Wie schaffst du es, dich so zu verhalten, dass du keinen seelischen Konflikten ausgesetzt bist? In diesem Beitrag und in unserem Video  bekommst du einen Überblick über die Abwehrmechanismen nach Freud.

Inhaltsübersicht

Abwehrmechanismen einfach erklärt

Abwehrmechanismen sind Methoden des Unterbewusstseins, um mit inneren Konflikten umzugehen. Das Konzept basiert auf dem Instanzenmodell  des Psychoanalytikers Sigmund Freud

Diese Instanzen stehen laut Freud für unterschiedliche Handlungsanstöße innerhalb der Psyche: Das moralische Über-Ich und das an Wünschen orientierte Es. Das Ich muss zwischen diesen Instanzen vermitteln. Dabei kann es zu Konflikten zwischen den Wünschen des Es und den Verboten des Über-Ichs kommen.

Um diese Konflikte zu klären, greift das Ich auf bestimmte Abwehrmechanismen zurück. Obwohl die Person gar nicht weiß, dass sie einen Abwehrmechanismus anwendet, hilft er dabei, negative Emotionen zu verringern oder abzuwenden. Ein übermäßiger Gebrauch hingegen kann das Gegenteil bewirken und führt zu psychischen Problemen wie Neurosen.

Abwehrmechanismen Definition

Als „Abwehrmechanismus“ wird in der Psychoanalyse eine Methode bezeichnet, mit der das Ich zwischen den Wünschen und Bedürfnissen des Es und den Verboten des Über-Ichs vermittelt, sodass seelische Konflikte abgewendet werden.

Abwehrmechanismen Freud

Es gibt viele verschiedene Abwehrmechanismen in der Psychologie. Sie helfen dem Ich, die Konflikte zwischen dem Über-Ich und Es zu lösen. Wir haben dir die Abwehrmechanismen nach Freud in einer Tabelle zusammengefasst:

Abwehrmechanismen Freud
Abwertung Isolierung Regression
Fixierung Kompensation Sublimierung
Idealisierung Konversion Ungeschehenmachen
Identifikation Projektion Verdrängung
Intellektualisierung Rationalisierung Verleugnung
Introjektion Reaktionsbildung Verschiebung

Was genau passiert, wenn einer dieser Abwehrmechanismen auftritt, erfährst du jetzt!

Abwertung

Dieser Abwehrmechanismus ist das Gegenteil der Idealisierung. Eigene Unzufriedenheit rückt durch Abwertung von anderen Personen oder Lebenssituationen in den Hintergrund. Negative Aspekte werden der Person oder Situation nicht nur zugeschrieben, sondern gezielt gesucht, um sich besser zu fühlen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Zu Weihnachten bekommt deine Schwester das Geschenk, dass du dir schon lange wünschst. Statt dich für sie zu freuen, machst du dich über das Geschenk lustig und redest es ihr schlecht.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Stell dir die Frage, warum du so eine starke Abneigung gegenüber einer Person oder Situation empfindest. Vielleicht findest du dann heraus, dass du eigentlich positive Gefühle gegenüber der abgelehnten Situation oder Person empfindest. Frage dich, wieso du dir diese Emotionen, wie beispielsweise Eifersucht oder Neid, nicht eingestehen kannst.

Fixierung

Bei diesem Abwehrmechanismus wird an bestimmten Verhaltensweisen von früheren Entwicklungsstufen festgehalten. Laut Freud bliebt die Person durch übermäßige oder zu geringe Triebbefriedigung in dieser Phase stecken und kann sich nur schwer von ihr lösen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Ein Jugendlicher befindet sich eigentlich gerade in der Phase, sich sexuell zu finden und auch Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht zu sammeln. Stattdessen ist er in der Entwicklungsstufe geblieben, in der er Mädchen noch doof findet, und redet nicht einmal mit ihnen.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Eine Orientierung an Gleichaltrigen ist der erste Schritt, der Fixierung auf den Grund zu gehen. Natürlich entwickelt sich jeder Mensch anders, aber die betroffene Person sollte ihre Handlungen und ihre Triebbefriedigung in früheren Entwicklungsphasen hinterfragen.

Idealisierung

Mit diesem Abwehrmechanismus nach Freud idealisiert die betroffene Person bestimmte Lebenssituationen oder andere Menschen. So rücken negative Aspekte fast gänzlich in den Hintergrund. Dieser Abwehrmechanismus findet häufig Gebrauch, wenn das Auseinandersetzen mit den negativen Eigenschaften Handlungen erfordert, zu der die betroffene Person nicht bereit ist. 

Abwehrmechanismen Beispiele: Du und deine beste Freundin habt euch auseinandergelebt. Eigentlich ist die Freundschaft vorbei. Stattdessen idealisierst du die schönen Tage und Erinnerungen mit ihr und hältst weiter an der Freundschaft fest.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Dass wir beispielsweise eine bestimmte Person idealisieren, fällt meistens nicht auf. Hier hilft es, sich mit seinen engsten Vertrauten über die Situation zu unterhalten und ihre Ratschläge ernst zunehmen.

Identifikation

Die Person erhöht ihr Selbstwertgefühl durch die Identifizierung mit einer anderen, oftmals ranghöheren, Person. Somit rechtfertigt sie ihre Verhaltensweisen oder passt sie sogar ganz dem Vorbild an. Normen und Wertvorstellungen werden teilweise gänzlich übernommen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Oft übernehmen wir Verhaltensweisen von unseren Eltern. Wenn eine Person dann selbst Mutter oder Vater wird, rechtfertigt sie ihre Handlungen damit, dass ihre Mama oder ihr Papa „das ja auch so gemacht haben“.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Die betroffene Person sollte eine klare Abgrenzung zu der Person vornehmen, mit der sie sich identifiziert. Sie sollte sich ihrer Handlungen und deren Auswirkungen bewusst werden und Vertrauen in ihr individuelles Verhalten haben.

Intellektualisierung

Mit diesem Abwehrmechanismus nach Freud distanzieren sich betroffene Personen von ihren Gefühlen, indem sie eine angebliche Forscherperspektive einnehmen. Oft versuchen sie, Gründe für ihr Verhalten zu finden und sich mit wissenschaftlichen Fakten zu rechtfertigen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Eine Mutter bekommt konstruktive Kritik zu ihren Erziehungsmaßnahmen. Sie fühlt sich angegriffen, doch statt sich mit der Kritik auseinanderzusetzen, diskutiert sie über Erziehungsmaßnahmen und pädagogische Konzepte im Allgemeinen.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Werde dir darüber bewusst, dass nicht jede Handlung oder Emotion einen wissenschaftlichen Hintergrund haben muss. Auch das Zulassen von Gefühlen gehört zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit dazu. 

Introjektion

Unbekannte oder unerwünschte moralische Vorstellungen der Außenwelt werden einfach hingenommen und nicht weiter hinterfragt. Die Person verankert sie in ihrem Inneren und identifiziert sich mit den eigentlich fremden Werten und Normen. 

Abwehrmechanismen Beispiele: Du machst Urlaub in einem fremden Land. Andere moralische Werte und Rituale hinterfragst du nicht, sondern handelst einfach so, wie es die Gesellschaft von dir erwartet. So schützt du dich vor Ablehnung durch die Einheimischen.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Die Introjektion ist ein guter Weg, um sich der funktionierenden Gesellschaft anzupassen. Stell dir trotzdem die Frage, ob die übernommenen Werte und Normen auch deinen eigenen Vorstellungen entsprechen. 

Isolierung

Ein unerwünschtes Gefühl wird aus dem Zusammenhang, der es hervorgerufen hat, herausgerissen. So nimmt die Person diese Emotion gar nicht erst wahr. Die Isolierung tritt häufig bei besonders traumatischen Ereignissen auf, sodass die betroffene Person durch ihre starken negativen Emotionen nicht zu sehr belastet wird.

Abwehrmechanismen Beispiele: Eine geliebte Person in deinem Umfeld stirbt. Anstatt zu trauern, stürzt du dich in die Vorbereitungen der Beerdigung.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Auch wenn die Abwehrmechanismen negative Gefühle so gut wie möglich abwenden sollen, können sie doch meist nicht gänzlich unterdrückt werden. Besonders bei der Isolierung können Emotionen wie Trauer oder Enttäuschung zwar kurzzeitig unterdrückt werden, oft kommen sie aber dennoch wieder. Wichtig ist dann, diese zuzulassen, um das Erlebnis besser zu verarbeiten.

Kompensation

Ein unerwünschtes Bedürfnis auf einem Gebiet wird durch übermäßige Befriedigung des Bedürfnisses auf einem anderen Gebiet ausgeglichen. Dadurch wird ein gewisses Gleichgewicht zwischen der vorhandenen Stärke und Schwäche einer Person geschaffen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du planst ein Treffen mit deinen Freunden. Jeder soll etwas Selbstgemachtes zum Essen mitbringen. Weil du aber weder kochen noch backen kannst, lobst du dich damit, dass du ja die Idee zu diesem Treffen hattest und eigentlich nichts mitbringen müsstest.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Die Kompensation ist ein guter Weg, sich beispielsweise vor Überlastung zu schützen. Ein lang überfälliger Urlaub kann so als Kompensation für den stressigen Alltag gebraucht werden. Trotzdem solltest du dir über deine Schwächen im Klaren sein und daran arbeiten, statt nur deine Stärken weiter auszubauen.

Konversion

Dieser Abwehrmechanismus wandelt psychische (also seelische) Konflikte in physische (körperliche). Sie entwickeln krankhafte Symptome, die allerdings keinen medizinischen Ursprung haben. Diese Symptome zeigen sich durch körperliche Beschwerden, welche die Person daran hindern, sich ihren Ängsten zu stellen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Morgen sollst du einen wichtigen Vortrag halten. Du hast aber Angst davor und möchtest auf keinen Fall zu dieser Vorlesung oder in die Schule. Am nächsten Tag schmerzen deine Beine plötzlich so sehr, dass du tatsächlich nicht mehr in der Lage bist, zu diesem Vortrag zu gehen.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Wiederkehrende körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Verspannungen, die im Zusammenhang mit ungewünschten Situationen auftreten, sollten beobachtet werden. Professionelle Hilfe wie Therapien oder Hypnose können helfen, diesen Symptomen vorzubeugen.

Projektion

Verbotene Gefühle oder Wünsche werden von der betroffenen Person nicht akzeptiert. Also schreibt sie diese anderen Personen zu und bekämpft sie hier mit Ablehnung. Nach Freud ist für diesen Abwehrmechanismus auch typisch, dass sich die Person immer wieder mit diesem Thema konfrontiert fühlt und ihm nicht ausweichen kann.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du verliebst dich in eine Person, obwohl du bereits einen festen Partner hast. Weil du dir das aber nicht eingestehen willst, wirfst du deinem Partner vor, er würde dir fremdgehen und sich in andere Leute verlieben.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Der Projektion kannst du nur entgegenwirken, indem du dich fragst, warum du bestimmte Gefühle bekämpfen möchtest. Du solltest dir deine Gefühle eingestehen, anstatt sie anderen zuzuschreiben.

Rationalisierung

Die Person versucht hier, ihren unmoralischen Verhaltensweisen oder Emotionen einen bestimmten Grund und Sinn zuzuschreiben. So rechtfertigt sie die Triebe, die im Es verankert sind. Auch die Verantwortung für ihr Verhalten schiebt die Person somit von sich weg.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du verlierst ein Videospiel und wirst so wütend, dass du deinen Controller kaputt machst. Anstatt dich zu ärgern, redest du dir ein, dass der Controller sowieso alt war und du einen neuen kaufen wolltest.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Versuche dich zu fragen, welche Emotion dein Handeln ausgelöst hat und ob du dein Handeln wirklich rechtfertigen kannst. Auch das Eingestehen der eigenen Schuld und das Tragen von Verantwortung kann der Sublimierung entgegenwirken.

Reaktionsbildung

Die Angst, sich die eigenen Gefühle einzugestehen, sorgt dafür, dass die Triebe und Wünsche des Es ins Gegenteil gewandelt werden. So bleiben die eigentlichen Wünsche des Es im Verborgenen. Diese Reaktion geht oft mit einer starken Übertreibung einher, sodass die wahren Gefühle nicht zum Vorschein kommen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du hast dich in deinen besten Freund oder deine beste Freundin verliebt. Weil du das aber nicht wahrhaben willst, ärgerst du die Person immer wieder oder ignorierst sie sogar komplett.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Wie alle anderen Abwehrmechanismen läuft auch die Reaktionsbildung unbewusst ab. Aber vielleicht kommt dir dein Verhalten komisch vor oder du wirst von Freunden darauf hingewiesen. Dann kannst du dich mit deinen wahren Gefühlen auseinandersetzen und sie dir eingestehen. 

Regression

Hier fällt die Person in ein Stadium zurück, dass bereits längst abgeschlossen ist. Denn Freud unterteilt die Entwicklung eines Menschen in psychosexuelle Entwicklungsphasen. Jede dieser Entwicklungsphasen orientiert sich an unterschiedlichen Trieben und Neigungen, die der Mensch auslebt. Macht das Ich also Gebrauch von der Regression, fällt es auf eine Entwicklungsstufe zurück, die es beispielsweise im Kleinkindalter schon abgeschlossen hat.

Abwehrmechanismen Beispiele: Ein erwachsener Mann stolpert beim Spaziergang. Anstatt einfach wieder aufzustehen, fängt er plötzlich an zu weinen.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Die Regression hilft uns auch, das innere Kind zu bewahren. Es zeigt sich beispielsweise beim Herumalbern oder auch beim Spielen. Eine gelegentliche Regression wirkt sich also positiv auf unser Leben aus. Bei übermäßigem Gebrauch sollte die Person aber ihre Reaktion hinterfragen und entsprechend ihrer Entwicklungsstufe handeln.

Sublimierung

Triebe und Wünsche des Es, die gesellschaftlich als eher schlecht angesehen werden, wandelt das Ich in höher angesehene Aktivitäten um. Damit gehört die Sublimierung zu den eher positiven Abwehrmechanismen.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du wirst wütend gegenüber einer Person. Anstatt deinen Aggressionen nachzugehen, tobst du dich beim Sport richtig aus und wirst der Beste aus deiner Mannschaft.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Eigentlich ist die Sublimierung der richtige Weg, mit ungewollten Trieben umzugehen. Aber die ständige Unterdrückung der eigenen Triebe sollte nicht zur Normalität werden. Ansonsten kann es zur Unzufriedenheit mit sich selbst kommen.  

Ungeschehenmachen

Bei diesem Abwehrmechanismus nach Freud versucht die Person, ihre unmoralischen Gedanken oder Handlungen wiedergutzumachen. Oft gesteht sie sich nicht einmal die Existenz dieser Handlungen und Triebe ein. Sie setzt dabei unwirksame Abwehrhandlungen ein, denen ein bestimmter Wert zugeschrieben wird. 

Abwehrmechanismen Beispiele: Oft versuchen betroffene Personen, ihre ungewünschten Taten oder Gedanken „wegzuwaschen“. Dadurch entwickelt sich ein Waschzwang, der auch als Strafe dienen soll.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Wenn Abwehrhandlungen die Überhand gewinnen, kann das schnell zu Zwangsstörungen führen. Hier ist es recht schwer, alleine einen Ausweg zu finden. Professionelle Hilfe kann der betroffenen Person einen alternativen Umgang mit ihren Gefühlen zeigen.

Verdrängung

Gefühle oder Wünsche werden unterdrückt und ins Unterbewusstsein verschoben, sodass sich die betroffene Person nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen muss. Dabei greift die Person auf Ersatzhandlungen zurück, die im Gegensatz zu den eigentlichen Wünschen und Bedürfnissen stehen. So werden diese unterdrückt und nicht weiter hinterfragt.

Abwehrmechanismen Beispiele: Eigentlich hast du gar keine Lust mehr auf Fußball spielen und würdest viel lieber einen anderen Sport machen. Weil du aber ein ziemlich wichtiges Teammitglied bist, redest du dir ein, dass du eigentlich total viel Spaß am Fußball hast. Vielleicht kriegst du jetzt immer häufiger Kopfschmerzen, wenn du an das Training denkst, oder bekommst sogar Albträume.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Die Verdrängung zeigt sich oft durch immer wiederkehrende Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder einem mulmigen Gefühl. Versuche, den Auslöser für diese Symptome zu finden und gestehe dir die Gefühle ein, die sie ausgelöst haben.

Verleugnung

Bei diesem Abwehrmechanismus weigert sich die Person, die unangenehme Realität wahrzunehmen, und schließt vor ihr die Augen. Die verleugnete Realität wird dann durch Wunschvorstellungen oder Fantasien ersetzt.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du hast seit Wochen schlimme Bauchschmerzen und müsstest eigentlich zum Arzt. Weil du aber Angst vor der Diagnose hast, redest du dir ein, deine Bauchschmerzen wären weg.

Alternative Handlungsmöglichkeiten: Dieser Abwehrmechanismus ist besonders problematisch, denn die betroffene Person kennt die wahre Realität oft nicht mehr. Wird sie mit der Wahrheit konfrontiert, streitet sie diese nur ab. Bei besonders schweren Fällen kann der Personen nur durch professionelle Hilfe, wie einer Therapie, geholfen werden. 

Verschiebung

Hier werden Gefühle nicht an der Person abgeladen, die dieses Gefühl hervorgerufen hat, sondern an anderen Menschen oder Objekten. Dabei wird eine weniger gefährliche Alternative ausgewählt, sodass sich die Person nicht mit ihren wahren Emotionen und dem Auslöser dafür auseinandersetzen muss.

Abwehrmechanismen Beispiele: Du bist mit deinen Freunden unterwegs. Einer dieser „Freunde“ schikaniert dich immer wieder. Eigentlich bist du sauer auf ihn. Aber wenn du Zuhause ankommst, wirst du plötzlich wütend auf deine Eltern oder Geschwister.

Alternative Handlungsmöglichkeit: Das Abladen deiner negativen Gefühle auf eine unbeteiligte Person ist nicht nur unfair, sondern kann auch psychische Probleme bei ihr auslösen. Versuche stattdessen, dich selber mit deinen Gefühlen zu konfrontieren, und sprich deine Probleme bei der Person an, die sie ausgelöst hat.

Abwehrmechanismen Folgen

Das Ich greift also auf Abwehrmechanismen zurück, um ungewünschte Gefühle oder sogar Ängste vorzubeugen oder abzumildern. Bereits aufgetretene Ängste können sogar gänzlich aus dem Bewusstsein entzogen und ins Unterbewusstsein verschoben werden.

Dass wir diese Methoden verwenden, kriegen wir meist gar nicht erst mit. Die Abwehrmechanismen nach Freud sind also ein Schutzmechanismus der menschlichen Psyche. Manchmal kann es aber vorkommen, dass eine Person immer häufiger und intensiver auf Abwehrmechanismen zurückgreift. Wenn du dich beispielsweise nie deinen wahren Gefühlen stellst, kannst du den Bezug zur Realität verlieren. So entstehen Neurosen. Neurosen sind psychische Störungen wie Phobien oder Depressionen.

Es kann auch vorkommen, dass du mit der Anwendung von Abwehrmechanismen anderen Personen Schaden zufügst. Bei der Verschiebung oder Projektion beispielsweise bekommen unbeteiligten Personen die Auswirkungen für deine ungeklärten Emotionen zu spüren.

Sozial-emotionale Entwicklung

Jetzt kennst du dich mit den Abwehrmechanismen nach Freud gut aus. Wenn du wissen willst, wie sich deine Emotionen überhaupt erst entwickeln und wie du lernen kannst, mit ihnen umzugehen, dann schau dir jetzt unser Video an!

Zum Video: Sozial-emotionale Entwicklung
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