Depolarisation
Du willst etwas über die Depolarisation lernen und fragst dich, wie sie abläuft? Das und noch mehr erfährst du hier und in unserem Video!
Inhaltsübersicht
Depolarisation — einfach erklärt
Die Depolarisation ist die Anstiegsphase des Aktionspotentials, das für die Reizweiterleitung im Nerv verantwortlich ist. Unter der Depolarisation verstehst du die Veränderung der Spannung einer Nervenzelle. Dabei muss eine bestimmte Schwelle überschritten werden, damit die Phase der Depolarisation stattfindet.
Sobald ein Reiz ankommt und der daraus entstehende Impuls stark ist, startet die Depolarisation. Die Spannung um die Nervenzelle herum verändert sich. Dadurch werden die Natriumkanäle geöffnet. Sie sorgen dafür, dass die außen liegenden Natriumionen ins Zellinnere eindringen können. Die Ladung des Zellinneren verändert sich nun ins Positive.
Wie läuft eine Depolarisation ab?
Schauen wir uns nun den Ablauf der Depolarisation etwas genauer an. Eine Nervenzelle ist natürlicherweise polarisiert. Innerhalb der Zelle und außerhalb der Zelle herrscht also eine andere Ladung. Das liegt an den positiv geladenen Natrium- und Kaliumionen. Die Natriumionen sind außerhalb der Zelle. Die Kaliumionen hingegen befinden sich innerhalb der Zelle. Von beiden gibt es unterschiedlich viele, weshalb es zu Ladungsunterschieden kommt.
Bevor es zur Depolarisation kommt, erreicht ein Reiz ein Axon, also am Ende der Nervenzelle. Ist er stark genug, löst er das Aktionspotential aus.
Wenn die Spannung -50 mV erreicht, kommt es zur Depolarisation, also der Anstiegsphase des Aktionspotentials . Die zuvor geschlossenen Natriumionenkanäle öffnen sich nun durch die Spannung. Sie reagieren nur auf eine Veränderung der elektrischen Spannung.
Schlagartig gelangen jetzt viele positiv geladene Natriumionen (Na+) ins Zellinnere. Die Ladung steigt weiter auf bis zu 0 mV an. Dieses Einströmen von vielen Ionen sorgt dafür, dass es zu einer Ladungsumkehr kommt.
Wozu führt die Depolarisation?
Durch die Depolarisation kommt es zum Maximum der Ladung, da sehr viele Natriumionen ins Zellinnere einströmen. Es wird eine Ladungsumkehr ausgelöst. Sie führt dazu, dass sich die Kaliumionenkanäle öffnen.
Die Kaliumionen aus dem Inneren des Axons können jetzt nach außen dringen und die Ladung wieder ins Negative verändern. Gleichzeitig schließen sich die Natriumionenkanäle wieder. Diesen Vorgang nennst du auch die Repolarisation. Die Reizweiterleitung ist abgeschlossen und es kommt wieder zum Ruhepotential.
Durch den hohen Reiz muss die Zelle sich erst wieder einen Moment regenerieren, bevor es zu einem neuen Aktionspotential kommen kann.
Depolarisation — häufigste Fragen
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Was ist eine Depolarisation?
Wenn ein starker Reiz eine Nervenzelle erreicht, öffnen sich die spannungsgesteuerten Natriumionenkanäle. Es strömen Natriumionen in das Innere der Nervenzelle. Während dieser Phase des Aktionspotentials verändert sich die Ladung des Zellinneren und das Membranpotential wird stark positiv. Das nennst du Depolarisation.
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Was führt zu einer Depolarisation?
Eine Depolarisation ist die Anstiegsphase des Aktionspotentials. Sie wird dann ausgelöst, wenn der Reiz, der das Axon erreicht, stark genug ist. Die Spannung verändert sich und die Natriumkanäle öffnen sich.
Aktionspotential
Eine Depolarisation ist Teil des Aktionspotentials. Wie das Aktionspotential genau abläuft, erfährst du hier!