Bestäubung und Befruchtung

Die Bestäubung und Befruchtung ist eine Fortpflanzungsart, die viele Pflanzenarten nutzen. Wie genau sie abläuft, zeigen wir dir hier im Beitrag und in unserem Video !

Inhaltsübersicht

Bestäubung und Befruchtung einfach erklärt

Wir Menschen pflanzen uns mithilfe sexueller Fortpflanzung fort. In der Pflanzenwelt gibt es dagegen zwei Arten der Vermehrung: 

  • Ungeschlechtliche Fortpflanzung
    Hier entstehen die Nachkommen direkt aus der Mutterpflanze, zum Beispiel, indem Teile von ihr abgeschnürt werden. Diese bilden dann eigene, kleine Pflanzen.
    Beispiel: Pilze verteilen bei der Vermehrung Pilzsporen, während Kartoffeln Knollen bilden. 

  • Geschlechtliche Fortpflanzung
    Bei dieser Art der Fortpflanzung wird eine weibliche von einer männlichen Geschlechtszelle befruchtet.
    Beispiel: Bei Blütenpflanzen werden die männlichen und weiblichen Geschlechtszellen durch Bestäubung übertragen. Erfolgt dann eine Befruchtung, bildet die Pflanze Samen aus.

Damit die Befruchtung bei der geschlechtlichen Fortpflanzung möglich ist, müssen die männlichen Samenzellen also zur Blüte getragen werden. Das passiert zum Beispiel auch bei der Bestäubung von Wiesenblumen durch Bienen. Die Insekten tragen den klebrigen Blütenstaub nämlich an ihren Beinen und übertragen ihn an weitere Pflanzen.

Bestäubung

Die Bestäubung ist also die Voraussetzung für eine Befruchtung von Pflanzen während der geschlechtlichen Fortpflanzung. Nicht jede Pflanze besitzt nämlich männliche und weibliche Geschlechtszellen. Und selbst wenn sie es tut, werden die beiden Geschlechtszellenarten an unterschiedlichen Orten gebildet.

Damit bei der geschlechtlichen Fortpflanzung die weibliche Eizelle befruchtet werden kann, muss die männliche Spermienzelle also zu ihr transportiert werden. Diesen Schritt nennst du „Bestäubung”.

Eine Blüte kann auf drei verschiedene Arten bestäubt werden:

  • Fremdbestäubung
  • Selbstbestäubung
  • Nachbarbestäubung

Übrigens: Die Bestäubung findet nur bei Pflanzen statt, die eine Blüte besitzen.

Bestäubung Arten

Die drei Arten der Bestäubung unterscheidest du nach der Art und Weise, wie die Samenzellen übertragen werden.

Fremdbestäubung
Die erste Art der Bestäubung ist die Fremdbestäubung. Sie ist mithilfe von Insekten, Vögeln, Wind und Wasser möglich. Der Blütenstaub (Pollen) einer Pflanze wird hier nämlich von Tieren oder der Umwelt weiter bis zur Blüte einer anderen Pflanze derselben Art getragen.

Selbstbestäubung
Wie der Name schon vermuten lässt, ist bei der Selbstbestäubung kein Einfluss von außen nötig. Die Pflanze bestäubt sich selbst. Die Pollen können hier zum Beispiel zur Eizelle transportiert werden, wenn sich die Blüten einer Pflanze nachts schließen.
Allerdings ist die Selbstbestäubung nur möglich, wenn die Pflanze zwittrig ist, also zwei Geschlechter hat. Dafür muss sie sowohl Staubblätter (männlich) als auch Fruchtblätter (weiblich) besitzen.

Nachbarbestäubung
Auch über die Nachbarbestäubung ist eine Befruchtung der Pflanzen-Eizelle möglich. Hier werden Blüten derselben Pflanze voneinander bestäubt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn sich einzelne Blüten berühren oder Pollen herabfallen. Ebenso können hier wieder äußere Einflüsse, wie Wind, Wasser oder Tiere, eine Rolle spielen.

Bestäubung Ablauf

Wie genau die Bestäubung abläuft, hängt von der Art der Pflanze ab. Du unterscheidest zwischen den Nacktsamern und den Bedecktsamern.

Nacktsamer
Bei den Nacktsamern passiert die Bestäubung schnell. Passend zu ihrem Namen liegen hier nämlich die zu befruchtenden Samenanlagen frei. Sie können also direkt bestäubt werden.
Du kannst das zum Beispiel bei Nadelbäumen beobachten. Sind ihre Zapfen geöffnet, können Pollen zwischen die einzelnen Schuppen rutschen und die Pflanze befruchten.

Bedecktsamer
Etwas aufwendiger läuft dagegen die Befruchtung von Bedecktsamern ab. Hier ist nämlich die Samenanlage von einem Fruchtknoten umgeben. Damit die Pollen zu den weiblichen Geschlechtszellen vordringen können, werden sie zuerst auf die sogenannte Narbe übertragen. Das ist der obere Abschnitt des Fruchtblattes einer Blüte. Sie ist oft klebrig, um die Pollen besser auffangen zu können.

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Bestäubung bei Bedecktsamern

Dort bildet sich dann ein Pollenschlauch, der durch den Griffel in das Fruchtblatt hineinwächst. Entlang dieses Pollenschlauchs können die Spermienzellen in die Samenanlage der Blüte wandern. Jetzt ist eine Befruchtung möglich. 
Beispiele für Bedecktsamer sind unter anderem Obstbäume und Getreidepflanzen.

Befruchtung

Wenn die männliche Geschlechtszelle die weibliche erreicht, verschmelzen die beiden miteinander. Das nennst du Befruchtung. Es entsteht ein Samen, der dann den Keimling einer neuen Pflanze enthält.

Außerdem verdickt sich ein Teil des Fruchtblattes, aus dem sich später eine Frucht entwickelt. Siehst du dir zum Beispiel einen Kirschbaum an, werden aus seinen Kirschblüten erst nach einiger Zeit die eigentlichen Kirschen.

Schon gewusst? Die entstandenen Früchte schützen zum Einen den Samen. Zum Anderen sind sie meistens süß und locken somit Tiere an. Über den Kot der Tiere werden die Samen wieder ausgeschieden und so weiter verteilt. Auf diese Weise können sich die Pflanzen auch über größere Gebiete verbreiten.

Bestäubung und Befruchtung — häufigste Fragen

  • Was ist Bestäubung?
    Die Bestäubung ist der Transport von Pollen (Spermienzellen) zu den Eizellen einer Blüte. Dementsprechend ist die Bestäubung in diesem Fall die Voraussetzung für eine Befruchtung. Aus der befruchteten Blüte können schließlich Samen, Früchte und infolgedessen neue Pflanzen entstehen.

  • Bestäubung Definition
    Die Bestäubung ist ein Prozess der geschlechtlichen Fortpflanzung bei Pflanzen, bei dem Pollen zur Blüte einer Pflanze transportiert werden. Auf diese Weise ist die Befruchtung der Eizelle der Pflanze und somit eine Vermehrung möglich.

  • Was passiert bei der Bestäubung?
    Bei der Bestäubung von Bedecktsamern (Pflanzen mit eingepackten Eizellen) landen Pollen auf der Narbe des Fruchtblatts. Hat die Pflanze zwei Geschlechter, können sie auch von ihr selbst stammen. Hat sie nur eins, ist sie auf Fremdbestäubung angewiesen. Wandern die übertragenen Pollen in die Samenanlage, verschmelzen Spermienzelle und Eizelle.

Sprossachse

Super! Aber neben der Samenanlage gibt es noch weitere wichtige Bestandteile, die du dir bei Pflanzen ansehen kannst. Einer davon ist die Sprossachse. Sie macht einen Großteil vieler Pflanzen aus. Alles Wichtige über sie erfährst du in unserem Video über die Sprossachse , bis gleich!

Zum Video: Sprossachse
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