Was ist der Taupunkt und was hat er mit der Luftfeuchtigkeit zu tun? Das erklären wir dir hier und in unserem Video !

Inhaltsübersicht

Taupunkt einfach erklärt

Der Taupunkt ist ein Maß für die Luftfeuchtigkeit. Also dafür, wie viel Wasserdampf sich in der Luft befindet. Ist die Luft komplett mit Wasserdampf gesättigt und kann nicht noch mehr Wasserdampf aufnehmen, herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 100 %. Dann ist der Taupunkt erreicht.

Der Taupunkt gibt die Temperatur an, bei der Wasser anfängt zu kondensieren. Das bedeutet: Kühlt ein Raum langsam ab, kommt es irgendwann zur Kondensation. Es bilden sich Nebel und Wassertröpfchen, die auch Tautropfen genannt werden. Die Temperatur, die zu diesem Zeitpunkt im Raum herrscht, ist der Taupunkt.

Gut zu wissen! Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Sinkt die Temperatur also unter den Taupunkt, muss die Luft Wasser abgeben. Es kondensiert in Form von Wassertröpfchen.

Das Phänomen ist im Alltag zum Beispiel bei beschlagenen Fenstern oder beim Tau auf Gräsern zu beobachten.

Kondensation am Taupunkt

Der Taupunkt gibt also die Temperatur an, bei der das Wasser in der Luft anfängt zu kondensieren. Doch wieso ist das so?

Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Das liegt an der Bewegung der Atome und Moleküle: Bei warmer Luft bewegen sich die Moleküle sehr schnell. Dadurch können sich mehr Wassermoleküle von der Wasseroberfläche lösen und in die Luft übergehen. Somit steigt der Anteil von Wasserdampf in der Luft.

Weil die Teilchen sich bei hohen Temperaturen schneller bewegen, schließen sie sich weniger zu Wassertropfen zusammen. Stattdessen bleiben sie als Wasserdampf in der Luft. So steigt die Luftfeuchtigkeit immer weiter an.

Hat die Luft eine Luftfeuchtigkeit von 100 %, ist der Taupunkt erreicht. Das Wasser beginnt zu kondensieren, weil nicht noch mehr Wasserdampf aufgenommen werden kann.

Taupunkt Wetter

Je näher die Außentemperatur dem Taupunkt kommt, desto feuchter fühlt sich die Luft an. Das macht sich auch im Alltag bemerkbar:

Im Sommer ist die Lufttemperatur oft nah am Taupunkt. Bei einer Außentemperatur von 22 °C und einem Taupunkt von 20° C fühlt sich die Luft zum Beispiel sehr feucht an. Die Luft ist schwül. Für viele ist dieses Gefühl unangenehm, da der Schweiß auf der Haut nur sehr langsam verdunstet.

Im Winter kann der Taupunkt sogar unter 0 ° Celsius fallen. Dann nennst du ihn auch Frostpunkt. Denn sinkt die Außentemperatur unter den Frostpunkt, bildet sich kein Tau, sondern Reif. Also gefrorene Wassertröpfchen.

Taupunkt Anwendung

Der Taupunkt wird in verschiedenen Bereichen verwendet. Unter anderem in der Meteorologie, im Flugverkehr oder beim Hausbau.

Meteorologie

Um die Tiefsttemperatur der nächsten Nacht abzuschätzen, arbeiten Meteorologen mit dem Taupunkt. Liegt er am Abend deutlich unter der aktuellen Temperatur, wird eine starke Abkühlung erwartet. Das gilt aber nur, wenn Windstille herrscht. Bei starkem Wind vermischen sich die Luftschichten nämlich und verhindern dadurch eine Abkühlung.

Flugverkehr

Ist die aktuelle Temperatur unter dem Taupunkt, kommt es zu Nebel und Vereisung. Um diese Gefahr abschätzen zu können, nutzen Piloten den Taupunkt. Damit bestimmen sie die Wolkenuntergrenze. Das ist die Höhe, an der die Kondensation einsetzt.

Dazu wird die Faustformel (Aktuelle Temperatur – Taupunkt) • 125 verwendet. Sie gibt die Wolkenuntergrenze in Metern an.

Hausbau

Bei einem schlecht konstruierten Haus kann es in Wänden oder im Dach zu Schimmelbildung kommen, weil die Temperatur an diesen Stellen unter den Taupunkt absinkt. 

Deshalb sollten Häuser immer so konstruiert werden, dass diese Temperatur nicht erreicht wird. Architekten müssen dabei auf die Klimaverhältnisse des Standorts und die Wärmeleitfähigkeit der Materialien achten.

Taupunkt berechnen

Der Taupunkt lässt sich auf einfachem Wege berechnen. Dazu wird ein Taupunktspiegelhygrometer verwendet. Das ist ein Spiegel, dessen Temperatur genau gesteuert werden kann. Sobald der Spiegel beim Abkühlen beschlägt, ist der Taupunkt erreicht. Denn die Kondensation setzt ein. 

Dasselbe geht auch mit einem anderen Gegenstand:

Um die Taupunkttemperatur zu messen, wird ein Metall so lange abgekühlt, bis seine Oberfläche mit Wasserdampf beschlägt. Dann ist der Taupunkt erreicht. Es gibt jedoch keine exakte Formel, um die Taupunkttemperatur in die relative Luftfeuchtigkeit umzurechnen.

Feuchte Luft

Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit fühlt sich die Luft feucht und schwül an. Alles, was du zu feuchter Luft wissen solltest, zeigen wir dir in diesem Video!

Feuchte Luft - Grundlagen
Zum Video: Feuchte Luft – Grundlagen

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