Wie die Ständegesellschaft im Mittelalter aussah und welche Stände es gab, erfährst du in unserem Video und im Beitrag.

Inhaltsübersicht

Ständegesellschaft einfach erklärt

In der Ständeordnung im Mittelalter konntest du jedem Menschen einen festen Platz (Stand) in der Gesellschaft zuweisen. Dieser Stand zeigte dir, welche soziale Stellung jemand hatte.

Der König stand an der Spitze der Ständegesellschaft. Unter ihm befanden sich die drei Stände:

  1. Klerus: Papst, Äbte, Bischöfe, Mönche
  2. Adel: Herzöge, Grafen, Ritter
  3. Bauernstand: Bauern, Handwerker, Stadtbürger
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Ständepyramide Mittelalter

Randgruppen wie Juden, nicht-sesshafte Leute oder sehr arme Menschen, die für die mittelalterliche Gesellschaft als Außenseiter galten, befanden sich nicht in der Ständeordnung. Sie waren unterhalb aller Stände im Mittelalter.

Die Stände im Mittelalter

Im Mittelalter galt die Ständegesellschaft als feste von Gott gegebene Ordnung. Die meisten Menschen wurden in ihren Stand hineingeboren und blieben ihr ganzes Leben lang dort. Ein gesellschaftlicher Aufstieg war so gut wie unmöglich.

1. Stand: Der Klerus

Zum Klerus zählst du alle Geistlichen der römisch-katholischen Kirche. Dazu zählten Mönche, Nonnen und einfache Prediger, aber auch Bischöfe, Kardinäle und der Papst. Ihre Aufgabe war es, das Christentum zu verbreiten und für das seelische Wohl der Bevölkerung zu sorgen.

Obwohl der Klerus eigentlich kein Geld für seinen Dienst erhalten sollte, besaßen vor allem seine höheren Mitglieder viel Land und Reichtümer.

2. Stand: Der Adel

Der Adel war verantwortlich für die Verwaltung des Landes und führte in Kriegszeiten die Armee an. Zu diesem Stand gehörten Grafen, Herzöge und Fürsten, aber auch niedrige Adlige, wie zum Beispiel Ritter. Die Spitze des Adels bildete der König oder Kaiser.

3. Stand: Das Bauern- und Bürgertum

Den Großteil der Bevölkerung fandest du im dritten Stand. Dazu gehörten die Bauern und später auch die Stadtbürger. Obwohl die Landwirtschaft damals eine hohe Bedeutung hatte, war der Bauernstand der niedrigste in der Gesellschaft.

Oft besaßen die Bauern kein eigenes Land, sondern bearbeiteten es für ihre adeligen Gutsherren. Die Bauern hatten nur eingeschränkte Rechte, mussten Abgaben an die anderen Stände leisten und weitere Arbeiten erledigen (Frondienst).

Entwicklung der Ständegesellschaft im Mittelalter

Der dritte Stand umfasste anfangs nur Bauern. Im 12. Jahrhundert erweiterte er sich durch die Stadtbürger. Das lag daran, dass während des Hochmittelalters immer mehr Städte entstanden. Viele Bauern flohen dorthin, weil sie von einem besseren Leben träumten („Stadtluft macht frei“).

Die meisten Leute wurden in ihren Stand hineingeboren und blieben dort. Die einzige Ausnahme war der Klerus. Lange Zeit war die einzige Möglichkeit für einen Bauern sozial aufzusteigen, Mönch oder Nonne zu werden. Sehr selten stiegen Menschen mit besonderen Verdiensten in den Adel auf.

Durch die Industrialisierung im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Gesellschaft weiter. Es entstand ein vierter Stand: der Industriearbeiter. Gleichzeitig verloren die Stände durch den technischen Fortschritt an Bedeutung. Im 20. Jahrhundert wurde die einstige Ständeordnung aus dem Mittelalter endgültig abgeschafft.

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Vierter Stand – Industriearbeiter

Lehnswesen

Die mittelalterliche Gesellschaft hatte eine strenge Hierarchie. Ein wichtiger Bestandteil der Ständeordnung im Mittelalter war das Lehnswesen. Schaue dir am besten gleich unser Video dazu an, um mehr über das Thema zu lernen.

Zum Video: Lehnswesen
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