Balkendiagramm / Säulendiagramm
Was ist ein Balkendiagramm? Und wo liegt der Unterschied zum Säulendiagramm? Dieser Beitrag beantwortet die Fragen und erklärt dir, wie du ein Balkendiagramm / Säulendiagramm erstellen kannst. Anschließend zeigen wir dir ein Beispiel und erzählen zum Schluss alles, was du über die verschiedenen Sonderformen wissen musst.
Der Aufbau eines Diagramms lässt sich am Besten grafisch erklären. Überzeug dich selbst mit unserem Lernvideo zum Balkendiagramm / Säulendiagramm.
Inhaltsübersicht
Balkendiagramm einfach erklärt
Das Balkendiagramm zählt schon in der Grundschule zu den am häufigsten genutzten Arten von Diagrammen
. Mit ihm kannst du Datenreihen mittels schmaler Balken grafisch darstellen. Dies ist sowohl mit absoluten als auch mit relativen Häufigkeiten möglich.
Wahrscheinlich wirst du auch öfter dem Begriff „Säulendiagramm“ begegnen. Prinzipiell handelt es sich dabei um genau das Gleiche. Der einzige Unterschied ist, dass beim Balkendiagramm die „Balken“ horizontal bzw. waagrecht angeordnet sind, beim Säulendiagramm hingegen sind die „Säulen“ vertikal bzw. senkrecht angeordnet. Entscheidend bei beiden Diagrammen ist die Länge des Rechtecks. Sie gibt Auskunft über die Häufigkeit der jeweiligen Merkmalsausprägung. Die Breite enthält jedoch, anders als beim Histogramm
, keine Informationen. Du kannst sie also je nach Geschmack frei wählen. Nur einheitlich sollte sie sein.
Balkendiagramm erstellen
Möchtest du ein Balkendiagramm erstellen, werden an die senkrechte Achse die Merkmalsausprägungen geschrieben und an die waagrechte Achse die Häufigkeiten der Ausprägungen.
Im Falle dieses Beispiels ist das Merkmal die Tore eines Fußballspielers. Die Merkmalsausprägungen sind vier verschiedene Saisons. Die Häufigkeiten, also die Toranzahl, kannst du an der waagrechten Achse ablesen. So schoss der Fußballer beispielsweise in der zweiten Saison 25 Tore und in der ersten Saison 20 Tore.
Säulendiagramm erstellen
Beim Säulendiagramm werden die Achsen genau umgekehrt beschriftet. Die Aussagekraft ist aber identisch. Ist also bereits ein Balkendiagramm gegeben, reicht es, dieses um 90 Grad zu drehen, um ein Säulendiagramm zu erhalten.
Wie du siehst, hat sich von den Informationen selbst wirklich überhaupt nichts geändert.
Beispiel
Du kannst mit Balkendiagrammen / Säulendiagrammen auch mehrere Merkmale gleichzeitig darstellen. Dies eignet sich besonders, um verschiedene Datenreihen zu vergleichen.
Möchtest du beispielsweise die aktuellen Umsätze der verschiedenen Filialen deines Unternehmens mit den Umsätzen des Vorjahres vergleichen, werden die Unterschiede in einem Balkendiagramm / Säulendiagramm schnell ersichtlich.
Filiale | Umsatz Vorjahr | Umsatz aktuelles Jahr |
Filiale Nordstadt | 4.500€ | 4.500€ |
Filiale Südstadt | 2.700€ | 2.000€ |
Filiale Neustadt | 5.000€ | 6.000€ |
Filiale Altstadt | 4.000€ | 3.800€ |
Filiale Innenstadt | 6.300€ | 7.000€ |
Beispiel Balkendiagramm
Die gegebenen Umsätze werden mittels der Balken so angeordnet, dass die beiden zu vergleichenden Jahre direkt nebeneinander liegen. Nun kannst du sofort erkennen, welche Filialen sich verbessert und welche sich verschlechtert haben.
Beispiel Säulendiagramm
In diesem Beispiel ist es allerdings sinnvoller die Darstellung durch ein Säulendiagramm zu wählen. Die einzelnen Filialen lassen sich so leichter abgrenzen und der Unterschied zwischen den Umsätzen ist deutlicher zu erkennen. Das heißt, das obige Balkendiagramm wird einfach um 90 Grad gedreht.
Um das Ergebnis noch krasser zu verdeutlichen, kann man die zu vergleichenden Säulen auch so überlappen lassen, dass die größere Säule die kleinere immer leicht verdeckt. So wird auch bei sehr geringen Unterschieden, wie zum Beispiel in der Altstadt Filiale, direkt klar, in welchem Geschäftsjahr der höhere Umsatz erzielt wurde. Werden die Säulen / Balken überlappend dargestellt, spricht man von einem überlappendem Säulendiagramm bzw. überlappendem Balkendiagramm.
bei sehr langen Beschriftungen und vielen Merkmalsausprägungen bietet das Balkendiagramm die bessere Übersicht.
gestapeltes Balkendiagramm / Säulendiagramm
Als weitere Sonderform gibt es das gestapelte Balkendiagramm / Säulendiagramm. Hier werden die Merkmalsauprägungen nochmal in Unterkategorien eingeteilt. Im Bezug auf deine Filialen könntest du den Umsatz beispielsweise noch in die verschiedenen verkauften Produkte unterteilen. Damit kannst du genau aufschlüsseln, welches Produkt in welcher Filiale am besten ankommt. Da es sich immer noch um kurze Beschriftungen und wenige Merkmalsausprägungen handelt, wird erneut das Säulendiagramm bevorzugt.
Umsatz aktuelles Jahr:
Filiale | Sneaker | T-Shirt | Jeans |
Filiale Nordstadt | 2.100€ | 900€ | 1.500€ |
Filiale Südstadt | 1.400€ | 250€ | 350€ |
Filiale Neustadt | 2.700€ | 1.700€ | 1.600€ |
Filiale Altstadt | 1.500€ | 800€ | 1.500€ |
Filiale Innenstadt | 2.400€ | 2.000€ | 2.600€ |
Es ist deutlich zu erkennen, dass deine Geschäfte den geringsten Umsatz mit dem Verkauf von T-Shirts erzielen.
Mit Balken- und Säulendiagrammen lassen sich Daten graphisch darstellen. Dabei enthält nur die Länge der Balken / Säulen Information über die Daten. Balkendiagramme werden mit waagrechten Rechtecken gezeichnet und Säulendiagramme mit senkrechten. Zu den Sonderformen zählen gruppierte Diagramme, sie eignen sich besonders, um verschiedene Datenreihen zu vergleichen, überlappende Diagramme und gestapelte Diagramme, welche die Daten nochmals in Unterkategorien teilt.