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Alexander Fleming ist der Entdecker des Antibiotikums Penicillin. Wie es dazu kam, welche Bedeutung das Medikament hat und wie Flemings Leben aussah, erfährst du hier oder direkt im Video !

Quiz zum Thema Alexander Fleming
Inhaltsübersicht

Wer war Alexander Fleming?

Die ‚Wunderwaffe‘ gegen bakterielle Infektionen — Penicillin — stammt von einem Schimmelpilz. Zu verdanken haben wir diese Entdeckung dem britischen Mediziner und Bakteriologen Alexander Fleming — der hat sie im Jahr 1928 entdeckt. 

Er fand durch Zufall heraus, dass der Pilz eine bakterienabtötende (antibakterielle) Substanz produzierte — die später unter dem Namen Penicillin Millionen Menschenleben rettete. Infektionskrankheiten wie Lungen- und Hirnhautentzündungen konnten nun endlich erfolgreich behandelt werden. 

Die Ära der Antibiotika konnte beginnen: Penicillin gab den ‚Anstoß‘ für die Entwicklung zahlreicher moderner Antibiotika. Für seine bahnbrechende Entdeckung bekam Fleming 1945 sogar den Nobelpreis für Medizin.

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Alexander Fleming
Fleming und die Entdeckung des Penicillins 

Alexander Flemings Entdeckung, dass der Schimmelpilz Penicillium das Antibiotikum Penicillin produziert, hat die moderne Medizin verändert. Sie führte zur Entwicklung zahlreicher Antibiotika im großen Maßstab. Dem Zufallsfund und damit Fleming verdanken heute zahlreiche Menschen ihr Leben. 

Alexander Fleming Steckbrief

In unserem kurzen Steckbrief erfährst du alles Wichtige über Alexander Fleming: 

Name Sir Alexander Fleming
Geburt 6. August 1881 in Darvel (Schottland)
Tod 11. März 1955 in London
Eltern Hugh Fleming, Grace Stirling Morton (Bauern/Landwirte)
Beruf Mediziner; Fachbereich: Bakteriologie, Immunologie
Ehepartnerin Sarah Marion McElroy (verh. 1915-1949), Amalia Fleming (verh. 1953-1955)
Kinder Robert Fleming (Arzt)
Auszeichnungen u.a. Nobelpreis für Medizin (1945)

Entdeckung von Penicillin

Ab 1928 übernahm Alexander Fleming die Leitung des Lehrstuhls für Bakteriologie am St. Mary’s Hospital in London. Genau in diesem Jahr begann auch die Entdeckung/Erfindung von Penicillin — und zwar durch einen Zufall:

Fleming machte in seinem  Labor Versuche mit Bakterienkolonien — genauer gesagt mit Staphylokokken (Staphylococcus aureus). Dabei handelt es sich um Krankheitserreger, die zum Beispiel bei einer Lungenentzündung vorkommen. Als der Mediziner im September 1928 nach einem langen Sommerurlaub zurück in sein Labor kam, traute er seinen Augen kaum: Auf einer verunreinigten Petrischale bemerkte er, dass sich ein Schimmelpilz ausgebreitet hatte. Das besondere daran war aber, dass an den Stellen, wo sich der Pilz befand, keine Bakterien mehr zu finden waren. 

Der Bakteriologe erkannte, dass der Schimmelpilz eine Substanz produziert, die bestimmte Bakterien abtötet. Es stellte sich heraus, dass der Pilz der Gattung Penicillium angehörte — so bekam die bakterientötende (antibakterielle) Substanz den Namen Penicillin

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Entdeckung des Penicillins

Aber was ist Penicillin eigentlich? Der Entdecker des ersten Antibiotikums testete nun weiter, welche Bakterien Penicillin genau abtötet. Außerdem wollte er wissen, ob der Stoff auch ungefährlich für Menschen ist. Das machte er, indem er tierische Zellen untersuchte. 

Das verblüffende Ergebnis: Penicillin ist absolut ungiftig für Menschen und Tiere. Außerdem tötet das Mittel zahlreiche Bakterien ab, die Krankheiten wie beispielsweise Scharlach oder Syphillis verursachen. Genau genommen, handelt es sich hier um sogenannte grampositive Bakterien.

Die Erfolgsgeschichte von Penicillin

Alexander Flemings Forschungen fanden zunächst kaum Beachtung unter den Wissenschaftlern. Auch eine Herstellung des Antibiotikums in ausreichenden Mengen erwies sich als sehr mühsam. Das änderte sich, als ein Forscherteam aus Oxford, zu denen auch Howard Florey und Ernst Chain gehörten, 1940 eine Methode entwickelte, Penicillin in großen Mengen zu produzieren. Nun begann der eigentlich Erfolg des Antibiotikums: 

Endlich konnten Infektionskrankheiten wie Lungenentzündungen, Scharlach, Syphillis, Gonorrhö oder Wundstarrkrämpfe erfolgreich behandelt werden. Vor allem der zweite Weltkrieg gilt als Durchbruch des Antibiotikums — dank Penicillin konnte das Leben zahlreicher Soldaten gerettet werden. Ab 1944 profitierte nun auch die Zivilbevölkerung von dem ‚Wundermittel‘. 

Trotz des großen Erfolgs blieb Alexander Fleming bescheiden und wollte ungern als ‚Entdecker‘ oder gar ‚Erfinder‘ von Penicillin gelten — verantwortlich dafür, war ja einzig und allein der Schimmelpilz. Dennoch wurden die Leistungen von Fleming, Flory und Chain 1945 mit dem Nobelpreis für Medizin gewürdigt. Ab 1946 wurde Fleming schließlich Direktor des Instituts. 1948 trug es sogar seinen Namen — es wurde nämlich in das Wright-Fleming-Institut umbenannt.

Übrigens: Noch heute zählt Fleming zu den 100 bedeutendsten Briten der Geschichte. Außerdem ziert sein Gesicht die schottische Fünf-Pfund-Banknote. 

Penicillin Bedeutung heute 

Fleming hat mit seiner Entdeckung des Penicillins die moderne Medizin revolutioniert: Antibiotika sind heute nicht mehr wegzudenken und die meisten Menschen kommen mindestens einmal in ihrem Leben mit dem Medikament in Kontakt. 

Aber bereits Fleming fand mahnende Worte zum Umgang: Penicillin muss immer in ausreichender Menge und Dauer eingenommen werden. Sonst ist es wirkungslos und resistente, also unempfindliche, Bakterien sind die Folge — ein heutzutage großes Problem, obwohl es mittlerweile zahlreiche verschiedene Antibiotika gibt. 

Alexander Fleming Kindheit und Ausbildung

Alexander Fleming wurde am 6. Januar 1881 im schottischen Lochfield, das der Gemeinde Darvel angehört, geboren. Dort wuchs er in einfachen Verhältnissen auf einem Bauernhof auf. Nach seiner Schullaufbahn war er zunächst vier Jahre lang als Büroangestellter bei einer Schifffahrtsgesellschaft tätig. 

Sein älterer Bruder Thomas — ein Augenarzt — brachte ihn danach auf die Idee, ein Medizinstudium aufzunehmen. So begann er ab 1902 Medizin an der St. Mary’s Hospital Medical School in London (Stadtteil Paddington) zu studieren. Nachdem er sein Studium 1906 abgeschlossen hatte, blieb er am Institut. Er bekam dort nämlich eine Stelle als Assistent des Mikrobiologen und Immunologen Sir Almoth Wright. Dieser wurde vor allem durch seine Verdienste um die Thyphusimpfung berühmt. 

Akademische Karriere

Gemeinsam betrieben Fleming und Wright bakteriologische Forschungen. Zusätzlich war Alexander Fleming als Dozent an der St. Mary’s Medical School tätig. Doch als im Jahr 1914 der erste Weltkrieg begann, arbeitete Fleming als Militätarzt in mehrere Lazaretten im französischen Boulonge-sur-Mer.

Hier bekam er hautnah mit, dass es für Wundinfektionen kein wirksames Heilmittel gab. Auch die gängigen, eingesetzten antibakteriellen Arzneistoffe schienen den verwundeten Soldaten eher zu schaden, als ihnen zu helfen. Dennoch teilten zunächst nur wenige Ärzte seine Ansichten. Flemings Motivation, ein wirksames Mittel zu finden, das krankheitsauslösende Bakterien abtötet, wurde jetzt noch stärker geweckt — insbesondere sollte es den Patienten nicht schaden.

Das gelang ihm bereits im Jahre 1922: Er beobachtete durch Zufall, dass eine seiner Bakterienkolonien begann sich aufzulösen. Das passierte, nachdem eine kleine Menge seines Nasensekrets in die Petrischale gelangte — der Mediziner war nämlich erkältet. Fleming erkannte, dass ein Bestandteil des Sekrets eine antibakterielle Wirkung hat — das sogenannte Lysozym . Leider stellte sich heraus, dass das Abwehrenzym nicht stark genug gegen die krankmachenden Bakterien wirkte. 

Alexander Fleming Lebenslauf

Hier haben wir für dich wichtige Stationen im Leben von Alexander Fleming noch einmal zusammengefasst: 

1881: Geburt am 6. August 1881 in Darvel (Schottland)
1902-1906: Medizinstudium an der St. Mary’s Hospital Medical School in London 
ab 1906: Assistent des Mikrobiologen und Bakteriologen Almroth Wright
1915-1949: Ehe mit Sarah Marion McElroy und Geburt seines Sohnes
1921: Entdeckung des Lysozyms  
1928-1948: Leitung des Lehrstuhls für Bakteriologie
1928: Entdeckung des Antibiotikum Penicillin
1944: Ernennung in den Adelsstand (Knight Bachelor)
1945: Nobelpreis für Physiologie und Medizin (zusammen mit Howard Walter Florey und Ernst Boris Chain)
1953-1955: Ehe mit Amalia Fleming
1955: Tod am 11. März 1955 in London durch einen Herzinfarkt; Beisetzung in der St. Paul’s Cathedral

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Alexander Fleming
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Lysozym

Auch wenn das von Fleming entdeckte Lysozym nicht den großen Durchbruch erlangte, hat es doch eine enorme Bedeutung in unserem Körper — es ist nämlich Teil unseres Immunsystems. Auch in der Medizin und der Lebensmitteltechnologie ist es nicht mehr wegzudenken. Mehr interessante Fakten über das beeindruckende Enzym, bekommst du in unserem Video dazu. Bis gleich!

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