SMART Methode
Die SMART Methode ist ein häufig verwendetes Verfahren, um die Zielvereinbarung und -umsetzung zu verbessern. Wie die Methode funktioniert und welche Stärken und Schwächen sie hat, erfährst du hier und im Video .
Inhaltsübersicht
Was ist die SMART Methode?
Die SMART Methode hilft Unternehmen und Privatpersonen, möglichst klare und konkrete Ziele zu formulieren. Jeder Buchstabe des Wortes SMART steht dabei für eine Regel: Die Ziele sollen spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein — kurz: SMART.
Damit Unternehmer oder Privatpersonen die SMART Methode anwenden können, müssen sie also zuerst ein Ziel formulieren. Dann prüfen sie, ob sie die 5 SMART Regeln eingehalten haben. So gelingt ihnen eine gute Zielsetzung und es erhöht sich die Chance, das Ziel auch zu erreichen.
Wofür eignet sich die SMART Methode?
Die SMART Methode wurde in den 1950er Jahren von Peter Drucker entwickelt, um Ziele strategisch und effizient zu planen. Seitdem wird die SMART Methode immer weiterentwickelt, beispielsweise von George T. Doran in einem Aufsatz von 1981.
Bis heute wird die Methode besonders häufig im Unternehmensbereich und Projektmanagement genutzt. Denn mit ihrer Hilfe können die Ziele eines Unternehmens erreicht und gleichzeitig wirtschaftliche Aspekte mitberücksichtigt werden.
Beispiel: Eine Schuhfabrik möchte ihren Gewinn im nächsten Jahr um 12% steigern.
SMART-Regeln:
S = Die Gewinnsteigerung von 12% ist sehr konkret und spezifisch.
M = Ob der Gewinn um 12% steigt, ist messbar.
A = Ein höherer Gewinn ist ein attraktives Ziel für das Unternehmen.
R = Der Erfolg des Unternehmens steigt seit Jahren an. Eine Gewinnsteigerung um 12% ist also realistisch.
T = Das Ziel ist zeitlich auf nächstes Jahr terminiert.
Durch die 5 SMART-Regeln wird den Zielen des Unternehmens also eine feste Struktur gegeben. Die Realisierbarkeit und die Terminierbarkeit sorgen zudem dafür, dass die Ziele auch tatsächlich erreicht werden können.
Die hohe Quote an Zielerreichungen durch die SMART-Methode führt dazu, dass die SMART-Technik auch privat vermehrt genutzt wird.
Wofür stehen die Buchstaben „SMART“?
Die SMART Methode kommt aus dem Englischen. Hier stehen die Buchstaben für: Specific, Measurable, Achievable, Relevant und Time-bound.
Im Deutschen gibt es keine einheitliche Definition der Buchstaben der SMART-Methode, sie werden nur sinngemäß übersetzt.“Achievable“ könnte zwar mit „Erreichbar“ übersetzt werden. Da das Wort aber nicht mit „A“ beginnt, wurde deswegen „Attraktiv“ ausgewählt.
Hier stellen wir dir die 5 Buchstaben mit ihrer gebräuchlichsten Übersetzung vor:
Buchstabe „S“ — Spezifische Ziele
Nach der SMART Regel ist eine Zielsetzung nur effektiv, wenn sie spezifisch ist. Das Ziel sollte klar, unmissverständlich, eindeutig und möglichst kurz sein. Jeder sollte das Ziel sofort verstehen, um es bestmöglich umzusetzen.
Buchstabe „M“ — Messbare Ziele
Wie findet ein Unternehmer heraus, ob das Ziel erreicht wurde? Für eine objektive Überprüfbarkeit eignen sich konkrete Zahlen (z. B. Umsatz pro Jahr, Anzahl Mitarbeiter im Dezember). Zusätzlich können auch qualitative Messungen (z. B. Mitarbeiterzufriedenheit) herangezogen werden.
Buchstabe „A“ — Attraktive Ziele
Jeder im Unternehmen sollte das Ziel erreichen wollen. Nur so kann die Zielerreichung optimal gefördert werden. Nach der SMART Methode sollten Ziele zudem positiv sein, denn so wird die Motivation der Mitarbeiter gesteigert.
Buchstabe „R“ — Realistische Ziele
Die am besten formulierten Ziele bringen nichts, wenn sie nicht erreichbar sind. Deswegen sollten Ziele realistisch gesetzt werden. So bleibt die Motivation aufrechterhalten — und damit auch die Leistung. Um realistische Ziele zu setzen, sollte das Unternehmen vergangene Erfahrungen berücksichtigen.
Buchstabe „T“ — Terminierte Ziele
Für das Hauptziel und auch für mögliche Zwischenziele sollte immer ein konkretes Datum festgehalten werden. Wenn jeder die Zeiträume kennt, werden die Aufgaben auch pünktlicher und motivierter erledigt. Zudem wird so die Fehleranzahl verringert. Ist ein weiterer Ansporn zur Zielerreichung nötig, kann außerdem eine zeitnahe Prüfung angekündigt werden.
Gut zu wissen: „Smart“ bedeutet auf Deutsch übersetzt „clever“ oder „schlau“. Bei der SMART Methode soll es also darum gehen, Ziele schlau zu planen.
Die SMART-Methode kann erst auf Ziele angewendet werden, die bereits formuliert wurden. Das ist manchmal aber nicht so leicht. Denn Ziele sind häufig komplex und vielschichtig. Damit Unternehmer trotzdem ein konkretes Ziel formulieren können, stellen sie sich die „W-Fragen“:
- Was will ich erreichen?
- Warum will ich es erreichen?
- Wer ist daran beteiligt?
- Wo soll ich dieses Ziel erreichen?
- Welche Anforderungen oder Hindernisse gibt es?
So können selbst schwierige Ziele formuliert werden. Unternehmern schaffen so auch Transparenz für alle Mitarbeiter.
Welche Vor- und Nachteile hat die SMART Methode?
Das SMART Schema hat einige Vorteile, aber auch Nachteile. Alle wichtigen Aspekte haben wir dir hier gegenübergestellt:
Vorteile | Nachteile |
ohne Vorwissen erlernbar und anwendbar
|
nur realistische Ziele gewünscht, für Visionäre kein Platz (nur Mindeststandard) |
Vorgaben der Ziele lassen sich leicht umsetzen |
Kontrollen erhöhen den Leistungsdruck |
konkrete Ziele als Fundament für erfolgreiche Zielplanung | Stress unter den Mitarbeitern, da Versagen Einzelner zum Scheitern des Projekts führen kann |
Prioritäten des Unternehmens werden durch Struktur des Ziels deutlich | Neben der Zielformulierung könnte der Inhalt untergehen. |
Kontrollen der Vorgesetzten steigern Zielerreichung |
|
Attraktivität der Ziele erhöht Mitarbeitermotivation |
Welche Alternativen gibt es zur SMART Methode?
Neben der SMART Methode gibt es auch noch andere Techniken zur Zielumsetzung und -erreichung. Die bekanntesten sind:
- KRAFT-Modell
- WOOP-Methode
- ALPEN-Methode
Wir stellen dir die drei Alternativen zu den SMART Regeln vor.
KRAFT-Modell
Beim KRAFT Modell hat wie bei der SMART Technik jeder Buchstabe eine Bedeutung. KRAFT heißt:
K — Konkret
R — Realistisch
A — Attraktiv
F — Fähigkeiten
T — Termine
Neu ist hier vor allem der Begriff „Fähigkeiten“. Das KRAFT-Modell schaut also auch auf komplexere Interaktionen im Unternehmen. Es bezieht die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitarbeiter mit ein.
WOOP-Methode
Eine weitere Alternative ist die WOOP-Methode. Bei WOOP geht es um eine Abfolge von vier Schritten. Zuerst malt sich der Unternehmer einen Wunsch aus, dann stellt er sich das bestmögliche Ergebnis vor und vergleicht es mit der Realität. Zuletzt überprüft er Hindernisse und plant, wie er sie überwinden kann. WOOP steht dabei für:
W — Wish (Wunsch)
O — Outcome (Ergebnis)
O — Obstacle (Hindernis)
P — Plan (Plan)
ALPEN-Methode
Die ALPEN-Methode ist eine häufig genutzte Methode zum Zeitmanagement . In dem Begriff ALPEN stecken 5 Wörter, die eine konkrete Tagesplanung vorgeben.
A — Aufgaben (Welche Aufgaben stehen heute an?)
L — Länge (Wie lange brauche ich für die Aufgaben jeweils?)
P — Pufferzeit (Habe ich 60% als Arbeitszeit und 40% als Pufferzeit eingeplant?)
E — Entscheidung (Welche Aufgaben sind wichtig? Welche weniger?)
N — Nachkontrolle (Was habe ich heute alles erreicht?)
Am Morgen sollen diese Punkte in wenigen Minuten zeitlich durchgeplant werden. So kann der Tag möglichst strukturiert und effektiv durchlebt werden. Abends wird der Tag dann mit Hilfe der Nachkontrolle reflektiert.
SMART Methode — häufigste Fragen
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Was ist die SMART Methode?
Die SMART Methode ist eine Strategie, um Ziele effektiv zu planen und zu erreichen. Sie beinhaltet 5 Regeln, die Ziele auf ihre Formulierung hin überprüfen: Nach der SMART Methode sollen Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein — kurz SMART. Um die SMART Regeln anzuwenden, muss also zunächst ein Ziel formuliert werden.
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Was versteht man unter der SMART-Methode?
Unter der SMART Methode versteht man eine Strategie für Unternehmer, um ihre Ziele effektiv zu planen und zu erreichen. Die Methode prüft die Ziele mit 5 Regeln: Sie sollen spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein — kurz SMART.
- Wie funktioniert die SMART-Formel?
Die SMART Formel funktioniert nach 5 Regeln: Ziele sollen so konkret wie möglich (spezifisch), messbar und motivierend (attraktiv) sein. Außerdem sollen sie möglichst erreichbar (realistisch) und zeitlich festgelegt sein (terminiert). So entsteht das Akronym: SMART.
SMART Ziele
Jetzt kennst du die SMART Methode und ihre Regeln. Als Nächstes wird es Zeit, das Smart Modell anzuwenden! Wie du das Smart Konzept in die Tat umsetzt und viele Beispiele dazu, erfährst du hier !