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Farbkreis Itten (Video)

Weitere Infos erhältst du im Beitrag zum Video zum Beitrag: Farbkreis Itten  

In diesem Video entdeckst du, wie der Farbkreis von Itten aufgebaut ist und wie du ihn für deine Kunstwerke nutzen kannst. Lerne alles über Farbharmonien und Farbkontraste einfach erklärt.

VIDEOTRANSKRIPT

Magentarot, Violett und Gelbgrün – diese und viele weitere Farben sind im Farbkreis nach Johannes Itten enthalten. Wie der Farbkreis aufgebaut ist und was die Farben für eine Wirkung haben, erklären wir hier!
Der Farbkreis
Der Farbkreis nach Johannes Itten enthält 12 Farben und ist ein wichtiger Teil der Farbenlehre. Er ist in drei Ebenen unterteilt, die verdeutlichen, was die einzelnen Farben für ein Verhältnis zueinander haben. Schauen wir uns die einmal genauer an!
Primärfarben
In der Mitte des Kreises ist ein Dreieck mit den drei Grundfarben, oder Primärfarben. Diese drei Farben Rot, Blau und Gelb können laut Itten nicht durch das Mischen anderer Farbtöne entstehen. Deshalb nennst du sie auch Farben erster Ordnung.
Sekundärfarben
Wenn du zwei Primärfarben miteinander mischst , entsteht eine Sekundärfarbe, also eine Farbe zweiter Ordnung. Aus Rot und Gelb wird Orange, aus Rot und Blau wird Violett und aus Gelb und Blau wird Grün. Aber Achtung: die Farbmischungen funktionieren nur, wenn du von den beiden Primärfarben gleich viel Farbe benutzt.
Im Unterricht könnt ihr selbst probieren, einen Farbkreis mit Wassermalfarbe zu mischen. Dabei ist wichtig, dass wirklich nur die drei Grundfarben und ein sauberer Pinsel zum Mischen verwendet werden.
Tertiärfarben
Die Primär- und die Sekundärfarben stehen aber nicht nur in der Kreismitte, sondern sind auch im äußeren Ring enthalten. Die übrigen 6 Felder des 12-teiligen Rings sind die Tertiärfarben, also die Farben dritter Ordnung. Die entstehen, wenn du eine Primär- und eine Sekundärfarbe miteinander vermischt.
Das kannst du dir gut merken, denn jede Tertiärfarbe grenzt im Farbkreis immer an eine Primärfarbe auf der einen Seite und eine Sekundärfarbe auf der anderen Seite. Das sind dann genau die zwei Farben, aus der die Tertiärfarbe gemischt werden kann. Die 6 Tertiärfarben heißen: Gelborange , Rotorange, Rotviolett, Blauviolett, Blaugrün und Gelbgrün.
Komplementärfarben
Super, jetzt haben wir das ganze Farbspektrum abgedeckt! Mit den Farben kannst du ganz unterschiedliche Wirkungen erzielen, wenn du sie geschickt einsetzt! Zu jeder Farbe im Farbkreis gibt es zum Beispiel eine Komplementärfarbe. Komplementärfarben, oder Gegenfarben stehen sich im Farbkreis gegenüber, zum Beispiel Rot und Grün.
Komplementärfarben verstärken ihre Leuchtkraft gegenseitig, wenn du sie nebeneinander in einem Bild verwendest. Das nennst du dann einen Komplementärkontrast.
Auch unser Gehirn arbeitet übrigens mit Komplementärfarben! Wenn du Lust auf ein Experiment hast, dann drücke jetzt auf Pause und schaue für gute 30 Sekunden auf das schwarze Kreuz. Danach lässt du das Video weiterlaufen, los geht’s!
Wenn du jetzt auf diese weiße Fläche schaust, kann es sein, dass du die Farbe Grün vor Augen hast. Dein Gehirn erzeugt als Nachbild also immer die entsprechende Komplementärfarbe.
Vielleicht hast du die grüne Farbe aber sogar schon bei dem vorherigen Bild wahrgenommen? Wenn deine Augen viel Rot sehen, kann das zu einer Reizüberflutung führen. Dein Gehirn ergänzt dann einfach die Komplementärfarbe, also Grün! Das bezeichnest du dann als Simultankontrast.
Farbkontraste
Es gibt aber neben dem Komplementärkontrast und dem Simultankontrast noch andere Farbkontraste. Die entstehen nämlich immer, wenn zwei Farben nebeneinander stehen und dadurch eine bestimmte Wirkung erzielen.
Verwendest du zum Beispiel eine helle und eine dunkle Farbe nebeneinander, dann lässt das die helle Farbe heller erscheinen und die dunkle Farbe dunkler. Hier sprichst du von einem Hell-Dunkel-Kontrast.
Es gibt aber auch den Kalt-Warm-Kontrast. Kalte Farben wie Grün, Blau oder Violett lassen Objekte weiter weg wirken. Warme Farben wie Rot, Gelb oder Orange wirken dagegen näher. Mit kalten und warmen Farben kannst du deshalb arbeiten, wenn du zum Beispiel ein Bild von einer Landschaft malst und ihm Tiefe verleihen willst.
Kritik an Ittens Farbkreis
Den Farbkreis hat übrigens der Schweizer Maler Johannes Itten im Jahr 1961 entwickelt und damit ein leicht verständliches Ordnungssystem für die Farben aufgestellt. Allerdings gibt es Kritik an seiner Farblehre.
Itten verwendet nämlich in seinem Farbkreis die Farbtöne Zinnoberrot und Ultramarinblau als Grundfarben. Inzwischen wissen wir aber, dass diese beiden Farbtöne sehr wohl gemischt werden können und deshalb eigentlich Sekundärfarben sind. Als die korrekten Grundfarben gelten heute Magentarot, Cyanblau und Kadmiumgelb.
Außerdem kommen in diesem Farbkreis kein Schwarz und Weiß vor, denn Itten hielt das für sogenannte Nichtfarben.
Additive und subtraktive Farbmischung
In der additiven und subtraktiven Farbmischung kommen Schwarz und Weiß allerdings schon zum Einsatz. Nämlich immer dann, wenn alle drei Grundfarben zusammengemischt werden. Wie das funktioniert, zeigen wir dir in diesem Video !

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