünn, sondern auch das Meer ziemlich leer.
In unserem Steckbrief haben wir dir die wichtigsten Fakten zu Algen zusammengefasst:
Name | Algen |
Englischer Name | Algae |
Systematik | Algen sind keine biologisch festgelegte Gruppe (Taxon), sondern eher ein Überbegriff im allgemeinen Sprachgebrauch. Er beschreibt sehr unterschiedliche Gruppen. |
Arten | fast 500.000 Arten |
Lebensräume | unterscheiden sich stark zwischen den Arten: Meer, Süßwasser, Baumstämme, Felsen, Boden, Gebirge, Polarregionen |
Vorkommen | meist in warmen Regionen, je nach Art aber auch in kalten Gebieten |
Nahrung | hauptsächlich Wasser und Sonnenlicht (Photosynthese) |
Wissenswertes |
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Die pflanzenartigen Lebewesen können ganz unterschiedliche Formen haben. Sie können rund sein oder länglich, ganz groß oder auch ganz klein. Auch in ihren Farben unterscheiden sich Algen sehr — sie können unter anderem rötlich oder bräunlich sein. Dafür sind ihre speziellen Farbpigmente verantwortlich. Ohne die wären sie, wegen des Chlorophylls, grün.
Du kannst die Lebewesen in Mikro- und Makroalgen (Großalgen) einteilen. Sie sind also entweder mikroskopisch klein, wie zum Beispiel die Chlorella-Algen, oder mit dem bloßen Auge sichtbar. Die Großalgen, zu denen zum Beispiel Seetang gehört, können bis zu 60 Meter lang werden und thallös sein.
’Thallös’ sind vielzellige Algen, Pflanzen oder Pilze, die nicht in Sprossachse, Wurzel und Blatt unterteilt sind. Ihr Vegetationskörper wird dann ’Thallus’ genannt.
’Algen’ sind keine biologisch festgelegte Gruppe. Du kannst die Arten dennoch in folgenden Kategorien zusammenfassen: Einzellige Algen und Mehrzellige Algen. In beide Kategorien findest du eukaryotische Zellen . Zusätzlich findest du auch Arten, die zwar für Algen gehalten wurden, tatsächlich aber gar keine sind!
Einzellige Algen
Zu den einzelligen Algen gehören beispielsweise Grünalgen, wie Chlorella. Du zählst sie zu den Mikroalgen, also denen, die nur wenige Mikrometer groß sind.
Mehrzellige Algen
Braunalgen, Rotalgen oder auch einige Grünalgen, wie zum Beispiel den Meersalat, kannst du dagegen den mehrzelligen Algen zuordnen. Sie sind in der Regel größer als die einzelligen Arten. Zu den Rotalgen-Arten gehören zum Beispiel Dulse Algen (Lappentang) oder Neopyropia (Bestandteil von Nori-Blättern). Die roten Algen können sehr dunkel aussehen und werden fälschlicherweise oft als schwarze Algen oder Schwarzalgen bezeichnet.
Keine Algen
Cyanobakterien (Blau-Algen) wurden ursprünglich auch zu den Algen gezählt, da sie ihnen sehr ähnlich sehen. Weil sie allerdings Prokaryoten sind, sind die ’blauen Algen’ heutzutage den Bakterien zugehörig. Zu den Cyanobakterien gehören zum Beispiel Spirulina, Nostoc (’Schleimalgen’) oder die AFA-Alge (’blaugrüne Alge’).
Auch andere Bakterien werden mit Algen verwechselt. In Aquarien werden Bakterienrasen, also Anhäufungen von Bakterien, häufig für weiße Algen gehalten.
Algenarten wie Chlorella, Arame oder Wakame sind nicht gefährlich. Deswegen werden sie häufig als Lebensmittel verwendet. Andere Arten, beispielsweise Rotalgen, solltest du dagegen nicht verspeisen. Sie sind nicht per se giftig, enthalten aber Schwermetalle und sehr viel Iod. Das braucht deine Schilddrüse zwar, aber nicht in so großen Mengen.
Grundsätzlich findest du Algen im Wasser — egal ob im Meerwasser (Nord- oder Ostsee), Süßwasser oder in Pfützen. Sie können ihr lebensnotwendiges Wasser aber auch aus weniger offensichtlichen Quellen ziehen. So kannst du sie auch auf Pflanzen, Tieren oder in sehr feuchten Badezimmern entdecken. Algenbildung und -wachstum benötigen also Wasser.
Besonders beeindruckend sind hierbei Kelpwälder (Tangwald). Namensgebend sind dabei die Kelp-Algen (Seetang). Kelpwälder sind ganz eigene Ökosysteme , die hauptsächlich aus Braun- und Rotalgen gebildet werden. Sie bieten vielen Fischen und anderen Tieren einen Lebensraum.
Algen vermehren sich entweder durch geschlechtliche oder ungeschlechtliche Fortpflanzung. Geschlechtliche Fortpflanzung ist dabei die Verschmelzung einer weiblichen Eizelle mit einer männlichen Samenzelle — so pflanzen wir Menschen uns auch fort. Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung findet dagegen eine einfache Zellteilung statt. Aus einer Alge entstehen dann zwei identische neue Individuen. Blaualgen pflanzen sich dagegen ausschließlich ungeschlechtlich fort.
Die farbenfrohen Lebewesen kannst du auf unterschiedliche Weise verwenden. Im Folgenden findest du ein paar Verwendungsmöglichkeiten im Überblick:
Algen sind für unseren Planeten notwendig. Sie betreiben nämlich Photosynthese. Das bedeutet, sie nehmen Kohlenstoffdioxid (CO2) auf und geben Sauerstoff wieder ab. In unserem Beitrag erklären wir dir, wie das genau funktioniert. Bis gleich!
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