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Alles über die Tempelritter und den Templerorden erfährst du in diesem Video und Beitrag.

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Inhaltsübersicht

Tempelritter einfach erklärt 

Die Tempelritter, auch Templer (engl. templars) genannt, waren die Mitglieder des Templerordens. Er war eine militärische Eliteeinheit während der Kreuzzüge  und stand direkt unter der Leitung des Papstes. Dieser Ritterorden wurde 1118 im damals christlich beherrschten Königreich Jerusalem gegründet. Die Templer verfolgten die Ideale von Rittern und Mönchen. Damit war der Templerorden der erste Ritterorden, der die beiden Stände  des Klerus und des Adels vereinte.  

Später kamen die Templer zu großem Reichtum. Im Jahr 1312 löste Papst Clemens V schließlich auf Druck des französischen Königs Philipp IV den Orden der Tempelritter auf.

Tempelritter – das Wichtigste zusammengefasst

Templerorden

  • gegründet 1118
  • Name: „Arme Ritterschaft Christi“
  • vereinten Adel und Klerus
  • Elitekämpfer in den Kreuzzügen
  • später mächtige und reiche Organisation
  • 1312 aufgelöst von Papst Clemens V durch Druck von König Philipp IV

Gründe für die Auflösung

  • Dorn im Auge der weltlichen Mächte (reich, einflussstark, stärkstes Heer Europas)
  • „Annäherung“ zum Islam durch Geschäftsbeziehungen im Orient
  • Niederlagen der Kreuzzüge am Ende des 13. Jahrhunderts
  • Gerüchte über gravierende Vergehen (Ketzerei, Homosexualität)
  • Größter Gegner König Philipp IV hatte den Papst unter Kontrolle

Templerorden

Nachdem die Christen mit dem ersten Kreuzzug 1099 Jerusalem erobert hatten, suchten einige Kreuzritter nach einer neuen Bestimmung. Sie gründeten die „Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem“ – oder kurz: den Templerorden. Die Ritter dieses Ordens, auch die Tempelritter genannt, suchten wie die Mönche den Weg zu Gott. Das taten sie aber nicht auf dem klassischen Weg im Kloster. Stattdessen beschützten sie die christlichen Pilger, die nach Jerusalem reisten – zur Not mit Gewalt. Das rote Kreuz auf ihrem Gewand stand dabei für das Blut, das Jesus für sie vergossen hatte, und für das Blut, das sie selbst im Namen des Herrn vergossen.

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Templerkreuz

Dir fällt vielleicht auf, dass dieses gewaltsame Vorgehen nicht unbedingt mit der christlichen Nächstenliebe vereinbar war. Aber aus diesem Widerspruch konnten sich die Templer herausreden. Dabei bezogen sie sich auf Bernhard von Clairvaux – einen der wichtigsten Geistlichen ihrer Zeit. Er sagte, dass es einen Unterschied zwischen Mord und der notwendigen Vernichtung des Bösen gebe. Damit rechtfertigten die Tempelritter ihre Waffengewalt. Denn sie mordeten nach ihrem Selbstverständnis nicht. Sie stellten den Frieden her, indem sie das Böse vernichteten, das sich den christlichen Pilgern und ihrem „Heiligen Land“ in den Weg stellte.

Tempelritter Mittelalter

Mit dieser Rechtfertigung wurden die Tempelritter schließlich zur Eliteeinheit der Kreuzzüge, die zum Ziel hatten, die christliche Herrschaft über Jerusalem herzustellen und zu sichern. Durch ihre Erfolge erhielten sie zahlreiche Schenkungen, Lösegelder und Tributzahlungen und kamen damit zu großem Reichtum. Die Templer konnten Kredite an Herrscher und Händler aus dem Orient und aus Europa vergeben. Dadurch wurden viele mächtige Leute finanziell abhängig von den Tempelrittern und die Tempelritter wurden dadurch sehr mächtig. Der Templerorden war also keine „Arme Ritterschaft Christi“ mehr. Viel eher könntest du ihn mit einem finanzstarken Bankenimperium vergleichen. Mit dem wachsenden Einfluss verbreiteten sich die Templer auch über weite Teile Europas – unter anderem London, Paris und Berlin. So bildeten sie ein großes, nicht an Staatsgrenzen gebundenes Netzwerk.

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Tempelritter Siegel

Mit ihrem finanziellen Erfolg kam auch der Neid auf die Tempelritter. Es wurden Gerüchte über angebliche „Verbrechen“ der Templer gestreut, zum Beispiel Schwarze Magie, Ketzerei oder Homosexualität (auf dem Tempelritter-Symbol teilten sich nämlich zwei Ritter ein Pferd – für die Ankläger Beweis genug). Das waren damals Anschuldigungen der übelsten Sorte.

Das Ende der Tempelritter

Hinzu kamen allmähliche Niederlagen der Christen im „Heiligen Land“ gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Die letzten christlich beherrschten Städte fielen wieder unter muslimische Herrschaft. Damit war auch der Ruf der Tempelritter als Elitekämpfer für das Christentum beschädigt. Außerdem gewann die weltliche Macht (Kaiser und Könige) mehr an Bedeutung. Deshalb wurden Organisationen wie die Tempelritter unbeliebter, weil sie nicht an einen weltlichen Herrscher gebunden waren, sondern dem Papst unterstanden. Sie waren damit so etwas wie ein „Staat im Staate“. Außerdem bildeten sie das stärkste und kampferfahrenste Heer Europas, was den weltlichen Herrschern ebenfalls ein Dorn im Auge war. Hinzu kam, dass die Templer wegen ihrer wirtschaftlichen Beziehungen im Orient dem Islam weniger feindlich gegenüberstanden als noch zu Beginn der Kreuzzüge. Das schwächte auch ihren Stand bei den mächtigen Geistlichen.

All das führte zu einer denkbar schlechten Ausgangssituation für die Tempelritter, als sie im Jahr 1307 wegen Ketzerei und homosexueller Handlungen angeklagt wurden. Vor allem der französische König Philipp IV (Philipp der Schöne), der bei den Templern hoch verschuldet war, wollte den Templerorden beseitigen. Er setzte Papst Clemens V unter Druck. Der Papst sollte aufhören, die Tempelritter zu unterstützen. Andernfalls drohte Philipp IV damit, die französische Kirche abzuspalten und den Papst öffentlich als Ketzer darzustellen. Der Druck hatte Erfolg und so konnte König Philipp den Befehl geben, ausnahmslos alle Tempelritter festzunehmen und ihren Besitz zu beschlagnahmen.

Die systematische Verfolgung der Tempelritter begann schließlich am Freitag, den 13. Oktober 1307. Über die nächsten Jahre wurden zahlreiche Verhaftungen durchgeführt, bis Papst Clemens V im Jahr 1312 den Templerorden auflöste. Das war das Ende der Tempelritter.

Tempelritter nach 1307

Außerhalb Frankreichs wurden die Tempelritter nicht ganz so konsequent verfolgt. Getötet wurden sie außerhalb von König Philipps Machtbereich nie. Stattdessen wurden sie nur zum Teil verfolgt und auch teilweise in Frieden gelassen. Aber durch die fehlende Unterstützung des Papstes, die offizielle Auflösung des Ordens und die dennoch sehr zahlreichen Verhaftungen hatten die übrigen Templer nur noch sehr wenig Macht. Der letzte Großmeister der Tempelritter namens Jacques de Molay starb schließlich 1314 in Paris. Einige Templer blieben bis zum Tod in Haft. Die letzten Tempelritter starben schließlich im Rheinland auf Burg Lahneck im Kampf.

Im Anschluss wurden einige Nachfolgerorden gegründet. So gewährte der spanische Ritterorden von Montesa den verbliebenen Templern Unterschlupf. In Portugal, wo die Tempelritter nicht verfolgt wurden, entstand der Orden der Ritterschaft Jesu Christi (Christusorden). Beide Orden erhielten ehemalige Güter des Templerordens und nahmen ehemalige Tempelritter auf.

Ab dem 18. Jahrhundert wurden einige weitere Orden gegründet, die sich als Nachfolger des Templerordens verstanden und zum Teil bis heute existieren. Teilweise verirrten sich diese Orden aber in rechtsextremen und rassistischen Ideologien. Die heute noch existierenden „Templerorden“  sind von der katholischen Kirche nicht anerkannt. Abgesehen vom Namen haben sie also kaum nennenswerte Gemeinsamkeiten mit dem originalen Templerorden des Mittelalters.

Sicht auf die Tempelritter heute

Heutzutage ist allgemein, auch vom Papst, anerkannt, dass es für die Anklage und den Prozess gegen die Tempelritter keinen Grund gab. Teilweise spricht man sogar vom größten Justizmord der Geschichte. Allgemein fasziniert die Geschichte der Tempelritter die Menschen so sehr, dass du sie noch heute in zahlreichen Büchern, Filmen oder Computerspielen finden kannst. Der Kult um die Tempelritter ist stärker verbreitet als bei vergleichbaren Orden, die noch heute bestehen (Johanniter-/Malteserorden, Deutscher Orden, Grabesritter). Die Gründe dafür könnten der rasante Aufstieg und dramatische Fall des Templerordens, aber auch die Spekulationen um ihre Geheimnisse und die angeblichen „Verbrechen“ sein.

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Kreuzzüge

Die Kreuzzüge, in denen die Tempelritter aktiv waren, sind ein weiteres sehr wichtiges Thema aus dem Grundwissen der Geschichte. In unserem Video und Artikel erfährst du alles darüber. Also schau es dir gleich einmal an.

Zum Video: Kreuzzüge
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