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Du möchtest wissen, was der Rohertrag ist und wie du ihn berechnest? Das erfährst du hier!

Inhaltsübersicht

Was ist der Rohertrag?

Der Rohertrag ist der Teil der Einnahmen, der nach Abzug der direkten Kosten übrig bleibt — du nennst ihn auch Rohgewinn oder Bruttoertrag. Die Formel zur Berechnung lautet:

Rohertrag = Umsatzerlöse – direkte Kosten 

Was bedeuten die Begriffe in der Formel?

Umsatzerlöse: Das sind alle Einnahmen, die das Unternehmen durch den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen erzielt.

Direkte Kosten: Dazu zählst du alle Kosten, die unmittelbar mit dem Produkt zutun haben. In Produktionsunternehmen sind das die Materialkosten. Das sind beispielsweise die Kosten für Rohstoffe, die für die Produktion anfallen. Bei Handelsunternehmen umfassen die direkten Kosten die Einkaufspreise der Waren, die verkauft werden.

Ein hoher Rohertrag zeigt, dass das Unternehmen seine Produkte gewinnbringend verkauft — es bleibt also mehr übrig, damit Fixkosten wie Miete gedeckt und Gewinne erzielt werden können.

Wie berechnest du den Rohertrag?

Schauen wir uns jetzt genauer an, wie du den Rohertrag bei Handels- und Produktionsunternehmen berechnest.

Rohertrag bei Handelsunternehmen

Stell dir vor, ein Elektronikfachhandel erzielt monatliche Bruttoumsätze von 59.500 € durch den Verkauf von Smartphones. Die Mehrwertsteuer beträgt 19 % und der Einkaufspreis der verkauften Geräte liegt bei 30.000 €.

Wenn du den Rohertrag jetzt berechnen willst, ziehst du den Nettoumsatz von den direkten Kosten ab — bei Handelsunternehmen sind das die Einkaufspreise der verkauften Waren. Du gehst also so vor:

Rohertrag = Nettoumsatz – Einkaufspreis

Jetzt findest du zuerst den Nettoumsatz heraus — das ist der Bruttoumsatz von 59.500 € abzüglich der 19 % Steuern. Du ermittelst ihn, indem du den Bruttoumsatz durch 1,19 teilst. Das wäre dann:

Nettoumsatz = 59.500/1,19 = 50.000 €

Wichtig: Du verwendest den Nettoumsatz, weil die Mehrwertsteuer nicht zum „echten“ Ertrag des Unternehmens zählt — sie muss an das Finanzamt weitergeleitet werden.

Jetzt musst du die Beträge nur noch in die Formel einsetzen, um den Rohertrag zu erhalten:

Rohertrag = 50.000 – 30.000 = 20.000 

Der Rohertrag, den der Elektronikfachhandel durch den Verkauf von Smartphones erzielt, beträgt also 20.000 €. Das bedeutet, dass nach Abzug der direkten Kosten 20.000 € übrigbleiben, um die indirekten Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen.

Rohertrag bei Produktionsunternehmen

Angenommen, ein Möbelhersteller produziert und verkauft Esstische. Der Bruttoumsatz beträgt 119.000 €. Für die Produktion werden 45.000 € Massivholz und 15.000 € Sperrholz verarbeitet.

Um den Rohertrag zu ermitteln, ziehst du die Materialkosten für die Produktion von dem Nettoumsatz ab. Das sind nämlich die direkten Kosten bei Produktionsunternehmen:

Rohertrag = Nettoumsatz – Materialkosten

Auch hier kannst du den Nettoumsatz berechnen, indem du den Bruttoumsatz durch 1,19 dividierst:

Nettoumsatz = 119.000/1,19 = 100.000 €

Jetzt benötigst du noch die Materialkosten. Dazu addierst du die einzelnen Kostenblöcke:

Materialkosten = 15.000 € + 45.000 € = 60.000 €

Damit du den Rohertrag herausfindest, setzt du die Werte wieder in die Formel ein

Rohertrag = 100.000 €60.000 € = 40.000 €

Der Rohertrag, den der Möbelhersteller erzielt, beträgt also 40.000 €.

Rohertrag — häufigste Fragen

  • Was ist der Rohertrag?
    Wenn Produkte hergestellt werden, entstehen Kosten für Materialien wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Diese Kosten werden vom Umsatz abgezogen. Das, was danach übrig bleibt, nennst du Rohertrag oder auch Rohmarge bzw. Rohgewinn.
  • Wie wird der Rohertrag berechnet?

    Der Rohertrag wird berechnet, indem du die direkten Kosten von den Umsatzerlösen abziehst:

    Rohertrag = Umsatzerlöse – direkte Kosten

    Bei Handelsunternehmen sind die direkten Kosten die Einkaufspreise der verkauften Waren und bei Produktionsunternehmen die Materialkosten.

  • Was ist die Rohmarge?
    Die Rohmarge ist der Rohertrag, nur in Prozent ausgedrückt. Die Rohmarge zeigt also den prozentualen Anteil des Rohertrags am Umsatz.

Deckungsbeitrag

Der Rohertrag spielt eine große Rolle, wenn du den Deckungsbeitrag berechnen willst. Alles, was du dazu wissen musst, findest du hier!

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