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Der Philosoph Immanuel Kant rief dazu auf, sich von Regeln zu lösen und selbst Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen. Wie er so die Philosophiegeschichte veränderte und wer Immanuel Kant überhaupt war, erfährst du in diesem Beitrag und in unserem Video .

Quiz zum Thema Immanuel Kant
Inhaltsübersicht

Wer war Immanuel Kant? 

Immanuel Kant war ein deutscher Philosoph des 18. Jahrhunderts. Mit seinem Werk „Kritik der reinen Vernunft“ schaffte er einen Wendepunkt in der Philosophie und prägte so auch die Epoche der Aufklärung .

In seinem Hauptwerk stellte Kant die vier wesentlichen Fragen der Philosophie: “Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“ und „Was ist der Mensch?“. Seine Suche nach Antworten auf diese Fragen nannte er Erkenntnistheorie.

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Immanuel Kant

Immanuel Kant veränderte mit seinen Ideen die Philosophie und regte eine neue Denkweise an. So rief er dazu auf, Eigenverantwortung zu übernehmen, anstatt sich an Gottesvorschriften zu halten. Mit diesen Ansichten zählt Kant noch heute zu den bedeutendsten Denkern der Geschichte.

Immanuel Kant Steckbrief

In diesem Steckbrief findest du alle wichtigen Informationen zu Immanuel Kant im Überblick:

Name Immanuel Kant
Geburt 22. April 1724, Königsberg (heutiges Russland)
Tod 12. Februar 1804, Königsberg (heutiges Russland)
Bekannt für Wendepunkt in der Philosophiegeschichte
Vordenker der Aufklärung
Erkenntnistheorie
Beeinflusst von Aristoteles, Platon
Bekanntestes Werk „Kritik der reinen Vernunft“ (1781)

Immanuel Kant Biografie

Immanuel Kant wurde am 22. April 1724 in einer Vorstadt von Königsberg im ehemaligen Preußen geboren. Er galt als ein recht seltsamer Professor mit festen Routinen, doch durch seine Ideen und Werke wurde er zum Revolutionär der Philosophie.

Frühes Leben

Immanuel Kant ging bereits als Achtjähriger aufs Gymnasium. Acht Jahre später verließ er als Zweitbester seiner Klasse die Schule und begann bereits mit 16 Jahren sein Studium an der Königsberger Universität. Besonders interessierten Kant die Naturwissenschaften und Philosophie.

Nachdem Immanuel Kant seine Mutter bereits mit 13 Jahren verloren hatte, verstarb sein Vater kurz vor Abschluss seines Studiums. Um sich seinen Lebensunterhalt nach dem Tod des Vaters zu verdienen, verließ Kant seine Heimatstadt und arbeitete als Hauslehrer. Erst ein Jahrzehnt später kehrte Immanuel Kant schließlich nach Königsberg zurück, um sein Studium zu beenden.

Erste Werke

Noch während seines Studiums, im Alter von 22 Jahren, begann Immanuel Kant mit der Ausarbeitung der umfangreichen Abhandlung: „Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte“ (1749). In der Schrift, wendete sich Kant gegen die Auffassung der „bewegenden Kraft“, die besagt, dass der Körper keine wesentliche Kraft habe. Stattdessen behauptete er, dass die Existenz einer wesentlichen Kraft durch metaphysische Argumente nachgewiesen werden kann.

Das blieb nicht seine einzige Theorie: Zeitgleich mit seiner Rückkehr nach Königsberg 1754, schrieb Immanuel Kant an seinem ersten wichtigen Werk: „Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels„. Kant schloss in seinem Werk aus dem schon damals bekannten Wissen richtig zusammen, dass das Universum sehr viele Welteninseln (Galaxien) umfasst und damit wesentlich größer ist, als damals angenommen wurde.

Als Dozent

Aufgrund des Erfolgs seines ersten Werkes erhielt Immanuel Kant eine Lehrtätigkeit. Insgesamt unterrichtete er über 10 Fächer, unter anderem:

Auch Vorlesungen über natürliche Theologie beziehungsweise philosophische Religionslehre gehörten zu seinen Lehrinhalten. Doch besonders das Fach der Metaphysik begeisterte ihn, dass er leidenschaftlich unterrichtete.

Über die Jahre hinweg bekam Kant mehrere Angebote für einen Lehrstuhl an unterschiedlichen Universitäten, die er allerdings alle ablehnte. Als Grund nannte Kant, dass er an der Universität in seiner Heimatstadt arbeiten wollte.

1770 bekam Immanuel Kant im Alter von 46 Jahren endlich seine langersehnte Stelle an der Universität Königsberg. Dort arbeitete er als Professor für Logik und Metaphysik.

Kant lebte ein sehr geregeltes Leben mit strikten Routinen. All seine Tage hatten auf die Uhrzeit genau denselben Ablauf. Mit seinem fortschrittlichen Denken und durch seine Werke hingegen gilt er noch heute als Revolutionär.

Letzte Lebensjahre und Tod

Das letzte Lebensjahr von Immanuel Kant war durch einen schnellen Abbau seiner körperlichen und geistigen Kräfte gekennzeichnet. Deshalb konnte er sein letztes Werk „Opus postumum“ nicht mehr beenden. In diesem Werk versuchte er frühere Auffassungen in wichtigen Punkten zu korrigieren.

Anfang Oktober 1803 erkrankte Kant an einem Schlaganfall. Vier Monate später, am 12.02.1804, verstarb Immanuel Kant im Alter von 80 Jahren.

Kant Werke – „Kritik der reinen Vernunft“

Im Jahre 1781 veröffentlichte Immanuel Kant sein wichtigstes und bekanntestes Werk: „Kritik der reinen Vernunft“. In diesem Werk stellte er die vier wesentlichen Fragen der Philosophie:

  • “Was kann ich wissen?“
  • „Was soll ich tun?“
  • „Was darf ich hoffen?“
  • „Was ist der Mensch?“

Seine Suche nach Antworten auf diese Fragen nannte er Erkenntnistheorie.

Was ist die Erkenntnistheorie?

Die Erkenntnistheorie ist ein Hauptgebiet der Philosophie. Sie umfasst Fragen nach den Voraussetzungen für Erkenntnis, dem Zustandekommen von Wissen und anderer Formen von Überzeugungen.

Immanuel Kants Lehre sowie seine Schriften regten eine neue Denkweise an. Sein berühmter Satz „Sapere aude“ („Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“) war in aller Munde. Er rief in seinen Schriften dazu auf, sich von jeglichen Anleitungen (wie z. B. Gott) zu lösen und selbst Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen.

Außerdem schrieb Immanuel Kant, dass es keine Beweise für Gott gäbe und freies Denken erlaubt sein sollte. Strenggläubige hielten seine Aussagen für eine Herabwürdigung der Heiligen Schrift und des Christentums. Deshalb verbaten sie ihm, sich weiter auf die Religion zu beziehen.

Über 20 Jahre nach seinem Tod wurden seine Schriften sogar vom Vatikan auf das Verzeichnis verbotener Bücher gesetzt. Doch schon zu Lebzeiten ließ Kant trotz zunehmender Verbote nicht von seinem Ansatz ab. Er setzte sich immer weiter mit neuen Werken für ein Umdenken ein.

Immanuel Kant und die Aufklärung

Immanuel Kant beantwortete die Frage “Was ist Aufklärung?“ 1784 in einem Aufsatz. Seine Definition gilt bis heute. Er definierte sie mit den Worten: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“.

Mit seinen Worten „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ sagte Kant aus, dass die Menschen durch die Satzungen und Formen unterdrückt werden und genau dies sollte gebrochen werden.

Kant war der Meinung, dass der Mensch ein selbst denkendes Wesen sein kann, wenn er sich von den Regeln der Kirche befreie. Für ihn war die Aufklärung der Beginn der Emanzipation von der Monarchie. Kant gilt deshalb auch als Vordenker der Aufklärung , einem philosophischen Zeitalter. 

Nach seinem Tod wurden zu Ehren Immanuel Kants viele Denkmäler errichtet. Die Ende des 17. Jahrhunderts begonnene geistesgeschichtliche Epoche „die Aufklärung“ ist insbesondere auf Immanuel Kant zurückzuführen.

Bekannte Zitate von Immanuel Kant

„Die Fähigkeit, mit ihrer Vernunft zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, ist allen Menschen angeboren.“

„Wenn man Objekte bloß nach Begriffen beurteilt, so geht alle Vorstellung der Schönheit verloren.“

„Der kategorische Imperativ ist also nur ein einziger, und zwar dieser: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

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Aristoteles

Eine der Personen, von dem Immanuel Kant beeinflusst wurde, war der griechische Philosoph Aristoteles. Sieh dir jetzt unser Video an und erfahre mehr über Aristoteles Leben, seine Werke und über seinen Tod.

Zum Video: Aristoteles
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