Tipps zum Lösen von Case Studies
Mit den verschiedenen Arten von Case Studies wie Brainteasern oder der Marktgrößeneinschätzung kennst du dich schon aus? Super! In diesem Beitrag geben wir dir hilfreiche Tipps wie du diese am besten lösen kannst.
Inhaltsübersicht
Die verschiedenen Herangehensweisen beim Lösen von Case Studies
Warum gibt es überhaupt Case Studies? Deren Sinn ist aus Sicht des Personalers recht simpel: Sie helfen ihm, die Bewerber besser einzuschätzen – zum einen in fachlicher Hinsicht, zum anderen im Hinblick auf Soft Skills. Aber auf welche Fähigkeiten achten Unternehmen normalerweise? Wir haben die Wichtigsten für dich zusammengestellt:
Damit hast Du schon mal einen Überblick, welche Fähigkeiten wichtig sind. Aber wie kannst Du dich jetzt möglichst gut auf eine Case Study vorbereiten? Die Antwort lautet: Üben, Üben, Üben – am besten zusammen mit einem Freund oder einer Freundin. Hilfreich ist dabei nicht nur, dass dir dein Übungspartner ein ehrliches Feedback gibt, sondern auch, dass du eine kritische Einstellung zu dir selbst hast. Nur so kannst Du konsequent an deinen Schwächen arbeiten und bist auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet.
Die 5 wichtigsten Fragen an dich selbst
Wenn Du dann beim Unternehmen sitzt und die Case Study vor dir liegen hast, kann das erstmal einschüchternd sein. Das Problem wirkt unlösbar, der Personaler sitzt dir gegenüber und lächelt wissend, während du langsam immer unsicherer wirst… Keine Panik! Mit dem richtigen Vorgehen ist das alles kein Problem.
Wenn du dir die folgenden fünf Fragen stellst, kannst Du fast alle potentiellen Fehlerquellen umgehen:
1. Löse ich das richtige Problem?
Es kann passieren, dass die Aufgabe bewusst allgemein gehalten wird. Lass dich davon nicht in die Irre führen. Geh logisch vor und versuch die Informationen nach ihrer Relevanz zu sortieren.
Sehr hilfreich ist es, die zentrale Problemstellung für dich selbst in einem Satz zusammenzufassen. So ordnest Du deine Gedanken und kannst sicherstellen, dass Du den Kern des Problems erfasst hast.
2. Wende ich die richtige Struktur an?
Wenn Du die Problemstellung gut strukturiert hast, ist der Case eigentlich schon halb gelöst. Gliedere dein Gesamtproblem dazu am besten in kleinere Teilprobleme, die Du nach und nach bearbeitest. Hier ist die sogenannte Top-Down-Strategie sehr hilfreich.
Du betrachtest dabei die Problemstellung zuerst aus der Vogelperspektive und gehst erst später ins Detail. Ein typischer Fehler ist es, sich direkt beim Start in Einzelheiten zu verfangen. Am Ende geht dir dann nämlich die Zeit aus. Bearbeite die Teilprobleme nach deiner gewählten Struktur und achte darauf, immer zu wissen, wo Du dich gerade befindest.
3. Welche Handlungsalternativen gibt es?
Es kann immer sein, dass es mehrere Wege zum Ziel gibt. Wenn Du dir nicht sicher bist, was in deinem Fall die beste Variante ist, solltest Du die Vor- und Nachteile der Handlungsalternativen einander gegenüberstellen.
Dadurch zeigst Du den Beobachtern, dass Du in mehrere Richtungen gedacht hast. Das ist dann ein Indiz für den gern gesehenen „Blick über den Tellerrand“.
4. Was sind die relevanten Rahmenbedingungen?
In den meisten Fällen hat ein Case einen Bezug zum Unternehmen oder der zugehörigen Branche. Um einfacher auf den richtigen Weg zu kommen, ist es von Vorteil, wenn Du dich über das Tätigkeitsfeld, die Konkurrenz und die Kunden des potentiellen Arbeitgebers informierst. Im Vorfeld deiner Bewerbung solltest Du dich ohnehin damit auseinandersetzen. Je nach Studienfach musst du auch mit tiefergreifenden Fragen zu deinem Fachgebiet rechnen.
Und 5. Teile ich mir meine Zeit sinnvoll ein?
Zeitmanagement ist bei der Bearbeitung eines Case wirklich wichtig. Wenn Du bei einigen deiner Teilprobleme nicht schnell zu einer Lösung kommst, skizziere am besten ein paar Lösungsansätze und geh dann zum nächsten Problem über. Ein guter Ansatz ist hier die 80/20-Lösung. Sie besagt, dass man in der Summe mehr schafft, wenn man alle Aufgaben erstmal zu 80% löst, da die letzten 20% am zeitintensivsten sind.
Bei der Präsentation deiner Ergebnisse gilt beispielsweise: Die Inhalte und die grobe Form sind besonders wichtig. Sie lassen sich in 20 Prozent der gesamten Zeit fertigstellen. Formatierung, optische Kleinigkeiten oder eine Hintergrundmusik sind für eine Präsentation zwar schön, aber bei wenig Zeit nicht so wichtig.
Ist doch gar nicht so kompliziert, oder? Wenn Du wieder mal eine Case Study vorgelegt bekommst, weißt Du jetzt, worauf Du achten musst. Dem neuen Job steht so nichts mehr im Weg. Viel Erfolg!