Barock Merkmale
Was sind die Barock Merkmale in der Kunst? Alles zu den wichtigsten Merkmalen der Kunstepoche erfährst du hier und im Video .
Inhaltsübersicht
Barock Merkmale – einfach erklärt
Der Barock (ca. 1650-1750) zeichnet sich vor allem durch dynamische Rundungen, gesteigerte Proportionen und ausgeschmückte Architektur aus. Diese findest du vor allem in Kuppeln, Säulen und Giebeln von Gebäuden. Künstler des Barock orientierten sich dabei an den Schönheitsidealen und Techniken der Renaissance .
Eine große Inspiration hierfür war der italienische Maler Michelangelo. Barocke Werke wirken besonders dramatisch und naturalistisch durch einen starken Kontrast zwischen Licht und Schatten. Das heißt, sie wirken wie eine überspitzte Realität.
Merkmale Barock – Kunst:
- Rundungen
- ausgeschmückte Architektur
- dramatische Darstellungen
- Kontrast zwischen Licht und Schatten
Barock Merkmale
Die Merkmale des Barock findest du vor allem in der Architektur und der Malerei. Während der Epoche entstanden viele Kirchen, Paläste und Schlösser. Typisch für den Barock waren Schlösser mit großen Gartenanlagen, Brunnenanlagen und Blumenbeeten. Sowohl in der Architektur als auch in der Malerei des Barock findest du viele Verzierungen. Sie sind zum Beispiel aus Gold.
Was die Merkmale des Barock ausmacht und woran du sie in der Kunst erkennst, erfährst du jetzt.
Bewegung
Ein barockes Merkmal ist die Bewegung. In der Architektur findest du sie in dynamischen Verzierungen und bewegten Fassaden. Die Architektur der Epoche war dementsprechend viel verziert und ausgeschmückt. Die Bewegung entstand auch durch die Brunnenanlagen von Schlössern.
In der Malerei konzentrierten sich die Künstler auf theatralische, also übertriebene, Darstellungen der Figuren. Das erreichten sie durch schwungvolle Bewegungen und verzerrte Gesichtsausdrücke der abgebildeten Figuren. Dabei orientierten sich die Künstler am Manierismus, also der Malerei des italienischen Künstlers Michelangelo. Sie war besonders kraftvoll und bewegt. Aber auch die gesamte Komposition der Gemälde war spannungsvoll. Das Zusammenspiel aller abgebildeten Figuren wirkte also dynamisch.
Gegensätze
Die Darstellungen wurden zusätzlich durch die Betonung des Lichts und durch große Kontraste zwischen Licht und Schatten (Chiaroscuro) verstärkt. Du nennst diesen Malstil auch Tenebrismus. Besonders bekannt sind die Werke von Caravaggio, der als Erfinder dieser Malerei zählt. Dadurch wirkten die Figuren außerdem plastischer und naturalistischer. Das heißt, sie waren nicht flächenhaft, sondern naturgetreu.
Oft hoben sich die hell gemalten Figuren von einem sehr dunklen oder schwarzen Hintergrund hervor. Die Künstler nutzten außerdem eine ähnliche Farbpalette. Sie verwendeten vor allem Schwarz-, Braun-, Grau- und Rottöne in ihren Gemälden.
Illusionen
Viele Künstler bauten optische Täuschungen in ihre Bilder ein. Dazu gehört zum Beispiel gemalte Architektur im Bildhintergrund, die täuschend echt aussieht. Dabei nutzten die Maler auch die Trompe-l’œil-Technik (frz. „täusche das Auge“). Das sind Augentäuschungen, die durch die perspektivische Darstellung entstehen. Bei dieser illusionistischen Barock Malerei können Wand- und Deckenmalereien wie eine echte Raumerweiterung wirken. Die Technik kann aber auch in Gemälden verwendet werden, sodass diese besonders naturalistisch aussehen.
Manche Wandgemälde sollten die Illusion von Gemälden auf Leinwand erschaffen. Dabei wurden Rahmen um die Bilder gemalt, sodass sie wie eine Reihe von gerahmten Gemälden aussehen. Diese Technik nennst du Quadro riportato. Sie ermöglicht die Vermischung zwischen Malerei, Skulptur und Architektur. Du nennst dieses Merkmal Gesamtkunstwerk. Das war typisch für die barocke Epoche.
Zentralthemen und Barock Motive
Gemälde des Barock entstanden oft im Auftrag von Adeligen wie Königen. Sie beauftragten Herrscherporträts, in denen sie sich abbilden ließen. Die Barock Porträts sollten repräsentativ sein und die Macht des Adels veranschaulichen. Dafür stellten die Herrscher oft Hofmaler ein, die dauerhaft im Auftrag des Adels arbeiteten und am Hof lebten. Die Künstler erstellten ebenfalls Kunstwerke, um die Schlösser der Herrscher zu schmücken.
Künstler des Barock griffen oft auf mythische und religiöse Motive zurück. Das heißt, sie malten nicht nur die Realität, sondern sie bauten ebenfalls fantastische Elemente aus der Mythologie oder der Bibel ein. Gemälde, die solche Themen darstellen, nennst du Historiengemälde.
Besonders in Italien gewannen ideale Landschaften an Bedeutung. Sie waren tiefläufig und symmetrisch. Zur Zeit des Barock spezialisierten sich immer mehr Künstler auf ein bestimmtes Genre oder eine bestimmte Gattung. Manche Künstler beschränkten sich damit zum Beispiel auf die Stilllebenmalerei oder Porträts.
Zur Zeit des Barock entstand eine neue Bildpraxis. Sie bestand vor allem aus der besonderen Verbindung von Wort und Bild. Du findest sie beispielsweise in der Buchillustration oder der Druckgrafik. Auch Emblemliteratur gewann an Bedeutung. Das ist eine Kunstform, in der Bilder und Text miteinander verbunden worden, um einen verborgenen Sinn zu erzeugen, der von Lesern entschlüsselt wird.
Barock (Kunst)
Jetzt weißt du alles über die Merkmale des Barock. Wenn du mehr über die Kunst der Epoche erfahren willst, schau dir unser Video zum Barock an!