Compiler
Um deinen selbstgeschriebenen Code zu testen musst du ihn in einen Compiler eingeben. Wie das funktioniert erklären wir dir in diesem Beitrag.
Inhaltsübersicht
Compiler als Übersetzer des Quellcodes
Quellcode, der von dir in einem beliebigen Editor geschrieben wurde, sieht zwar für uns Menschen schön und ordentlich aus, ist für deinen PC aber noch nicht lesbar. Dazu muss er erst noch in Maschinencode übersetzt werden.
Dazu brauchst du einen sogenannten Compiler, der deinen Code für dich kompiliert. Dabei übernimmt er im Wesentlichen die Aufgaben eines Dolmetschers zwischen dir und deinem PC, indem er deinen Quellcode zu Maschinencode übersetzt. Dieser kann nun auch ohne Probleme direkt durch deinen Rechner ausgeführt werden.
Einen Compiler zu verwenden, hat aber noch einen anderen Vorteil. Dein Code wird nämlich von ihm überprüft. Dabei untersucht er, ob dein Programm übersetzbar, also korrekt ist und gibt dir eine passende Fehlermeldung oder Warnung aus, wenn nicht.
Starten des Compilers
Es gibt aber nicht nur einen Compiler, sondern viele verschiedene. Welchen du nutzen kannst, hängt von der verwendeten Programmiersprache, den persönlichen Präferenzen und deinem Betriebssystem ab. Viele Programmierumgebungen enthalten außerdem schon einen Compiler, den du sofort verwenden kannst. Viele Universitäten raten dir allerdings solche Umgebungen zu vermeiden, da sie sehr umfangreich und meist auch kompliziert zu bedienen sind. Der gcc Compiler funktioniert völlig unabhängig von deiner Programmierumgebung und kann über deine Kommandozeile bedient werden.
Um die Kommandozeile aufzurufen, musst du je nach Betriebssystem anders vorgehen. Es ist aber in keinem sonderlich kompliziert. Hast du das geschafft, kannst du mittels eines solchen Befehls dein Programm kompilieren.
Richtig Kompilieren
Als Erstes führst du deinen Compiler aus, dann gibst du den vollständigen Dateinamen deiner Quellcodedatei an. Wichtig ist dabei, auch an die Dateiendung zu denken und gegebenenfalls den Dateipfad mitanzugeben. Das musst du immer dann tun, wenn du dich in einem anderen Ordner als der zu kompilierende Code befindest. Wie diese Pfade angegeben werden, ist wieder einmal abhängig von deinem Betriebssystem. Es gibt jedoch nur die Möglichkeit der relativen und der absoluten Pfade. Um das Übersetzte als Programm abzuspeichern, musst du noch ein o angeben, hinter das du dann den gewünschten Namen für das Programm schreibst. Drückst du nun auf Enter, kompiliert der Compiler deinen Code und speichert das fertige Programm im selben Ordner.
Kommandos zur Überprüfung
Um jetzt deinen Code noch auf zusätzliche Dinge, wie Konventionen überprüfen zu lassen, kannst du eine Reihe von verschiedenen sogenannten Kommandozeilenparametern angeben. Sieh dir dazu einmal dieses Beispiel hier an:
Wir kompilieren hier unsere Datei quellcodename in ein Programm test und prüfen dabei auf einige zusätzliche Einschränkungen. Als Erstes nutzen wir ansi, um zu überprüfen, ob all unser Code im C89-Standard geschrieben wurde. Dieser ist in diesem Fall unser verwendeter Standard. Dann sagen wir unserem Compiler mit pedantic, dass er nur noch C89 akzeptieren soll. Sollte er etwas finden, aktivieren wir mit W-all und W-extra die Warnungsausgabe, womit uns der gcc auch auf unsauberen und unstrukturierten Code hinweisen kann. Kompilieren wir den Code jetzt mit Enter, erhalten wir das Programm test und können dieses ganz einfach ausführen, indem wir dessen Namen in die Kommandozeile eingeben und mit Enter bestätigen.
Jetzt bist du in der Lage all deine selbst geschriebenen Programme zu testen. Viel Erfolg dabei!