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Der Pragmatismus ist eine wichtige Strömung der Philosophie. Was es damit auf sich hat, erklären wir dir hier im Beitrag und im Video !

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Inhaltsübersicht

Was ist Pragmatismus?

Pragmatismus ist eine philosophische Strömung, die ziemlich anders denkt, als du es von der Philosophie erwarten würdest. Statt sich in abstrakten Ideen zu verlieren, die weit weg von der Realität sind, fragt der Pragmatismus: „Was bringt es uns?“. Es geht also darum, Ideen und Theorien danach zu bewerten, welche praktischen Auswirkungen sie haben.

In der Philosophie des Pragmatismus ist die Wahrheit also nichts Festes und Unveränderliches. Sie ist etwas, das sich zeigt, indem es funktioniert. Eine Idee ist dann „wahr“ oder „gut“, wenn sie in der Praxis nützliche Ergebnisse liefert.

Geschichte des Pragmatismus

Der Pragmatismus hat seine Wurzeln im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, vor allem in den USA. Philosophen wie Charles Sanders Peirce, William James und John Dewey sind die großen Namen hinter dieser Bewegung. Peirce gilt als Begründer des Pragmatismus und schlug vor, dass der Wert einer Idee durch ihre praktischen Auswirkungen bestimmt wird (pragmatische Maxime). 

Pragmatismus Bedeutung

Der Pragmatismus bildet eine Brücke zwischen Theorie und Praxis, zwischen Denken und Handeln. Zu den Kernpunkten dieser philosophischen Strömung gehören:

  • Wahrheit: Im Pragmatismus wird Wahrheit nicht als eine absolute, unveränderliche Größe verstanden. Vielmehr ist die Wahrheit etwas Dynamisches, das sich mit unseren Erfahrungen und dem erfolgreichen Anwenden von Ideen in der realen Welt entwickelt. Eine Idee oder Aussage gilt als „wahr“, wenn sie dabei hilft, Probleme zu lösen oder bestimmte Ziele zu erreichen.
     
  • Realität: Für Pragmatisten ist die Realität keine feste, externe Welt, die unabhängig von uns existiert. Sie sehen Realität als etwas, das wir durch unsere Interaktionen und Erfahrungen mitgestalten. Unsere Wahrnehmung der Realität ist also immer ein bisschen subjektiv, weil sie durch unsere persönlichen Erfahrungen, unsere Kultur und unseren Kontext beeinflusst wird.
     
  • Wissen: Wissen entsteht im Pragmatismus aus Handlung und Erfahrung. Es ist ein Prozess des ständigen Lernens und Anpassens. Alles Wissen ist deshalb vorläufig und kann durch zukünftige Erfahrungen verändert und erweitert werden. Für Pragmatisten ist das wertvollste Wissen das, was uns als Menschen hilft, effektiv zu handeln und positive Veränderungen in der Welt oder in unserem eigenen Leben herbeizuführen. 

Ansichten des Pragmatismus

Der Pragmatismus hat verschiedene Themenbereiche untersucht, darunter Wissenschaft, Ethik und Politik. Daraus haben sich spezifische pragmatische Ansätze in diesen Bereichen entwickelt.

Wissenschaft

Im Bereich der Wissenschaft und Forschung hebt der Pragmatismus die Bedeutung von Hypothesentests und experimentellen Methoden hervor. Der pragmatische Ansatz in der Wissenschaft legt nahe, dass Theorien und Modelle danach bewertet werden sollten, wie gut sie die Realität erklären und vorhersagen können.

Ethik

In der Ethik schlägt der Pragmatismus vor, den Fokus auf die Auswirkungen ethischer Entscheidungen im realen Leben zu legen. Moralische Entscheidungen werden hier anhand ihrer praktischen Nützlichkeit und ihrer positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft beurteilt. Außerdem sind moralische Prinzipien nach dem pragmatistischen Ansatz nicht in Stein gemeißelt, sondern entwickeln sich im Laufe der Zeit und in verschiedenen Gesellschaften weiter.

Politik

Der pragmatistische Ansatz in der Politik fördert die Idee, dass politische Entscheidungen auf der Grundlage ihrer realen Auswirkungen auf das Leben der Menschen getroffen werden sollten. Dabei setzt er auf einen offenen und durchdachten Prozess, bei dem viele verschiedene Meinungen und Interessen Platz finden.

Aus Sicht der Pragmatisten sollten verschiedene Perspektiven berücksichtigt werden, um die besten Lösungen zu finden. Diese Ideen gehen hauptsächlich auf John Dewey zurück. Laut ihm sollte für eine funktionierende Demokratie jeder Bürger aktiv am politischen Prozess teilnehmen.

Pragmatismus — häufigste Fragen

  • Was ist Pragmatismus?
    Pragmatismus ist eine philosophische Denkrichtung. Sie stellt die Bedeutung praktischer Auswirkungen von Handlungen und Theorien in den Mittelpunkt. Eine Idee oder Theorie ist also wahr und bedeutsam, wenn sie effektiv und nützlich im realen Leben ist. 
     
  • Wodurch zeichnen sich pragmatische Menschen aus?

    Pragmatisch sein bedeutet, Entscheidungen zu treffen, die nützlich sind und Probleme lösen. Anstatt lange zu diskutieren, was „richtig“ oder „falsch“ ist, fragt man sich: „Was funktioniert am besten?“. Es geht darum, lösungsorientiert zu denken, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

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Utilitarismus

Eine weitere philosophische Strömung, die Handlungen nach ihren Folgen bewertet, ist der Utilitarismus. Welchen Ansatz diese Strömung verfolgt, erfährst du hier!

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