Nelson Mandela

Wer war Nelson Mandela?

Nelson Mandela war Jurist, Aktivist, Freiheitskämpfer, Inhaftierter, Stiftungsgründer und Präsident. In seinem Leben drehte sich alles um die Hoffnung auf eine bessere Welt und den Glauben, dass jeder einzelne etwas verändern kann.

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Sein ganzes Leben lang kämpfte er für die Gleichberechtigung von Schwarzen in Südafrika. Aufgrund dieser aktivistischen Hingabe musste Nelson Mandela ganze 27 Jahre im Gefängnis verbringen.

Doch das Gefängnis brach ihn nicht. Ganz im Gegenteil: Nach seiner Inhaftierung wurde Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas. Für seinen friedlichen Übergang Südafrikas hin zu einer Demokratie bekam er sogar den Friedensnobelpreis.

Nelson Mandela Steckbrief

Das Wichtigste zu ihm findest du hier auf einen Blick im Nelson Mandela Steckbrief!

Nelson Mandela Biografie

Nelson Mandelas Lebenslauf liest sich wie ein Film. Er ist Ausdruck des Strebens nach Freiheit, Gleichberechtigung und auch nach Liebe. Nichts konnte Nelson von seinem Pfad abbringen. Die Nelson Mandela Biografie begeistert und inspiriert auch heute noch Tausende.

Als Unruhestifter geboren

Nelson wurde 1918 mit dem Namen Rolihlahla im südafrikanischen Dorf Mvezo geboren. Sein Vater Gadla war Berater des Königs der Thembu-Monarchie, einer großen Dynastie in Südafrika. Der Name „Rolihlahla“ bedeutet so viel wie „Unruhestifter“. Wie sich später rausstellte, war der Name Programm. Erst in der Schule bekam Mandela seinen britischen Namen Nelson.

Mandela genoss eine privilegierte Kindheit in einer 14-köpfigen Familie. Als er 12 Jahre alt war, starb sein Vater, und er wurde von einem Regenten des Stammes aufgenommen. Dieser Häuptling übernahm die Vormundschaft von Nelson und schickte ihn auf sehr gute Schulen und Internate. Ziel der Erziehung war es, Mandela auf seine spätere Rolle als Häuptling vorzubereiten.

Jurist und Freiheitskämpfer

Nelson war ein sehr guter Schüler und konnte deshalb an die Universität gehen. Dort studierte er die Fächer Englisch, Anthropologie und Politik. Nach seinem Abschluss beschloss er mit 24 Jahren doch noch einmal zu studieren, und zwar Jura.

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In dieser Zeit knüpfte er erste Kontakte mit dem African National Congress (ANC). Diese 1912 gegründete Organisation setzte sich für die Gleichberechtigung und gegen die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung ein. Besonders das fehlende Wahlrecht für Schwarze war ihnen ein Dorn im Auge.

Nach seinem abgeschlossenen Studium wurde Nelson Mandela Jurist. Auch hierbei lehnte er sich gegen den Staat auf. Denn er und sein guter Freund Oliver Tambo eröffneten die erste Kanzlei, die von Schwarzen geführt wurde. Nelson war zu dieser Zeit also teils Jurist und teils Freiheitskämpfer mit dem ANC.

Totale Diskriminierung — Einführung der Apartheid

1948 wurde in Südafrika die Politik der Apartheid eingeführt. Das bedeutet, dass Gesetze ins Leben gerufen wurden, um die weiße Vorherrschaft mit aller Härte zu sichern. In Zuge dessen wurden alle Südafrikaner nach „Rassenzugehörigkeit“ eingeteilt, Mischehen wurden verboten, das Wahlrecht für Schwarze wurde aufgehoben und es gab getrennte Wohnbezirke für Schwarze und Weiße.

Das entscheidende Kriterium war also die Hautfarbe jedes einzelnen. Das war ein Schlag ins Gesicht für die gesamte schwarze Bevölkerung und ihre Forderung nach Freiheit und Gleichberechtigung. Der ANC rief dazu auf, diese Gesetze zu missachten.

Mandela hatte sich als Generalsekretär des ANC hochgearbeitet. Mit dieser Stellung und seinem Charisma konnte er vieles bewirken. Er organisierte viele Demonstrationen und wollte eine Revolution befeuern.

1960 kam es bei einer gewaltfreien Demonstration einer ANC Gruppe zu einer Katastrophe. 69 Schwarzafrikaner wurden von der Polizei niedergeschossen. Dieser Tag ging als das Massaker von Sharpville in die südafrikanische Geschichte ein. Der Staat verbot daraufhin den ANC. Nelson Mandela gründete deshalb die Unterorganisation „Speer der Nation“ („Umkhonto We Sizwe“), mit der er im Untergrund weiter gegen die Politik der Apartheid ankämpfte.

27 Jahre Gefängnis und nicht gebrochen

Doch Mandela und seine Mitstreiter wurden wegen Sabotage und Verschwörung gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie verbrachten 18 Jahre auf der bekannten Gefängnisinsel Robben Island, wo sie zur Arbeit im Steinbruch gezwungen wurden.

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Erst im Gefängnis wurde er zum internationalen Symbol des ungerechten Unterdrückungssystems. Wegen des öffentlichen Drucks wurde er nach 18 Jahren in ein humaneres Gefängnis verlegt, wo er die letzten 9 Jahre seiner 27-jährigen Haft verbrachte. Dort hatte er ein eigenes Haus auf dem Gelände der Haftanstalt, in dem er regelmäßigen Besuch von Politikern erhielt.

Er lehnte das Angebot einer verfrühten Entlassung vom damaligen Präsidenten ab, weil er dafür dem gewaltsamen Protest abschwören musste. Vier Jahre später gab es einen neuen weißen Präsidenten (Frederik de Klerk), der sich von der Apartheid abwendete und ein chancengleiches Südafrika aufbauen wollte.

Vom Gefangenen zurück ins Rampenlicht 

Am 11. Februar 1990 wurde Nelson Mandela im Alter von 71 Jahren entlassen und kehrte ins politische Rampenlicht zurück.

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Er wurde Präsident des ANCs und arbeitete eng mit dem Präsidenten Frederik de Klerk zusammen. Ziel war es, ein demokratisches Südafrika aufzubauen, frei von Unterdrückung und Diskriminierung.

Die Lage in dieser Zeit war aber alles andere als entspannt, denn Südafrika stand kurz vor einem Bürgerkrieg. Es kam immer wieder zu Straßenkämpfen zwischen weißen Rechtsextremisten und ANC-Kämpfern. Mandela richtete sich per Radio an die Bevölkerung und appellierte mit Erfolg an die Menschlichkeit.

Die Helden der Nation und der erste schwarze Präsident

1993 schafften Mandela und de Klerk es zusammen, die ersten freien und demokratischen Wahlen zu ermöglichen. Mit diesem Ereignis wurde Südafrika offiziell zu einer Demokratie ohne Apartheid. Wegen dieser friedlichen Revolution wurden Nelson Mandela und de Klerk mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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In der ersten freien und demokratischen Wahl wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Das war eine globale Sensation und ein Erfolg für die schwarze Bevölkerung weltweit. Er begann seine Amtszeit mit folgendem Zitat:

„Wir werden eine Gesellschaft errichten, in der alle Südafrikaner, Schwarze und Weiße, aufrecht gehen können, ohne Angst in ihren Herzen, in der Gewissheit ihres unveräußerlichen Rechtes der Menschenwürde — eine Regenbogennation im Frieden mit sich selbst und mit der ganzen Welt.“

Er übte seine Position 5 Jahre aus und engagierte sich danach weiter, indem er seinen Status als politisches Vorbild nutzte.

Mandelas größter Fehler

In den Jahren von Mandelas Amtszeit begannen sich HIV und Aids in Südafrika auszubreiten. Doch den Politiker beschäftigten nach persönlichen Aussagen zu viele andere Themenfelder, um die er sich kümmern musste. Er hatte nicht realisiert, dass HIV zur großen Krise für Südafrika werden konnte.

Nelson Mandela wollte seine Fehler wieder gut machen und unterstütze nach seiner Präsidentschaft öffentlich den bekanntesten HIV-Positiven Zackie Achmat. Zackie ist es zu verdanken, dass die nötigen Medikamente gegen Aids der gesamten Bevölkerung zur Verfügung standen.

2005 gab Mandela bekannt, dass sein eigener Sohn an Aids verstorben war. Damit trug er wesentlich dazu bei, dass das Thema nicht mehr verschwiegen wurde. Zudem gründete er die Nelson-Mandela-Stiftung, die sich bis heute weltweit für die schwarze Bevölkerung und für die Behandlung von AIDS einsetzt.

Im Jahr 2013 starb Nelson Mandela mit 95 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.

Nelson Mandela — häufigste Fragen

• Was hat Nelson Mandela gemacht?
  Nelson Mandela (1918-2013) war von 1994 bis 1999 erster schwarzer Präsidenten Südafrikas. Er war sein lebenlang Aktivist und Freiheitskämpfer. Nach 27 Jahren im Gefängnis führte er Südafrika friedlich zu einer neuen Demokratie mit Gleichberechtigung für alle.
  
  
• Was ist an Nelson Mandela besonders?
  Nelson Mandela macht besonders, dass er das Gesicht des Freiheitskampfes gegen die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung ist. Nach 27 Jahren Haft wurde er der erste schwarze Präsident und führte friedlich eine Demokratie frei von Apartheid in Südafrika ein. Dafür erhielt er den Friedensnobelpreis.
  
  
• Wann wurde Nelson Mandela Präsident?
  Nelson Mandela (ANC Partei) wurde am 9. Mai 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Zusammen mit dem damaligen weißen Präsidenten Frederik de Klerk wandelte er Südafrika in eine Demokratie ohne Apartheid um. Für diesen friedlichen Übergang erhielten beide den Friedensnobelpreis.

Martin Luther King

Martin Luther King lebte zur gleichen Zeit wie Nelson Mandela. Er kämpfte auf der anderen Seit der Welt in den USA für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung. Mit seiner Rede „I have a dream“ wurde er weltberühmt. Alle Infos zu seinem Leben findest du hier!