Schriftanwendung
Schrift ist überall – auf Webseiten, in Büchern oder auf Werbeplakaten. Wie du Schrift gezielt einsetzt, erklären wir dir hier.
Inhaltsübersicht
Schriftfamilie
Das Erste, worüber du dir bei der Gestaltung mit Schriften Gedanken machen solltest, ist, welche Schriftfamilie du verwendest. Das ist eine Gruppe von Schriftarten, die auf einem gemeinsamen Design basieren und verschiedene Variationen wie Schriftstärke, Neigung und Breite umfassen. Ein bekanntes Beispiel ist die Times New Roman. Die Wahl der Schriftfamilie ist entscheidend für die Wirkung deines Textes . Grundsätzlich unterscheidest du zwei Arten von Schriften: Die Serifen -Schriften wie Times New Roman und serifenlosen Schriften wie Arial. Serifen-Schriften wirken eher klassisch und elegant, während serifenlose modern und klar wirken. Für Überschriften eignen sich oft dekorative oder auffällige Schriftfamilien, während Fließtexte besser mit neutralen, gut lesbaren Schriften gestaltet werden. Hast du dich für eine Schriftfamilie entschieden solltest du als nächstes über die Schriftschnitte nachdenken.
Schriftschnitte
Der Schriftschnitt beschreibt die konkreten Eigenschaften einer Schrift. Der Name einer Schriftart setzt sich aus ihrer Familie und ihrem Schnitt zusammen, zum Beispiel: Arial Bold. Schriftschnitte sind Varianten einer Schriftfamilie, die sich durch bestimmte Merkmale leicht voneinander unterscheiden, trotzdem aber noch als Mitglieder dieser Familie erkennbar sind. Die gängigsten Schnitte sind „regular“ und „book“. Sie werden bevorzugt für normale Fließtexte genutzt. Fette Schriften sind perfekt, um wichtige Informationen hervorzuheben, wie zum Beispiel Überschriften oder Schlüsselbegriffe. Leichte Schriften wirken hingegen dezent und können gut für subtile Design-Elemente genutzt werden. Kursive Schnitte eignen sich dagegen sehr gut für die dezente Abgrenzung von besonderen Textabschnitten, wie zum Beispiel der wörtlichen Rede. Es gibt aber auch extrabreite oder besonders schmale Schnitte, die in Logos oder Grafiken zum Einsatz kommen.
Wenn du die Form deiner Schrift festgelegt hast, geht es mit ihrer Größe weiter.
Schriftgröße
Die Schriftgröße hängt davon ab, auf welchem Medium der Text gelesen wird. Für digitale Inhalte empfehlen sich oft größere Schriftgrößen als für Drucktexte, da Bildschirme die Augen stärker beanspruchen. Ein guter Richtwert für Fließtexte ist 10 bis 12 Punkt im Druck und 14 bis 16 Punkt für Bildschirmtexte. Überschriften dürfen allerdings ruhig größer sein, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber nicht nur die Schriftgröße, sondern auch die Ausrichtung deines Textes solltest du berücksichtigen.
Schriftgrößen werden je nach Medium mit unterschiedlichen Maßeinheiten gemessen. Die gängigsten Einheiten sind Punkt (pt), welche vor allem im Druck verwendet wird, und Pixel (px), die Standardgröße für digitale Anwendungen. Ein Punkt entspricht 1/72 Zoll (≈ 0,353 mm) und wird genutzt, um die Schriftgröße klassischer Druckschriften wie bei Flyern oder Büchern zu definieren. Im Webdesign gewinnen jedoch relative Maßeinheiten wie Em und Rem zunehmend an Bedeutung, da sie flexibel und anpassungsfähig sind: Em richtet sich nach der Schriftgröße des Elternelements, während Rem sich auf die Basisgröße der Webseite bezieht. Für physische Layouts oder Plakate kommen oft Millimeter (mm) oder Zoll (in) zum Einsatz, um die tatsächliche Größe der Buchstaben präzise festzulegen. Durch die Wahl der richtigen Maßeinheit können Schriften optimal auf ihre Umgebung abgestimmt werden – ein entscheidender Faktor für die Lesbarkeit und Wirkung von Texten.
Ausrichtung
Die Ausrichtung von Texten hat einen großen Einfluss auf ihre Wirkung und Lesbarkeit. Am häufigsten wählst du zwischen linksbündig, zentriert und Blocksatz. Linksbündige Ausrichtung ist besonders leserfreundlich und wirkt locker und natürlich. Sie ist ideal für lange Fließtexte, da das Auge beim Lesen leicht von Zeile zu Zeile springen kann. Die zentrierte Ausrichtung hingegen wirkt symmetrischer und wird daher oft für kürzere Texte wie Zitate benutzt. Für längere Texte ist sie weniger geeignet, da sie schnell unübersichtlich wirken kann. Der Blocksatz hingegen sorgt für ein strukturiertes und professionelles Erscheinungsbild. Die gleichmäßig ausgerichteten Zeilen machen sich besonders gut in Dokumenten, die formell oder repräsentativ wirken sollen, wie zum Beispiel akademische Hausarbeiten. Allerdings können dabei unschöne Lücken entstehen, wenn der Text nicht gut gesetzt ist. Deswegen müssen Designer hier oft in Layoutprogrammen von Hand Zeilenumbrüche einfügen, um ein ordentliches Schriftbild zu erhalten.
Gestaltung eines Textes
Jetzt weißt du, wie du Schrift effektiv anwendest. Du willst noch mehr über die Gestaltung von Texten lernen? Dann schau dir gleich unseren nächsten Beitrag an!