Solidarität
Was ist Solidarität? Die Antwort auf diese Frage erfährst du in unserem Beitrag und in unserem Video .
Inhaltsübersicht
Was ist Solidarität?
Solidarität verstehst du am besten an einem Beispiel: Stell dir vor, ein Fußballtrainer bezeichnet deinen Freund als faul, obwohl er genauso hart trainiert wie alle anderen. Er wird also unfair behandelt. Du sagst das laut und unterstützt dadurch deinen Freund. Diese Art von Handeln nennst du Solidarität.
Der Begriff der Solidarität kommt aus dem Lateinisch-Französischen und bedeutet „Zusammengehörigkeit”. Solidarität heißt, dass Menschen füreinander einstehen und sich gegenseitig helfen, weil sie sich zusammengehörig fühlen. Dabei geht es darum, auf andere Rücksicht zu nehmen und sie zu unterstützen und nicht, selbst einen Vorteil zu bekommen.
Woher kommt Solidarität?
Solidarität kommt aus der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts. Damals litten die Arbeiter unter sehr schweren Arbeitsbedingungen. Um das zu ändern, setzten sie sich gemeinsam für ihre Interessen ein. Dafür veranstalteten sie zum Beispiel Streiks und weigerten sich zu arbeiten. Wenn ein Arbeiter alleine gestreikt hätte, hätte das nichts gebracht. Daher konnten die Arbeiter nur als Gruppe solidarisch ihre Interessen durchsetzen.
Solidarisch zu sein bedeutet also auch, Kameradschaftlichkeit zu zeigen.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann der Sozialstaat eingeführt. Hier sorgt der Staat für seine Bürger, ganz unabhängig von ihrem Beruf oder ihrer Stellung. Das verbreitete den Solidaritätsgedanken bis heute in der gesamten Gesellschaft.
Warum ist Solidarität so wichtig?
Hier sind ein paar Beispiele, für Gruppen, die heutzutage unsere Solidarität brauchen:
- Menschen, die hungern
- Flüchtlinge
- ältere Menschen
- Kranke
- Obdachlose
- Arme
- Opfer von Naturkatastrophen
Du siehst also, dass man den Menschen hilft, die es schwer haben. Außerdem sind das alles Probleme, die es auf der ganzen Welt gibt. Dazu sagst du auch internationale Solidarität. Du kannst also auch solidarisch sein, wenn du jemanden nicht persönlich kennst. Beispielsweise fühlst du dich solidarisch, weil jemand die gleiche Überzeugung hat wie du oder weil es jemandem schlecht geht. Im Christentum heißt das auch Nächstenliebe.
Beispiele für Solidarität
Beispiel 1: Gesetzliche Krankenversicherung
Jeder hat das Risiko, mal ins Krankenhaus zu müssen. Damit sich aber auch jeder eine Behandlung im Krankenhaus leisten kann, zahlt das deine Krankenversicherung. Dabei werden die Beiträge dem Einkommen der einzelnen Person angepasst: Wer weniger Geld hat, zahlt weniger ein und wer mehr Geld hat, zahlt mehr ein. Musst du also mal ins Krankenhaus, werden die Kosten auf die Gesellschaft solidarisch aufgeteilt. Wie alle anderen Sozialversicherungen funktioniert auch die gesetzliche Krankenversicherung nach dem Solidaritätsprinzip.
Beispiel 2: Die Tafeln
Die Tafeln unterstützten Menschen mit Essen, die sich keine Lebensmittel leisten können. Sie verteilen also ehrenamtlich Lebensmittel an Menschen in Not. Dadurch zeigen sich die Mitarbeiter solidarisch.
Wie handeln Menschen?
Du hast gesehen, dass man alleine, aber auch in der Gruppe solidarisch handeln kann. Dabei wird solidarisches Handeln schwieriger, je größer die Gruppe ist. Das liegt daran, dass jeder Mensch eigene Interessen hat und viele Menschen auch nicht bereit sind, Kompromisse zugunsten anderer zu machen. Deshalb ist solidarisches Handeln nicht immer selbstverständlich.
Wenn du mehr über das menschliche Handeln herausfinden willst, dann schau dir doch mal unser Video zum Thema Ethik an!