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Was zeichnet die Kunstepoche der Romantik aus? In diesem Beitrag und im Video stellen wir dir die wichtigsten Merkmale und Künstler der Romantik vor!

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Inhaltsübersicht

Romantik – einfach erklärt

Die Romantik ist eine Kunstepoche, die in etwa von 1790 bis 1850 andauerte. Sie stellt eine Gegenposition zur rationalen Aufklärung und dem Klassizismus dar. Romantische Künstler legten einen großen Wert auf Gefühle, das Innere und die Magie und Schönheit der Natur. Dabei orientierten sie sich auch häufig an Märchen und Sagen aus dem Mittelalter.

Wichtige Romantik Künstler und Gemälde sind:

  • Caspar David Friedrich: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ (1818)
  • William Turner: „Die kämpfende Termeraire“ (1839)
  • John Constable: „Das Kornfeld“ (1826)
Romantik – Definition

Die Romatik ist eine Geistesbewegung, die großen Einfluss auf Kunst, Literatur und Musik hatte. Künstler der Romantik wandten sich von den ästhetischen Idealen und der Vernunft des Klassizismus ab. Stattdessen fokussierten sie sich auf das Innere, den Einklang mit der Natur und die Gefühswelt.

Tipp: Einen Überblick über die wichtigsten Kunstepochen findest du hier .

Romantik – Historischer Hintergrund 

Die Romantik in der Kunst entwickelte sich gleichzeitig mit vielen sozialen und politischen Veränderungen. Im Jahr 1789 kam es in Frankreich zur Französischen Revolution, denn die Menschen setzten sich für mehr Demokratie und die Abschaffung der Monarchie ein. Jedoch führte die Revolution und die Herrschaft von Napoleon Bonaparte nur zu weiteren Unruhen und Kriegen innerhalb ganz Europas.

Auch in Deutschland wuchs der Wunsch nach mehr Sozialismus, Liberalismus und einem deutschen Nationalstaat. Deshalb kam es auch in Deutschland 1848 zur Revolution.

Zudem veränderten die ersten Anfänge der Industrialisierung das Leben der Bevölkerung schlagartig. Städte breiteten sich immer mehr aus und die Abfallstoffe der neuen Maschinen verschmutzten die Natur.

In dieser Zeit des Umbruchs sehnten sich viele Menschen nach Stabilität und alten Ordnungen, wie zum Beispiel im Mittelalter. Künstler kehrten sich daraufhin nach innen und beschäftigten sich mit Gefühlen, dem Übersinnlichen und der Schönheit der unberührten Natur.

Kunstepoche Romantik – Grundidee

Die Romantik gilt als Gegenbewegung zur Aufklärung und dem Klassizismus. Der Klassizismus ist der Romantik als Kunstepoche vorausgegangen. Die beiden Strömungen haben sich sogar zeitlich überschnitten. Allerdings vertraten die Anhänger beider Bewegungen sehr unterschiedliche Ansichten.

Das Menschenbild der Aufklärung ist geprägt von Vernunft und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Methoden konnten neue Forschungen angestellt und die Natur erklärt werden.  

Vertreter der Romantik allerdings sahen in der Aufklärung die Verdrängung der Leidenschaft und der Gefühle. Deshalb stellten romantische Künstler das Innenleben der Menschen und die Fantasie in den Vordergrund. Diesen Fokus auf das Individuum bezeichnest du auch als Subjektivismus

Dieser Blick in das eigene Innere führte dazu, dass sich Romantiker auch oft mit Träumen oder der Psyche beschäftigten. Manchmal ergaben sich daraus auch übernatürliche oder gruselige Motive wie Wahnsinn, Krankheit oder Tod. Diese dunkle Variation der Romantik nennst du auch Schauerromantik .

Des Weiteren stand die Natur im Zentrum der Romantik Gemälde. Denn die Romantiker sahen in der Natur etwas Magisches, das nicht durch die rationalen Mittel der Aufklärung erklärt werden konnte. Die Natur war deshalb ein Zufluchtsort für die Romantiker. Die romantische Malerei zeichnet sich aus diesem Grund vor allem durch Landschaftsmalerei aus.  

Oft erlebten die Künstler in der Natur auch das Gefühl der Melancholie. Denn die Industrialisierung veränderte das Stadtbild und die Natur immer mehr. Deshalb sehnten sich viele Vertreter der Romantik nach der Vergangenheit und dem Zauber der Natur ohne den Eingriff des Menschen. 

Romantik Kunst – Merkmale

In der romantischen Malerei gibt es nicht einen bestimmten Stil. Viele Künstler verwenden unterschiedliche Techniken oder Motive, die sich nicht unter einem größeren Begriff zusammenfassen lassen. Trotzdem gibt es einige Merkmale der Romantik in der Kunst.

Die Vertreter der Romantik legten großen Wert auf Farbe. Denn mit Farben konnten sie unterschiedliche Gefühlslagen besonders gut ausdrücken. Blau kann zum Beispiel für Ruhe stehen und grün für Harmonie. 

Darüber hinaus spielten Licht und Schatten eine wichtige Rolle in den Bildern der Romantik. Mithilfe von perfekt gesetzten Lichtstrahlen und Schattenspielen konnten die Romantiker eine dämmrige und geheimnisvolle Atmosphäre schaffen. 

Neben der Landschaftsmalerei gibt es auch noch weitere wichtige Motive der Romantik Malerei. Dazu gehören:

  • Natur 
  • Ruinen, Schlösser und Burgen
  • Nacht und Dunkelheit
  • Träume
  • Mittelalter
  • Historienmalerei 
  • Szenen aus Märchen
  • religiöse Szenen
  • Leiden und Tod

Romantik Kunst – Künstler

Die Strömung der Romantik hatte viele Vertreter, die sich nur schwer zusammenfassen lassen. Das lag auch daran, dass es in unterschiedlichen Ländern verschiedene Stile und Techniken gab. Im Folgenden stellen wir dir einige wichtige Romantik Künstler vor. 

Caspar David Friedrich

Der deutsche Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) zählt zu den bekanntesten Vertretern der Romantik. Er malte hauptsächlich Landschaften. Allerdings zeigte er die Natur dabei nicht so, wie sie wirklich war, sondern brachte seine individuelle Wahrnehmung einer Landschaft auf die Leinwand.

Friedrich malte also mit seinem inneren Auge und wollte in den Bildern seine inneren Eindrücke zeigen. Diesen Fokus auf das innere Selbst bezeichnest du im Zusammenhang mit Friedrich auch als Seelenspiegel

Häufig findest du in seinen Werken Häfen und das Meer. Diese Elemente symbolisieren die Reise des Lebens. Darüber hinaus malte Friedrich oft verlassene Ruinen oder Friedhöfe. In ihnen spiegelt sich die Vergänglichkeit des Lebens und die Sehnsucht nach dem Tod wider. Manchmal entdeckst du auch Menschen auf Friedrichs Bildern. Allerdings steht auch hier die Natur im Vordergrund und lässt die Menschen klein und unwichtig erscheinen.

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Caspar David Friedrich: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ (1818)

In seinem bekanntesten Werk „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ (1818) siehst du einen Wanderer, der auf ein nebliges Tal hinunterblickt. Der Mann steht mit dem Rücken zum Betrachter und hat sich komplett der Natur zugewandt. In Friedrichs Bildern finden sich häufig sogenannte Rückenfiguren. Sie zeigen den Bezug zur Natur, aber diesen auch als Identifikationsfigur. Das heißt, die Betrachter können sich in das Bild hineinversetzen

John Constable 

Ein bekannter englischer Vertreter der Romantik ist John Constable (1776-1837). Genau wie Caspar David Friedrich hat auch Constable vorwiegend Landschaften gemalt. Seine Gemälde zeichnen sich durch eine dynamische Farbauftragung aus. So entsteht eine besondere Stimmung und der Betrachter fühlt sich mit der Natur verbunden.

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John Constable: „The Hay Wain“ (1821)

Diese Naturverbundenheit erkennst du auch im Bild „The Hay Wain“ (1821), also „Der Heuwagen“. Die einfache ländliche Szene erweckt im Betrachter ein nostalgisches Gefühl und schafft einen Einklang mit der Natur. 

William Turner 

Genau wie John Constable zählt auch William Turner (1775-1851) zu den bekanntesten Vertretern der englischen Romantik. In seinen Gemälden steht ebenfalls die Natur im Vordergrund. Eine besondere Rolle spielte dabei die Farbgebung. Denn Turners Werke haben oft verschwimmende Konturen. Das bedeutet, dass Farben und Objekte nicht klar umrissen sind, sondern ineinander überzugehen scheinen. Dadurch wird ein Gefühl der Grenzenlosigkeit vermittelt. Die innere Wahrnehmung kennt also im Gegensatz zur Realität keine Grenzen, sondern ist frei.

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William Turner: „The Fighting Temeraire“ (1839)

Diese Grenzenlosigkeit erkennst du auch in „The Fighting Temeraire“. Der Hintergrund ist nur undeutlich dargestellt und Himmel und Wasser scheinen miteinander zu verschmelzen. William Turner und John Constable waren aufgrund dieses Malstils auch wichtige Vorreiter des Impressionismus.

Weitere Vertreter der Romantik:

  • Eugène Delacroix: „Die Freiheit führt das Volk“ (1830)
  • Phillipp Otto Runge: „Der Morgen“ (1808)
  • Caroline Bardua: „Die Kranzwinderin“ (1838)
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Eugène Delacroix: „Die Freiheit führt das Volk“ (1830)
Romantik Kunst – Steckbrief
  • Zeitraum: 1790 – 1850
  • Merkmale: innere Sicht, Gefühle, Übersinnliches, Psyche
  • Motive: Natur, Licht und Schatten, Traumwelten, Ruinen
  • Wichtige Vertreter: Caspar David Friedrich, John Constable, William Turner, Eugène Delacroix

Romantik (Kunst) — häufigste Fragen

  • Was ist die Kunstepoche der Romantik?
    Die Romantik ist eine Kunstepoche, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann und bis ca. 1850 reichte. Sie war eine Gegenbewegung zur Aufklärung. Denn die Künstler der Romantik betonten Themen wie Gefühle, Individualität und Vorstellungskraft.
     
  • Welche Künstler gehören zur Romantik? 
    Zu den Künstlern der Romantik gehörten Caspar David Friedrich, John Constable, William Turner, Eugène Delacroix, Phillipp Otto Runge und Caroline Bardua. 
     
  • Was sind die Merkmale der Romantik?
    Zentrale Themen und Motive der Romantik sind Gefühle, Natur und das Individuum. Romantiker wandten sich von der rationalen Welt der Aufklärung ab und suchten Zuflucht in der Gefühls- und Fantasiewelt. Die Natur wurde dabei idealisiert und als Quelle der Kraft gesehen.
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Barock (Kunst)

Jetzt kennst du die Kunstepoche der Romantik. Wenn du mehr über den Barock und seine wichtigsten Künstler und Kunstwerke erfahren möchtest, findest du hier das passende Video!

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