Was ist Eigenkapital? Was gehört zum Eigenkapital und wie berechne ich es? Die Antworten auf die Fragen bekommst du hier und im Video !

Inhaltsübersicht

Was bedeutet Eigenkapital?

Eigenkapital beschreibt alle finanziellen Mittel eines Unternehmens, die den Eigentümern gehören. Dabei können sie frei darüber verfügen und müssen es nicht zurückzahlen. Das Kapital wurde entweder von den Eigentümern aufgebracht, durch Gewinne erwirtschaftet oder durch Investoren eingeholt. 

Somit stellt es das Gegenstück zum Fremdkapital dar, was von dritten geliehen ist. Beides zusammen ergibt das Gesamtkapital des Unternehmens.

Übrigens: Eigenkapital wird oft auch Haftungskapital genannt. Denn mit einem Teil des Eigenkapitals haftet das Unternehmen gegenüber anderen Personen für Verbindlichkeiten und andere Ansprüche. 

Eigenkapital in der Bilanz

In der Finanzübersicht (Bilanz) eines Unternehmens soll deutlich werden, woher das Eigenkapital stammt. Bei Kapitalgesellschaften muss das Eigenkapital in der Bilanz laut dem Gesetz so aufgeteilt werden:

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Eigenkapital
  • Gezeichnetes Kapital ist der Betrag, den die Unternehmer und Aktionäre für das Unternehmen bereitstellen. Das ergibt sich bei Kapitalgesellschaften zum einen aus dem Grundkapital, das zur Gründung aufgebracht werden muss. Allerdings auch aus allen anderen Beträgen, die die Unternehmer und beteiligten Investoren in das Unternehmen investieren.  
     
  • Kapitalrücklagen dienen als finanzielle Reserven für das Unternehmen und sollen das Eigenkapital stärken. Dabei handelt es sich um Rücklagen, die durch Agios und Zuzahlungen gebildet werden. Das bedeutet, dass ein Unternehmen eine Aktie für mehr als ihren eigentlichen Wert verkauft.  
     
  • Gewinnrücklagen bestehen aus Kapital, das aus Gewinnen erwirtschaftet wird. Der Teil des Gewinns wird nicht als Dividende ausgezahlt, sondern verbleibt im Unternehmen. Auch die Gewinnrücklagen sollen das Eigenkapital stärken und für zukünftige Investitionen, Geschäftsentwicklungen oder Verluste vorbereiten.  
     
  • Gewinn-/Verlustvortrag
    Der Gewinnvortrag ist der Restbetrag des Gewinns aus dem Vorjahr, welcher nach Abzug von Dividenden und Rücklagenbildung übrig geblieben ist. Dagegen ist der Verlustvortrag, der Verlust aus einem vergangenen Geschäftsjahr. Beide Beträge werden mit dem Verlust oder Gewinn aus dem neuen Geschäftsjahr verrechnet und erhöhen oder verringern so das Eigenkapital.  
     
  • Jahresüberschuss/-fehlbetrag ist der Gewinn oder Verlust aus der aktuellen Periode, nach dem alle Steuern abgezogen wurden. 

Übrigens: Das Eigenkapital steht in der Bilanz auf der rechten Seite bei den Passiva.  Auf der Seite steht nämlich, wo die Mittel eines Unternehmens eigentlich herkommen.  

Eigenkapitalfinanzierung

Damit das Unternehmen wachsen kann oder große Projekte und Anschaffungen finanziert werden können, ist Geld notwendig. Bei der Eigenkapitalfinanzierung kommt das Geld aus eigenen Mitteln

Dabei finanziert sich das Unternehmen entweder durch seine Gewinne und Reserven (Innenfinanzierung)  oder dadurch, dass es Anteile am Unternehmen verkauft.
Dadurch werden Investoren am Unternehmen beteiligt (Außenfinanzierung).

Was ist die Eigenkapitalrendite? 

Das Eigenkapital nutzt du auch, um zu prüfen, wie gut ein Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist. Genauer gesagt, nimmst du dazu die Eigenkapitalrendite.

Anhand dieser Kennzahl erkennst du, wie effizient ein Unternehmen sein Eigenkapital einsetzt. Sie gibt nämlich an, wie groß der Anteil des Gewinns am Eigenkapital ist. Je größer die Eigenkapitalrendite, desto weniger Eigenkapital wird benötigt, um Profit zu machen. 

Du berechnest die Eigenkapitalrendite mit der Formel:

Eigenkapitalrendite (in %) = Gewinn / Eigenkapital • 100

Fremdkapital

Neben dem Eigenkapital gibt es noch eine weitere Möglichkeit ein Unternehmen zu finanzieren, nämlich das Fremdkapital.  

Das ist Kapital, dass sich das Unternehmen von anderen leiht. Zum Beispiel von Banken oder externen Investoren. Im Gegensatz zum Eigenkapital muss Fremdkapital zurückgezahlt werden. Dafür zahlt das Unternehmen auch Zinsen auf das Geld. 

Eigenkapitalgeber hingegen bekommen keine Zinsen. Dafür sind sie aber direkt am Gewinn des Unternehmens beteiligt und haben im Gegensatz zu Fremdkapitalgebern Mitspracherechte im Unternehmen. Das ist zum Beispiel bei Aktien der Fall. 

Wie sich ein Unternehmen mit Fremdkapital finanziert und welche Vorteile das hat, erfährst du hier.

Zum Video: Fremdkapitalfinanzierung
Zum Video: Fremdkapitalfinanzierung

Eigenkapital — häufigste Fragen 

  • Welche Arten von Eigenkapital gibt es?
    Zum Eigenkapital gehört laut Gesetz gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen, der Gewinn- oder Verlustvortrag sowie der Jahresüberschuss oder -fehlbetrag. 
     
  • Wie kann ich Eigenkapital berechnen?
    Das Eigenkapital berechnest du, indem du aus deiner Bilanz Summe von allen Vermögensgegenständen nimmst und davon alle Schulden abziehst.

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