Wie viele Mägen hat eine Kuh?

Du wolltest schon immer mal wissen, wie viele Mägen eine Kuh hat und wie sie funktionieren? Dann bist du genau richtig! In unserem Beitrag und Video erfährst du alles dazu!

Inhaltsübersicht

Wie viele Mägen hat eine Kuh?

Eine Kuh besitzt vier Mägen, da sie ein Wiederkäuer ist und der Verdauungsprozess somit relativ kompliziert ist. Die mehreren Mägen haben je eine andere Aufgabe. Sie helfen der Kuh, ihr Futter aufzunehmen, zu schichten, abzubauen und die freigesetzten Inhaltsstoffe aufzunehmen.

Die vier Mägen der Kuh sind:

  • Pansen (Rumen)
  • Netzmagen/Haube (Reticulum)
  • Blättermagen/Psalter (Omasum)
  • Labmagen (Abomasum) 
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Die vier Mägen einer Kuh
Die Mägen kommen später

Bei der Geburt haben Kälber nur einen Magen: den Labmagen. Dieser reicht aus um die Muttermilch verdauen zu können. Gibt die Mutterkuh keine Muttermilch mehr, muss das Kalb seine Ernährung auf Gras und Heu umstellen. Die Vormägen gibt es trotzdem schon seit der Geburt, sie bilden sich mit der Zeit komplett aus.

Wozu braucht die Kuh vier Mägen?

Da die Kuh zu den Wiederkäuern zählt, ist ihr Verdauungssystem komplett anders aufgebaut als beispielsweise bei Menschen oder Schweinen. Um ihr Futter richtig verdauen zu können, braucht die Kuh neben dem Hauptmagen, dem sogenannten Labmagen, zusätzlich mehrere Vormägen. Sie heißen Pansen, Netzmagen und Blättermagen.

Wiederkäuer

Wiederkäuer sind Säugetiere, die ihre Nahrung mehrere Male kauen. Ihr Verdauungssystem ist auf ihre pflanzliche Nahrung angepasst. So besitzen sie neben dem „normalen“ Magen mehrere „Vormägen“.

Nach dem Fressen gelangt die Nahrung zunächst dorthin und wird nach einiger Zeit wieder ins Maul des Tieren hochgewürgt. Dort wird es wieder gekaut, mit Speichel versetzt und wieder heruntergeschluckt. Die Nahrung kann so besser verdaut und Inhaltsstoffe verwertet werden. 

So funktionieren die Mägen der Kuh

Die vier Mägen der Kuh kannst du dir als verschiedene Stationen vorstellen, die das Futter, meist Gras oder Heu, durchlaufen muss. Pansen, Netzmagen und Blättermagen zählen dabei als Vormägen. Der Labmagen dagegen ist der eigentliche Magen. Die einzelnen Mägen haben dabei je eine wichtige Aufgabe

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Die vier Mägen einer Kuh

Der Pansen (Rumen)

Frisst eine Kuh ihr Futter, schluckt sie es zunächst erst einmal ohne viel zu kauen herunter. Die Mahlzeit landet im Pansen, den du auch Rumen nennst. Er ähnelt einer riesigen Gärkammer und hat ein Volumen von 150 bis 180 Litern.

Im Pansen befinden sich Milliarden an Bakterien  und Einzellern, die Säure produzieren und so bei der Zersetzung der Pflanzen helfen.

Hat die Kuh genug geschluckt, legt sie sich hin und beginnt, ihr bereits von Bakterien angegriffenes Futter wiederzukäuen. Der Pansen befördert also kleine Portionen des Futters zurück ins Maul, wo die Kuh sie zu einem feinen Brei zermalmt. 

Beim Kauen produziert sie viel Speichel, der einen großen Faktor bei der Verdauung darstellt: Er sorgt dafür, dass das Futter gut rutschen kann und, dass der Pansen nicht übersäuert. Das funktioniert, weil der Kuhspeichel alkalisch ist (pH-Wert 8,3) und die von den Bakterien produzierte Säure auf einen weniger sauren pH-Wert von 6,2 bis 7,0 verringert. 

Schon gewusst? Strukturiertes Futter, z.B. Heu oder Gras, ist für das Wiederkäuen sehr wichtig. Nur bei solchem Futter muss die Kuh richtig kauen, sodass die Speichelproduktion angeregt wird. Ohne Speichel würde der Pansen buchstäblich versauern und die Kuh sterben.

Netzmagen/Haube (Reticulum)

Vom Pansen gelangt das Futter nach 1 bis 3 Tagen in den Netzmagen, den du auch Reticulum nennst. Er ähnelt einem Sieb, denn er filtert die groben Futterpartikel von den feinen.

Nach dem Filtern zieht die Haube sich zusammen und sendet so den groben Anteil zum erneuten Kauen ins Maul zurück. Der Rest gelangt in den nächsten Vormagen. 

Blättermagen/Psalter (Omasum)

Der Blättermagen oder Psalter ist der letzte Vormagen der Kuh. Ihn kannst du auch Omasum nennen.

Seine Hauptaufgabe ist die Aufnahme von Wasser, Nährstoffen und von Natriumbicarbonat (Natron). Auch hier wird die Nahrung jedoch immer noch von Kleinstlebewesen zersetzt. 

Labmagen (Abomasum)

Der Labmagen, oder auch Abomasum, ist der letzte Magen der Kuh. Er ähnelt dem Magen eines Menschen. Der Labmagen sorgt dafür, dass übrige Bakterien aus dem Pansen verdaut werden können. Hierbei hilft ihm seine Magensäure. Außerdem nimmt die Kuh hier noch weitere Nährstoffe auf.

Nach dem Labmagen folgen der Dünn- und der Dickdarm, in denen die Nahrung zu Kot wird.

Die Mägen der Kuh — häufigste Fragen

  • Wie viele Mägen hat eine Kuh?
    Die Kuh hat vier Mägen, die je eine andere Aufgabe haben.

  • Wozu braucht die Kuh vier Mägen?
    Da die Kuh ein Wiederkäuer ist, helfen ihr die vier Mägen bei der Verdauung.
  • Welche Mägen hat die Kuh?
    Die Kuh hat drei Vormägen: Pansen, Netzmagen und Blättermagen. Dazu kommt der eigentliche Magen, der Labmagen. 

Verdauungsorgane

Super, jetzt weißt du genau, wie die Verdauung der Kuh funktioniert. Doch was gehört zu den Verdauungsorganen des Menschen? Das erklären wir dir in unserem Video !

Zum Video: Verdauungsorgane
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