Mandela Effekt
Jeder kennt ihn: den Monopoly-Mann mit schwarzem Zylinder und Monokel. Doch in Wahrheit sieht er anders aus! Erinnerst du dich richtig oder bist auch du dem Mandela Effekt zum Opfer gefallen? Das erfährst du hier und im Video .
Inhaltsübersicht
Mandela-Effekt: Wenn sich Tausende falsch erinnern
Dir ist es vielleicht auch schonmal so gegangen. In den Nachrichten kommt der Nachruf auf einen Promi und du denkst: Der ist doch schon seit Jahren tot? Skurril wird es dann, wenn es nicht nur einem einzelnen Menschen so geht, sondern gleich Tausenden.
Wenn sich viele Menschen kollektiv falsch erinnern, nennst du das den Mandela Effekt. Benannt ist er nach dem berühmten Freiheitskämpfer Nelson Mandela. Denn als die Nachricht seines Todes 2013 erschien, hatten viele Menschen die gleiche Reaktion: Der ist doch schon vor Jahren gestorben!
Aus irgendwelchen mysteriösen Gründen erinnern sich viele Menschen an Mandelas Tod in Gefangenschaft in den 1980er Jahren. Dabei vergessen sie nicht einfach nur mehr als zwanzig Jahre Lebenszeit: zwischen 1994 und 1999 war Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas!
Und das ist noch lange nicht das einzige Beispiel für einen Mandela-Effekt …
Deine Kindheitshelden sehen anders aus, als du denkst
Seit der Entdeckung des Mandela Effekts finden sich gerade im Bereich der Popkultur zahlreiche Beispiele für kollektiv falsche Erinnerungen. Manche davon scheinen irgendwie plausibel. Vielleicht bist du von einigen sogar zutiefst überzeugt! Die bekanntesten und witzigsten Beispiele stellen wir dir hier vor:
Der Monopoly Mann
Wie würdest du beispielsweise Mr. Monopoly beschreiben, das Maskottchen des berühmten Brettspiels? Schwarzer Anzug, Zylinder, Schnauzbart, manchmal mit Gehstock oder Geldsack. Und das Monokel?
Diese Sehhilfe würde bestimmt super zum Style des Monopoly Männchens passen. Aber tatsächlich hat der Monopoly Mann noch nie ein Monokel getragen!
Pikachus Schwanzspitze
Wie sieht es mit unserem Lieblings-Pokémon aus? Pikachu, berühmt aus der japanischen Animeserie, ist bekanntlich gelb, mit schwarzen Ohrenspitzen und gezacktem Schwanz.
Wenn du ihn auch noch mit einer schwarzen Schwanzspitze zeichnen möchtest, bist du nicht allein. Schließlich ergibt es irgendwie Sinn, alle spitzen Körperteile schwarz zu färben. Aber im Original ist der Schwanz einfach nur gelb.
Star Wars: C-3POs Bein
Genauso wie wohl niemand seine Erinnerung an C-3PO, den goldenen Roboter aus Star Wars hinterfragt.
Wenn du bis jetzt dachtest, er sei komplett golden, solltest du beim nächsten Filmabend noch einmal genau hinsehen: C-3PO hat nämlich ein silbernes Bein.
Bisher gibt es zum Mandela Effekt kaum wissenschaftliche Studien. Es handelt sich wohl um eine Art der Konfabulation. Dieser medizinische Ausdruck bezeichnet das Erzählen von frei erfundenen und objektiv falschen Gegebenheiten, die der Erzähler in diesem Moment aber für wahr hält. Warum so viele Menschen die gleiche Erinnerung konfabulieren, ist unklar.
Kennst du diese Filmklassiker wirklich?
Apropos Filmabend: Beliebte Beispiele für den Mandela Effekt sind auch falsch erinnerte Filmzitate. Diese werden dann auch noch außerhalb des Films so oft wiederholt, dass du am Ende schwören könntest, die Worte in der Stimme deiner Lieblingscharaktere zu erinnern.
„Ich bin dein Vater“
Bleiben wir bei Star Wars: Was ist das bekannteste Zitat der ganzen Serie? Natürlich „Luke, ich bin dein Vater.“ Nur sagt Bösewicht Darth Vader eigentlich etwas anderes: „Nein, ich bin dein Vater.“
Der Name Luke fällt überhaupt nicht. Aber keine Sorge, wenn du dich falsch erinnerst. Immerhin irrt sich da sogar James Earl Jones, der das Zitat im Original gesprochen hat.
„Flieht, ihr Narren“
Wenn du Herr der Ringe im englischen Original geschaut hast, kennst du vielleicht Gandalfs berühmten Ausruf: „Run, you fools!“ („Flieht, ihr Narren!“). Du könntest meinen, bei so einem kurzen Satz nichts falsch zu erinnern, aber tatsächlich heißt es „Fly, you fools!“.
„Beam mich hoch, Scotty“
Und nach Star Wars können Star-Trek-Fans natürlich nicht verschont bleiben: Der berühmte Ausspruch „Beam me up, Scotty“ („Beam mich hoch, Scotty“) fällt in der Original-Serie kein einziges Mal. Es ist trotzdem ein so klassisches Zitat, dass Scotty-Darsteller James Doohan sogar seine Autobiografie danach benannte.
Eine populäre, aber leider nicht sehr wissenschaftlichen Erklärung des Mandela Effekts passt gut ins Science-Fiction-Genre: Paralleluniversen. Demnach soll es verschiedene Welten geben, die nebeneinander existieren und sich teilweise überlappen. Solche falschen Erinnerungen, wie die Beispiele des Mandela Effekts, sollen eigentlich wahr sein — nur eben Erinnerungen aus einem anderen Universum.
In solch einem Paralleluniversum könnte es dann auch eine Version der USA mit 52 Staaten geben. Du dachtest, so wäre es in unserer Welt? Tatsächlich auch ein häufig falsch erinnerter Fakt. In Wahrheit hat die USA nur 50 Staaten.
Aber auch wenn die Existenz von Paralleluniversen theoretisch möglich und von manchen Forschern sogar als wahrscheinlich betrachtet wird, empirische Belege gibt es dafür nicht.
Erinnere die Welt, wie sie dir gefällt
Es ist gar nicht so leicht festzustellen, wann ein Mandela Effekt vorliegt — es müssen schließlich viele Menschen bestätigen, dass sie die gleiche Erfahrung teilen. Manchmal ist es jedoch recht eindeutig: bei Queens „We are the Champions“ zum Beispiel.
„We are the champions“
Vielleicht hast du auch schonmal in einer Menschenmenge das Lied gegrölt, zum krönenden Abschluss natürlich mit „We are the champions… of the world!“. Tatsächlich endete das Lied auf dem Album einfach nur mit der Zeile „We are the champions“. Doch nachdem die Fans so von der Fortsetzung überzeugt waren, performte Freddie Mercury bei Live-Auftritten den Zusatz — damit die Zuschauer nicht allein singen mussten.
Teste dich mit 10 weiteren unglaublichen Beispielen
Welche Streiche spielt dir dein Erinnerungsvermögen mit dem Mandela-Effekt noch? Teste dich mit 10 Beispielen aus verschiedensten Kategorien:
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Heißt es Kit&Kat oder KitKat?
Richtig ist die Schreibweise ohne „&“.
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Wie sieht das „Fruit of the Loom“ Logo aus?
Es besteht ausschließlich aus Früchten, ein Horn ist aber nicht Teil des Logos.
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Erinnerst du dich auch an die „Loony Toons“?
Richtig geschrieben wird die Kinderserie allerdings „Loony Tunes“.
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Kennst du das TKKG-Titellied? „TKKG, die Profis …“
Obwohl vermutlich kaum ein Kind weiß, was es bedeuten soll: „TKKG, die Profis in spe.“ Kein Wunder, dass sich so viele falsch erinnern.
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Schreibt sich die Marke für Raumdüfte „Febreze“ oder „Febreeze“?
Richtig ist die Schreibung mit jeweils einem E: „Febreze“.
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Erinnerst du dich auch an Tinkerbell, die den Disney-Schriftzug zeichnet und zum Schluss mit Feenstaub den I-Punkt tüpfelt?
Tatsächlich kommt Tinkerbell zwar in manchen Intros vor, aber sie zaubert nie den Schriftzug herbei.
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Hast du das Logo des Müslis „Fruit Loops“ vor Augen?
Richtig heißt es allerdings „Froot Loops“.
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Kannst du dich nicht auch daran zurückerinnern, dass die Mona Lisa früher nicht gelächelt hat?
Vermutlich liegt das daran, dass Kinder ein leichtes Lächeln wie das der Mona Lisa gar nicht als solches erkennen.
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Wie beschwört die böse Hexe in Disneys „Schneewittchen“ ihren Zauberspiegel?
Nicht mit „Mirror, mirror on the wall“, sondern mit „Magic mirror on the wall“. Diesen Mandela-Effekt gibt’s allerdings nur im englischen Original.
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Wie heißt die Kultserie: „Sex and the City“ oder „Sex in the City“?
Die beliebte Serie heißt richtig „Sex and the City“.
Mandela Effekt — häufigste Fragen
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Was ist der Mandela-Effekt?
Man spricht von einem Mandela-Effekt, wenn sich viele Menschen kollektiv falsch an eine Sache erinnern. Beispiele dafür sind die gelbe, nicht schwarze Schwanzspitze von Pikachu oder der Monopoly-Mann: Er trägt nämlich kein Monokel — auch wenn es viele so erinnern.
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Warum wurde der Mandela-Effekt nach Mandela benannt?
Viele Menschen erinnern sich falsch an Nelson Mandelas Todesdatum. Der Effekt, dass sich so viele Menschen an die gleiche Unwahrheit erinnern, wurde deshalb Mandela Effekt genannt.
Optische Täuschung
Du bist fasziniert davon, welche Streiche dir dein Gehirn spielen kann? Dann gefällt dir bestimmt unser Video zu optischen Täuschungen. Kannst du sie durchschauen? Probier’s doch mal aus!
