Gestaltungsraster
Ein Gestaltungsraster ist das unsichtbare Gerüst, das jedes Design zusammenhält. Wie es genau aussieht und welche Funktionen es hat, erfährst du hier !
Inhaltsübersicht
Was ist ein Gestaltungsraster?
Ein Gestaltungsraster dient als Hilfsmittel, um die Struktur eines Layouts vorzugeben. Es besteht aus Spalten und Zellen, an denen sich Texte, Bilder und andere Elemente ausrichten und wird im gewünschten Designprogramm wie zum Beispiel mit Adobe InDesign erstellt. Im Endprodukt soll das Raster natürlich nicht zu sehen sein. Es ist jedoch essenziell für das Design, damit alles gleichmäßig und geordnet wirkt – egal, ob es sich um eine Webseite, einen Flyer oder ein Buch handelt.
Mit einem Raster ist es also leichter, ein einheitliches und sauberes Layout zu schaffen. Aber was für eine Rolle spielt der Satzspiegel dabei?
Der Satzspiegel
Der Satzspiegel ist der Bereich eines Layouts, in dem der Hauptinhalt, wie Text und Bilder, platziert wird. Er legt fest, wie viel Platz auf der Seite genutzt und wie viel als Rand frei bleibt. Um den Satzspiegel zu bestimmen, wird häufig die Linienkonstruktion genutzt. Die konstruierst du so:
Zuerst zeichnest du zwei Diagonalen über die Doppelseite. Dann je eine Diagonale auf jeder Einzelseite von unten links nach oben rechts und umgekehrt. Den Startpunkt für den Satzspiegel wählst du beliebig auf der Diagonale der Einzelseite. Von dort ziehst du eine waagerechte Linie nach links, bis sie die diagonale Linie der Doppelseite trifft. Danach zeichnest du eine senkrechte Linie nach unten, bis sie wieder auf die Diagonale der Einzelseite trifft. Anschließend schließt du das Rechteck ab und wiederholst den Vorgang auf der anderen Seite.
Die Größe des Satzspiegels kann angepasst werden, indem du den Startpunkt auf der Diagonale nach oben oder unten verschiebst.
Jetzt kennst du den Satzspiegel und kannst ihn konstruieren. Doch wie ist ein Gestaltungsraster eigentlich aufgeteilt?
Spalten und Zellen im Raster
Wie du bereits weißt, besteht ein Gestaltungsraster aus Spalten und Zellen, welche den Inhalt strukturieren. Spalten sind vertikale Bereiche, die Texte und Bilder gliedern. Zellen entstehen durch die Unterteilung der Spalten in Reihen. Sie ermöglichen eine präzise Platzierung von Elementen, wie Text und Bilder, in kleineren Bereichen des Rasters.
Sowohl in Web- als auch in Print-Layouts sorgen Spalten und Zellen für ein übersichtliches Design.
Grundlinienraster und Dokumentenraster
Es gibt zwei Arten von Rastern: das Grundlinienraster und das Dokumentenraster. Das Grundlinienraster dient zur Ausrichtung von Textzeilen und ähnelt einem linierten Notizblatt. Es erstreckt sich über die gesamten Druckbögen und hilft dabei den Text sauber anzuordnen. Deshalb ist es besonders hilfreich für zum Beispiel textreiche Artikel in Zeitungen oder Büchern. Das Dokumentenraster hingegen deckt die gesamte Montagefläche ab und erinnert an Millimeterpapier. Damit können Objekte und Bilder präzise platziert werden. Eine Architekturzeitschrift beispielsweise ist besonders bildreich, weshalb dafür ein Dokumentenraster zur Ordnung der vielen Bilder besonders sinnvoll wäre.
Beide Arten von Raster können in InDesign individuell angepasst werden.
Visuelle Hierarchien
Das Gestaltungsraster kennst du jetzt! Doch welche Rolle spielen visuelle Hierarchien für das Layout? Das erfährst du im nächsten Beitrag.