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Alle Wirbeltiere, zu denen auch wir Menschen gehören, stammen ursprünglich von den Fischen ab. Was der Quastenflosser damit zu tun hat, erfährst du in diesem Beitrag und in unserem Video !

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Inhaltsübersicht

Was ist ein Quastenflosser?

Quastenflosser (engl. coelacanth) sind eine Gruppe der Fische, genauer gesagt der Knochenfische. Sie gehören, wie auch wir Menschen, zu den Wirbeltieren . Was die Knochenfische aber so besonders macht, ist, dass sie lebende Fossilien sind. Es gab sie nämlich schon, als die Dinosaurier noch lebten.

Doch das ist noch gar nicht so lange bekannt. Wissenschaftler waren nämlich lange davon überzeugt, dass Quastenflosser vor ungefähr 65 Millionen Jahren mit den Dinosauriern ausgestorben seien. Erst im Jahr 1938 konnte Marjorie Courtenay-Latimer das Gegenteil beweisen. An der südafrikanischen Küste entdeckte sie den Komoren-Quastenflosser. Bis heute trägt er, ihr zu Ehren, den Namen Latimeria chalumnae.

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Der Quastenflosser – Ein lebendes Fossil
Lebendes Fossil Definition

Lebende Fossilien sind Tier- oder Pflanzenarten/-gruppen, die es seit mehreren Tausend Jahren bis heute gibt und die sich in ihrem Aussehen kaum verändert haben. Dazu gehören neben den Quastenflossern  zum Beispiel auch Pfeilschwanzkrebse und Ginkgobäume.

Entdeckung und Bedeutung

Im Jahr 1938 entdeckte Marjorie Courtenay-Latimer in dem Fang eines befreundeten Kapitäns einen ungewöhnlichen Fisch. Der Meeresmuseums-Leiterin fiel der Fisch besonders wegen seiner fleischigen Flossen und des außerordentlichen Unterkiefers auf.

Sie benachrichtigte James L. B. Smith, der Wissenschaftler an einer Universität in Südafrika war. Er klärte die Finderin über ihren bahnbrechenden Fund auf. Sie hatte nämlich einen Quastenflosser entdeckt, also einen Fisch, von dem man glaubte, dass er vor 65 Millionen Jahren ausgestorben sei. Smith taufte ihn, zu Ehren der Finderin, auf den Namen Latimeria chalumnae. Erst rund 15 Jahre später wurde ein zweiter Quastenflosser in der Nähe der Komoren (Inselgruppe) gesehen.

Quastenflosser Brückentier

Bei den Quastenflossern findest du Merkmale zweier Tiergruppen, den Fischen und den Amphibien. Das bedeutet, dass er ein Brückentier ist. Brückentiere sind in der Biologie Belege für die Evolution , da sie zeigen, dass neue Arten aus bestehenden Arten hervorgegangen sein müssen. Beim Quastenflosser kannst du hierbei die Entwicklung der Amphibien aus den Fischen beobachten.

Der Vorfahre der heute existierenden Quastenflosser konnte sogar über seine Schwimmblase atmen. Das ermöglichte ihm, wie eine Amphibie, an Land zu gehen. Um den Landgang der Fische nachzuvollziehen, ist der Knochenfisch also sehr wichtig. Trotzdem gehen Wissenschaftler heute davon aus, dass er nicht zu unseren Vorfahren gehört. Stattdessen wird angenommen, dass Verwandte der Quastenflosser die Vorfahren der heute existierenden Landwirbeltiere, und damit auch uns Menschen, sind.

Evolution

Die ersten Quastenflosser hat es wahrscheinlich schon vor ungefähr 400 Millionen Jahren gegeben. Zu der Zeit hatten Pflanzen noch keine Blüten und die Entwicklung der Landwirbeltiere stand noch ganz am Anfang.

Bis heute wurden zwei noch lebende (rezente) Arten der Latimeria entdeckt, der Komoren-Quastenflosser und der Manado-Quastenflosser. Wissenschaftler konnten durch genetische Untersuchungen feststellen, dass die beiden Arten schon vor ungefähr 10 Millionen Jahren aus einem gemeinsamen Vorfahren hervorgegangen sind. Die Quastenflosser-Arten, die heute noch leben, sind also entstanden, lange bevor die Evolution des Menschen überhaupt begonnen hatte.

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Evolution der Quastenflosser

Weil es die Urzeitfische schon so lange gibt, kannst du dir sicherlich vorstellen, dass sie sich über die Zeit trotzdem ein wenig verändert haben. Was die Quastenflosser aber als lebende Fossilien auszeichnet ist, dass es nur sehr kleine Veränderungen gibt, die sehr langsam stattfinden.

Als Vergleich für dich: In der Zeit, in der die Quastenflosser sich nur wenig verändert haben, sind die Dinosaurier entstanden und wieder ausgestorben. Außerdem sind alle Landwirbeltiere  in dieser Zeit entstanden. Aber auch die Urzeitfische können natürlich nicht alles überleben. Von den ganzen Arten, die es von den Quastenflossern einmal gegeben hat, sind bis heute die meisten wahrscheinlich ausgestorben.

Verbreitung und Lebensraum

Quastenflosser findest du in einer Tiefe von ungefähr 150-400 Metern unter dem Meeresspiegel. Dort verkriechen sie sich tagsüber in Höhlen und kommen nachts zum Vorschein, um Beute zu jagen. Die Jagd ist dabei ganz anders als bei anderen Meeresbewohnern. Sie schwimmen nämlich unbehelligt geradeaus und fressen nur die Beute, die ihnen vor das Maul schwimmt. So sparen sie viel Energie und können es sich wiederum energetisch leisten, nicht gezielt auf die Jagd zu gehen. Für ihre Beutezüge tauchen sie sogar bis zu 700 Meter in die Tiefe.

Obwohl die Lebensweise der beiden Quastenflosser-Arten sich nicht grundlegend unterscheidet, findest du sie an unterschiedlichen Orten der Welt. Der blaue Komoren-Quastenflosser lebt an der Süd- und der Ostküste Afrikas, also im indischen Ozean. Den braunen Manado-Quastenflosser triffst du dagegen im Celebessee an, welcher sich zwischen Indonesien, den Philippinen und Malaysia befindet.

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Verbreitung der Quastenflosser
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Quastenflosser Steckbrief

Wichtige Merkmale der Quastenflosser haben wir für dich in einem Steckbrief zusammengetragen:

Name Quastenflosser 
Wissenschaftlicher Name Coelacanthiformes
Fossile Arten etwa 70 Arten
Rezente Arten
  1. Komoren-Quastenflosser (Latimeria chalumnae)
  2. Manado-Quastenflosser (Latimeria menadoensis)
Systematik

Stamm: Chordatiere
Unterstamm: Wirbeltiere
Klasse: Fleischflosser
Unterklasse: Actinistia

Körperbau

Sie besitzen teilweise verknöcherte, muskulöse Flossen (Bauch- und Brustflossen), aber auch Flossenstrahlen.

Größe 1,4-2 Meter lang
Gewicht bis zu 100 Kilogramm
Alter bis zu 11 Jahre
Nahrung wahrscheinlich Fleischfresser
Verbreitung Indischer Ozean und Celebessee
Lebensraum 150-400 Meter tiefe Höhlen
Wissenswertes
  • Sie tragen sowohl Merkmale von Fischen als auch von Amphibien.
  • Weibchen werden größer als Männchen.
  • Sie jagen ihre Beute in bis zu 700 Meter Tiefe.
  • Sie sind aktuell vom Aussterben bedroht. 
  • Die Komoren-Quastenflosser sind blau wogegen die Manado-Quastenflosser braun sind.

Schau dir auch unser Video zum Archaeopteryx an, um zu erfahren, welche beiden Tiergruppen er vereint!

Zum Video: Archaeopteryx
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