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Samenpflanzen sind – wie der Name schon verrät – Pflanzen, die Samen zur Fortpflanzung ausbilden. Wie das funktioniert und was Bedecktsamer und Nacktsamer sind, erfährst du in diesem Beitrag! Schau dir auch unser Video zu dem Thema an.

Quiz zum Thema Samenpflanzen
Inhaltsübersicht

Samenpflanzen einfach erklärt

Was sind eigentlich Samenpflanzen? Samenpflanzen (Spermatophyten) sind Pflanzen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie sich mithilfe der Samen fortpflanzen. Der Pflanzenaufbau sieht bei Spermatophyten in der Regel folgendermaßen aus:

  • Wurzel 
  • Sprossachse
  • Blätter
  • Blüte

Aus den Blüten entwickeln sich nach der Befruchtung Früchte oder Zapfen mit Samen. Du unterscheidest bei den Samenpflanzen zwischen zwei Gruppen: den Bedecktsamern (Angiospermen) und den Nacktsamern (Gymnospermen). Bei den Bedecktsamern sind die Samenanlagen – wie dir der Name verrät – bedeckt. Zu ihnen zählst du beispielsweise Krokusse. Die Samenanlagen der Nacktsamer, wie zum Beispiel der Douglasie, sind hingegen nicht bedeckt.

Merke: Der Begriff Blütenpflanzen wird meist für Samenpflanzen verwendet. Oft sind damit aber nur die Bedecktsamer gemeint. Das liegt daran, dass Nacktsamer keine Blüten im eigentlichen Sinne besitzen.

Samenpflanzen Aufbau

Der Aufbau einer Samenpflanze ist in der Regel gleich. Die einzelnen Bestandteile der Pflanze haben dabei unterschiedliche Aufgaben. Sie arbeiten also im Team.

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Aufbau einer Samenpflanze

Schauen wir uns das Ganze doch einmal von unten nach oben an.

Wurzel

Unter der Erde befindet sich die Wurzel. Sie stützt die Pflanze und sorgt dafür, dass ausreichend Wasser und Mineralstoffe, wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium, aus dem Boden in die Pflanze aufgenommen werden. Außerdem kann die Pflanze hier Nährstoffe, wie beispielsweise Zucker, speichern.

Sprossachse

Über der Erde beginnt die Sprossachse . Sie verbindet die Wurzel mit den Blättern und den Blüten. Die Sprossachse hat die Aufgabe das aufgenommene Wasser und die Mineralstoffe zu den Blättern und Blüten zu transportieren. Das geschieht über die Leitbündel innerhalb der Sprossachse. Die Leitbündel kannst du dir hierbei wie Schläuche vorstellen, durch die der Transport stattfindet. Wie genau das funktioniert, erfährst du in unserem Video zur Sprossachse! 

Zum Video: Sprossachse
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Blätter

Die Blätter entspringen der Sprossachse und sind für die Photosynthese zuständig. Die Photosynthese findet in den Chloroplasten statt. Dadurch kann die Pflanze mithilfe des Sonnenlichts und Wasser Energie gewinnen. Mehr zum Blatt und dazu, wie es aufgebaut ist, erfährst du in unserem extra Video! 

Zum Video: Blattaufbau und Blattquerschnitt
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Blüte

Letztlich bleibt noch die Blüte . Hier unterscheidet sich der Aufbau zwischen Bedecktsamern (Angiospermen) und Nacktsamern (Gymnospermen). 

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Samenanlagen bei Bedecktsamern und Nacktsamern

Du solltest wissen, dass du bei Bedecktsamern den Fruchtknoten, welcher die Samenanlage umschließt, im Inneren der Blüte finden kannst. Bei Nacktsamern liegt die Samenanlage dagegen frei auf den Fruchtblättern und es gibt keine Blüte im eigentlichen Sinne.

Bestäubung und Befruchtung

Auch die Bestäubung und die Befruchtung  der Samenpflanzen unterscheiden sich bei den Bedecktsamern und den Nacktsamern. Das bedeutet, dass die Pollen auf verschiedene Weise verbreitet werden (Bestäubung) und die Pflanzen sich unterschiedlich fortpflanzen (Befruchtung).

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Blütenaufbau bei Bedecktsamern und Nacktsamern

Bedecktsamer

Bei den Bedecktsamern befindet sich die Eizelle in der Samenanlage im Fruchtknoten (weiblicher Blütenteil). Die Pollen befinden sich dagegen im Staubblatt, also im Blütenstaub (männlicher Blütenteil). In den Pollen entwickeln sich die Samenzellen. Diese werden entweder durch den Wind oder Tiere wie beispielsweise Insekten an ihr Ziel transportiert.

Aufgepasst: Bei den meisten Bedecktsamern befinden sich die Blütenteile beider Geschlechter an einer Pflanze (einhäusig) und auch in derselben Blüte (zwittrig). Sie können aber auch an zwei unterschiedlichen Blüten (getrenntgeschlechtlich) oder sogar Pflanzen (zweihäusig) vorkommen. So sind z. B. Apfelbäume einhäusig-zwittrig, Spargel ist hingegen zweihäusig-getrenntgeschlechtlich.

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Befruchtung bei Bedecktsamern

Das Ziel des Pollenkorns ist der oberste Teil des Fruchtknotens (Narbe). Kommt das Pollenkorn hier an, kann die Befruchtung der Eizelle stattfinden:

  1. Dafür wächst ein Pollenschlauch vom Pollenkorn bis in die Samenanlage.
  2. In dem Schlauch bilden sich zwei Samenzellen, von denen schließlich eine die Eizelle befruchtet.
  3. Die Befruchtung und damit die Bildung des Samens findet im Inneren der Pflanze (Fruchtknoten) statt.
  4. Aus dem Fruchtknoten wächst anschließend eine Frucht heran.
  5. In der Frucht hat sich aus der befruchteten Eizelle ein Samen gebildet. Wenn nun die Frucht inklusive Samen zu Boden fällt, kann der Samen auskeimen, sodass daraus eine neue Pflanze wachsen kann.

Einkeimblättrige und Zweikeimblättrige

Die Bedecktsamer kannst du zusätzlich in zwei verschiedene Gruppen einteilen. Die Einteilung beruht auf der Anzahl der Keimblätter. Die Keimblätter sind die ersten Blätter des Keimlings, also ein Teil des Embryos. Wächst eine neue bedecktsamige Pflanze hat sie entweder ein oder zwei Keimblätter. Entsprechend kannst du sie dann einkeimblättrig (monokotyl) oder zweikeimblättrig (dikotyl) nennen.

Zwischen Einkeimblättrigen und Zweikeimblättrigen unterscheidet sich jedoch nicht nur die Anzahl der Keimblätter. Auch ihre Blätter und die Leitbündel in der Sprossachse sind zum Beispiel unterschiedlich aufgebaut. Aber welche Pflanzen gehören denn nun zu welcher Gruppe? Hier findest du einige Beispiele:

Einkeimblättrige Zweikeimblättrige
  • Liliengewächse (Beispiele: Lilien, Tulpen)
  • Spargelartige (Beispiele: Spargel, Zwiebel, Orchideen)
  • Süßgrasartige (Beispiele: Hafer, Reis, Bambus)
  • Palmengewächse (Beispiele: Kokospalme, Dattelpalme)
  • Lippenblütengewächse (Beispiel: Thymian, Teakbaum)
  • Kreuzblütengewächse (Beispiele: Brokkoli, Radieschen)
  • Schmetterlingsblütengewächse (Beispiel: Kichererbsen, Roiboos)
  • Korbblütengewächse (Beispiel: Sonnenblume)
  • Laubbäume (Beispiele: Buche, Ahorn)

Nacktsamer

Ein bisschen anders funktioniert das bei den Nacktsamern. Die weiblichen und männlichen Blütenteile findest du bei Nacktsamern an unterschiedlichen Teilen der Pflanze. Der weibliche Blütenteil liegt meist in einem Zapfen. Hier findet, im Gegensatz zu den Bedecktsamern, die Bestäubung ausschließlich durch den Wind statt. Die Pollen der männlichen Blüte werden also durch den Wind zur Samenanlage des Zapfens transportiert.

Merke: Zapfen sind ein Zusammenschluss aus mehreren weiblichen Blütenteilen mit mehreren Samenanlagen und Eizellen. Du kannst dir das wie eine Verschmelzung mehrerer Blüten vorstellen, die zusammen den Zapfen bilden.

Gelangen die Pollen zur Samenanlage, kann die Befruchtung stattfinden. Wie bei den Bedecktsamern, findet die Befruchtung auch hier über die Bildung eines Pollenschlauchs statt. Eine der beiden gebildeten Samenzellen befruchtet anschließend die Eizelle. Anschließend entsteht ein Samen. Da du in einem Zapfen mehrere Samenanlagen findest, können sich auch mehrere Samen bilden. Die Samen verteilen sich dann, wenn der Zapfen zu Boden fällt. Aus den Samen können dann neue Pflanzen wachsen. 

Quiz zum Thema Samenpflanzen

Vergleich von Bedecktsamern und Nacktsamern

Wie bereits erwähnt, wird zwischen Bedecktsamern (Angiospermen) und Nacktsamern (Gymnospermen) unterschieden. Hier findest du nochmal all ihre Unterschiede im Überblick

  Bedecktsamer Nacktsamer
Lage der Samenanlagen umschlossen vom Fruchtknoten frei auf den Fruchtblättern
Blüten im engeren Sinne vorhanden nicht vorhanden
Blütenaufbau meist zwittriger Blütenstand getrennt geschlechtliche Blütenstände
Bestäubung Wind und Tiere Wind
Samen umschlossen von einer Frucht freiliegend im Zapfen
Beispiele

Lilien, Spargel, Kokospalme, Reis

Palmfarne, Ginkgo, Koniferen (u.a. Kiefer, Fichte)

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