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Was sind Einzeller eigentlich? Welche Arten gibt es und wie leben diese? Hier und im Video  erfährst du alles über die verschiedenen einzelligen Organismen und ihre Lebensweise.

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Inhaltsübersicht

Was sind Einzeller?

Einzeller sind Lebewesen, die nur aus einer einzigen Zelle bestehen, sich aber in ihren anderen Eigenschaften stark unterscheiden. Zu den Einzellern gehören unter anderem viele Bakterien sowie verschiedene Algen und Pilze. Die meisten einzelligen Lebewesen ernähren sich heterotroph (= fremdernährend), sie sind also auf Nahrung von außen angewiesen. Manche können aber Photosynthese betreiben und sich somit ihre Nahrung selbst produzieren (autotroph).

Alle Einzeller pflanzen sich ungeschlechtlich, also durch Zellteilung, fort. Für die Fortbewegung besitzen sie spezielle Bewegungsorganellen wie zum Beispiel Geißeln.

Schon gewusst? Aus einzelligen Lebewesen haben sich im Laufe der Evolution Mehrzeller, wie wir Menschen, entwickelt.

Einzeller Arten

Bei den einzelligen Lebewesen kannst du zwischen verschiedenen Arten unterscheiden, und zwar zwischen prokaryotischen und eukaryotischen Einzellern. Die Eukaryoten kannst du wiederum in tierische und pflanzliche Einzeller unterteilen.

All diese Arten haben ihre eigenen Merkmale und sind unterschiedlich aufgebaut. So haben die Eukaryoten zum Beispiel gemeinsam, dass sie alle einen Zellkern besitzen, die Prokaryoten hingegen nicht.

Prokaryotische Einzeller

Die Prokaryoten besitzen keinen echten Zellkern. Daher liegt ihre DNA , die du auch Nucleoid nennst, frei im Zellplasma vor. Allgemein ist der Aufbau der prokaryotischen Einzeller sehr viel einfacher als der Bau der Eukaryoten.

Die Vertreter der Prokaryoten sind die Bakterien und die Archaeen . Ein Beispiel für ein einzelliges Bakterium ist E. coli (Escherichia Coli).

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Bau der Prokaryoten

Möchtest du mehr über den Aufbau und die Beschriftung oder auch die Eigenschaften von prokaryotischen Einzellern (Procyte) erfahren? Dann schau dir hier unser Video dazu an!

Eukaryotische Einzeller

Eukaryoten besitzen im Gegensatz zu Prokaryoten einen Zellkern. Zu den Eukaryoten zählen im Allgemeinen Pflanzen, Tiere und Pilze. Eukaryotische Einzeller sind beispielsweise Pantoffeltierchen, Amöben oder auch Augentierchen (Euglena ).

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Bau der Eukaryoten

Die eukaryotischen Einzeller können noch einmal in pflanzliche und tierische Einzeller unterteilt werden:

  • Pflanzliche Einzeller sind einzeln vorkommende Pflanzenzellen. Sie werden auch Protophyten genannt. Dazu gehört zum Beispiel pflanzliches Plankton (Phytoplankton).
  • Tierische Einzeller kennst du wahrscheinlich aus der Schule oder Uni. Es handelt sich um eigenständige tierische Zellen, die du auch Protozoen nennst. Die wichtigsten sind die Wurzelfüßer (z. B. Amöbe ), die Geißeltierchen (z. B. Euglena ) und die Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen ).
    • Amöbe: Amöben gehören zu den Wurzelfüßern und werden auch als Wechseltierchen bezeichnet. Das liegt daran, dass sie ihre äußere Gestalt wechseln können.
    • Euglena: Die Augentierchen (Euglena ) gehören zu den Geißeltierchen, denn sie besitzen sogenannte Geißeln. Das sind Zellfäden, die du dir wie dünne Fäden an der Zelle vorstellen kannst. Sie dienen den Lebewesen zur Fortbewegung.
    • Pantoffeltierchen: Sie sind Vertreter der Wimperntierchen und tragen an ihrer Membran viele kleine Härchen, die Wimpern. Mit ihnen bewegen sie sich fort.

Einzeller Fortbewegung

Die Fortbewegung der Einzeller erfolgt mit Hilfe von speziellen Bewegungsorganellen. Diese unterscheiden sich sehr von Art zu Art:

  • Bakterien und Geißeltierchen besitzen Geißeln (Flagellen). Das sind Zellfäden. Sie können entweder einen Schub nach vorne verursachen oder den Zellkörper ziehen.
  • Wimperntierchen besitzen Wimpern (Zilien). Diese werden gleichmäßig geschlagen, um einen Antrieb zu erzeugen.
  • Wurzelfüßer bewegen sich mit Scheinfüßchen (Pseudopodien) fort. Das sind Ausstülpungen der Zellmembran, die sich stark verformen können. Die Scheinfüßchen ‚kleben‘ sich an einer Seite des Organismus am Untergrund fest und ziehen den restlichen Körper nach.
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Fortbewegungsmechanismen der Einzeller

Einzeller Ernährung

Verschiedene Einzeller ernähren sich auf ganz unterschiedliche Weise. Sie können entweder heterotroph oder autotroph sein. 

  • Die meisten Einzeller ernähren sich heterotroph. Das bedeutet, dass sie ihre Nahrung nicht selbst herstellen können, sondern sich organische Stoffe — also Kohlenhydrate , Fette und Eiweiße — von außen zuführen müssen. Sie werden bei der sogenannten Endozytose über die Zellmembranen aufgenommen. Nachdem die Nahrung verdaut wurde, werden die Nahrungsreste dann über die Zellmembran wieder ausgeschieden (Exozytose ).
    Beispiele: Die tierischen Einzeller, Pilze und auch manche Bakterien ernähren sich heterotroph.
  • Demgegenüber steht die autotrophe Ernährung. Dabei können die Lebewesen die benötigten Stoffe selbst herstellen. Das funktioniert beispielsweise durch Photosynthese . Dabei entsteht Traubenzucker, der den Lebewesen Energie für alle Zellvorgänge liefert.
    Beispiele: Pflanzliche Eukaryoten und ein paar wenige Bakterien wie die Cyanobakterien ernähren sich autotroph.

Einzeller Fortpflanzung

Einzeller pflanzen sich ungeschlechtlich fort, sie brauchen also keinen zweiten Organismus für die Fortpflanzung. Stattdessen können sie sich teilen, und zwar entweder entlang ihrer Querachse (Querteilung) oder ihrer Längsachse (Längsteilung).

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung bei Einzellern läuft grundsätzlich folgendermaßen ab:

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Fortpflanzung der Einzeller
  1. Bevor die Teilung stattfinden kann, werden alle Zellorganellen verdoppelt. Die Verdopplung der Zellkerne geschieht dabei durch Mitose .
  2. Anschließend findet die Cytokinese, also die eigentliche Zellteilung, statt.
  3. Das Ergebnis der Teilung und damit der Fortpflanzung sind zwei genetisch identische Tochterzellen.

Allerdings kann die Fortpflanzung je nach Art des Einzellers sehr unterschiedlich aussehen. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, kannst du dir unsere Videos zu den einzelnen Typen (Euglena , Pantoffeltierchen und Amöbe ) anschauen.

Vom Einzeller zum Mehrzeller

Alle mehrzelligen Lebewesen, die es heute gibt, stammen von den Einzellern ab — auch der Mensch. Sie sind dadurch entstanden, dass einzellige Organismen häufig zusammen an einem Ort leben. Manchmal leben sie dabei sogar so eng zusammen, dass sie eine sogenannte Kolonie, also eine Zellverbindung, bilden. In einer Kolonie kommt es dann dazu, dass die Organismen beginnen, miteinander zu kommunizieren und Stoffe auszutauschen, sodass sich über einen längeren Zeitraum eine Arbeitsteilung entwickeln kann.

Um das Zusammenleben zu vereinfachen oder zu verbessern, spezialisieren sich die Zellen schließlich auf ihre Aufgabe. Dadurch können sie allerdings andere wichtige Aufgaben nur noch schwer oder gar nicht mehr ausführen. Werden die Zellen innerhalb der Kolonie schließlich voneinander abhängig, hat sich daraus ein mehrzelliger Organismus entwickelt. Dieser Prozess bildet die Grundlage für die Entstehung der Pflanzen und Tiere.

Schon gewusst? Gleichartige Zellen bilden Verbände (Epithelien), die sich zu Geweben zusammenschließen. Verschiedene Gewebe formen wiederum ein Organ, also beispielsweise das Herz bei den Tieren oder ein Laubblatt bei den Pflanzen.

Die Mehrzelligkeit bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Leistung: Durch die Arbeitsteilung ist eine höhere Leistung der einzelnen Zellen möglich.
  • Schutz: Mehrzellige Lebewesen sind in der Regel sehr viel größer als Einzeller. Das sorgt für Schutz gegenüber Räubern.
  • Regulation: Der Energie- und Wärmehaushalt kann bei mehrzelligen Organismen besser reguliert werden. 

Einzeller — häufigste Fragen

  • Was sind Einzeller?
    Einzeller sind Lebewesen, die aus nur einer Zelle bestehen, beispielsweise die meisten Bakterien und einige Pilze. Demgegenüber stehen die Mehrzeller.

  • Was sind Beispiele für Einzeller?
    Die drei bekanntesten Einzeller Beispiele sind Amöben, Pantoffeltierchen und das Augentierchen (Euglena). Grundsätzlich gehören aber viele Bakterien und Archaeen sowie einige Pilze zu den Einzellern.

  • Ist der Mensch ein Einzeller?
    Der Mensch ist kein Einzeller, sondern ein Vielzeller. Er besteht aus vielen einzelnen Zellen, die auf eine Funktion spezialisiert sind und zusammenarbeiten.

  • Sind Bakterien Einzeller?
    Bei den meisten Bakterien handelt es sich um Einzeller. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen.
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Bakterien

Die meisten Bakterien, die auf der Erde zu finden sind, leben als Einzeller. Schau dir als nächstes unser Video über Bakterien an, um mehr über ihre Lebensweise und ihren Aufbau zu erfahren.

Zum Video: Bakterienzelle
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