Die Kommandozeile – Ausführen von Programmen
Du hast bis jetzt immer das GUI deines Betriebssystems genutzt, um auf Programme zuzugreifen und plötzlich reden alle von Kommandozeilen und Befehlen? Was sich dahinter verbirgt, erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsübersicht
Interaktion mittels Eingabe von Befehlen
Ganz grob betrachtet ist die sogenannte Kommandozeile – beziehungsweise in Linux das Terminal – nichts weiter als ein Programm, das auf Text statt auf grafischen Oberflächen basiert. Die Interaktion mit dem Benutzer erfolgt also über die Eingabe von Befehlen und nicht über das Klicken mit der Maus. Weiß man, wonach man sucht beziehungsweise was man tut, kann das sogar schneller gehen als den Dateibrowser zu verwenden.
Typische Kommandozeilenbefehle
Um die Konsole, wie sie unter anderem auch genannt wird, überhaupt verwenden zu können, solltest du zunächst einige Befehle kennenlernen: Von diesen gibt es verschiedenen Arten. Die erste ist die, die zur Navigation im Dateisystem deines Rechners dient.
Damit du dich dort orientieren kannst, zeigen wir dir erst einmal den dir-Befehl. Unter Linux heißt dieser Befehl ls und leistet genau dasselbe. Gibst du diesen Befehl ein, gibt die Kommandozeile eine Liste aller Dateien und Ordner des Verzeichnisses, indem du dich gerade befindest, aus. Das verschafft dir eine Übersicht, wo du dich überhaupt befindest und welche Wege dir offen stehen.
Möchtest du nun in eines der angezeigten Unterverzeichnisse wechseln, so kannst du dafür den cd-Befehl nutzen. Dazu musst du aber den gewünschten Namen des Verzeichnisses angeben.
Oh, nun sind wir doch tatsächlich im falschen Verzeichnis gelandet. Um wieder zurück zu gelangen, können wir nun denselben Befehl nutzen wie zuvor. Allerdings geben wir statt eines Dateipfads einfach zwei Punkte an.
So! Jetzt sind wir im richtigen Ordner. Dort liegt nämlich das Programm, das wir ausführen wollen. Dafür brauchen wir die Befehle des zweiten Typs, die genau dafür gedacht sind. Zur Ausführung eines einfachen Programmes ohne irgendwelche Zusätze musst du einfach nur dessen Namen eingeben. Dabei ist es nicht notwendig die Endung anzugeben. Braucht dein Programm allerdings irgendwelche Zusatzinformationen, so musst du diese als sogenannte Kommandozeilenparameter einsetzen. Diese werden immer vom Programmnamen durch ein Leerzeichen getrennt angegeben.
Was du noch beachten musst
Nun kennst du zwar die Befehle, die du benötigst, jedoch gibt es noch einiges zu beachten. Zuerst einmal musst du, sofern dein Ausführungsverzeichnis und das Programmverzeichnis nicht übereinstimmen, den Dateipfad dorthin angeben. Dabei ist das Ausführungsverzeichnis DAS Verzeichnis, in dem du dich gerade befindest und das Programmverzeichnis das, in dem das auszuführende Programm liegt. Dies funktioniert in Linux und Windows unterschiedlich.
Damit das möglich ist, muss dieser Pfad aber im path-Verzeichnis deines Betriebssystems stehen. Diese Option findest du in den Systemeinstellungen.
Als wäre das nicht schon genug, an das du dich erinnern musst, hat der gcc-Compiler auch noch über hundert eigene Parameter. Ihre Verwendung ist teilweise abhängig von der Reihenfolge, in der sie angehängt werden, teilweise nicht. Das gleiche gilt für die Kompatibilität der Parameter untereinander. Eine vollständige Liste findest du unter: (https://gcc.gnu.org/onlinedocs/gcc/Warning-Options.html ). Du kannst dir aber auch einfach von der Hilfe-Funktion unter die Arme greifen lassen.
Jetzt weißt du wie du eine Konsole bedienst und bist nicht mehr auf ein GUI angewiesen. Viel Spaß beim Ausprobieren!