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Was Hygrophyten sind und welche Besonderheiten sie haben, erfährst du hier im Beitrag und im Video dazu!

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Inhaltsübersicht

Hygrophyten einfach erklärt

Hygrophyten sind Pflanzen, die in besonders feuchten Gebieten wachsen. Der Name stammt aus dem Griechischem (hygros = feucht, phyton = Pflanze) und bedeutet Feuchtpflanze. Sie kommen in Naturräumen vor, in denen das ganze Jahr über eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein großer Schattenanteil herrscht. Dazu zählen vor allem Regenwälder, aber auch Auen, Feuchtwiesen, Sümpfe und Moore.

Zu den Hygrophyten (Feuchtpflanzen) gehören beispielsweise einige Farne, Aronstabgewächse, Begonien und Springkraut.

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Hygrophyten (Feuchtpflanzen) Beispiele

Übrigens: Obwohl Hygrophyten besonders im tropischen Regenwald verbreitet sind, kommen sie auch in deutschen Wäldern vor. Dazu gehören beispielsweise das Springkraut und die Buschwindröschen.

Hygrophyten — Aufbau

Um in dauerfeuchten Gebieten wachsen zu können, haben sich Feuchtpflanzen in ihrem Aufbau an den speziellen Lebensraum angepasst. Dabei bestehen sie aus folgenden Pflanzenteilen:

  • Wurzel
    Feuchtpflanzen sind Flachwurzler. Das bedeutet, dass sich die Wurzeln tellerförmig um sie herum ausbreiten. Dabei befinden sich die Wurzeln nur in den oberen Bodenschichten, da dort der Boden besonders nährstoffreich ist. 
  • Sprossachse
    Die Sprossachse verbindet Blätter und Wurzel der Pflanze miteinander. Sie enthält ein spezielles Gewebe, das für den schnellen Transport von Wasser und Nährstoffen innerhalb der Pflanze verantwortlich ist. Dieses Gewebe nennst du Xylem oder auch Holzteil, da es verholzen kann. So nimmt das Xylem auch eine Stützfunktion für den Hygrophyt ein.
  • Blätter
    Feuchtpflanzen besitzen viele große und dünne Blätter, um dadurch die Verdunstung von Wasser zu erhöhen. Diesen Vorgang nennst du Transpiration. Da Hygrophyten in dauerfeuchten Gebieten wachsen, sind sie nie mit dem Problem der Wasserknappheit konfrontiert. Im Gegensatz zu Trockenpflanzen müssen sie sich also nicht vor dem Austrocknen, sondern eher vor einem Wasserüberschuss schützen. Deshalb sorgen ihre Blätter für eine hohe Verdunstung von Wasser. 
Hydrophyten, Hygrophyten und Xerophyten

Neben den Hygrophyten gibt es noch weitere Pflanzenarten, die sich an die Verfügbarkeit von Wasser in ihrem Lebensraum angepasst haben. Pflanzen, die im oder auf dem Wasser wachsen, nennst du Hydrophyten . Pflanzen, die in wasserarmen Gebieten wachsen, heißen Xerophyten .

Hygrophyten — Blattquerschnitt

Um im feuchten Lebensraum optimal wachsen zu können, haben die Blätter von Hygrophyten besondere Eigenschaften, die vom allgemeinen Blattaufbau abweichen.

Grundsätzlich besteht ein Blatt aus folgenden Schichten:

  • Cuticula
  • Epidermis
  • Palisadengewebe
  • Schwammgewebe
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Hygrophyten Blattquerschnitt

Die Cuticula ist eine wasserabweisende Wachsschicht, die bei den meisten Pflanzen zum Schutz vor Transpiration dient. Da Hygrophyten allerdings genügend Wassermengen in ihren feuchten Lebensräumen zur Verfügung haben, können sie sich eine hohe Verdunstung leisten. Aus diesem Grund ist die Cuticula von Feuchtpflanzen besonders dünn.

Unterhalb der Cuticula befindet sich die Epidermis. Sie dient zum Schutz der inneren Pflanzenzellen und um das Blatt vollständig luft- und wasserdicht zu verschließen. In der Epidermis befinden sich Spaltöffnungen, die für den Gasaustausch zuständig sind. Du nennst sie auch Stomata. Hygrophyten besitzen besonders viele Stomata, um die Transpiration zu fördern.

Das Palisadengewebe ist die Schicht mit den meisten Chloroplasten . Daher findet hier die Photosynthese statt. Je mehr Sonnenlicht das Blatt ausgesetzt ist, desto mehr Palisadengewebe hat es. Da Hygrophyten allerdings in schattigen Gebieten wachsen, ist das Gewebe besonders flach.

Im Schwammgewebe sind die Zellen unregelmäßig angeordnet, sodass sich große Zellzwischenräume bilden. Du nennst sie auch Interzellularräume. Sie sind für den Gasaustausch und die Transpiration notwendig.

Hygrophyten — Anpassungen und Besonderheiten

Durch die hohen Niederschlagsmengen in den dauerfeuchten Lebensräumen haben Hygrophyten mehr Wasser zur Verfügung als sie brauchen. Um den Wasserhaushalt zu regulieren und die überschüssige Menge an Feuchtigkeit auszuscheiden, gibt es spezielle Anpassungsformen der Blätter. Die Anpassung der Pflanzenteile zur effizienten Ableitung von Feuchtigkeit nennst du Hygromorphie.

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Hygromorphe Blätter

Dabei unterscheidest du zwischen verschiedenen Ausprägungen von hygromorphen Blättern:

  • Hydathoden
    Hydathoden sind spezielle Drüsen, die sich am Blattrand befinden. Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit scheiden sie das überschüssige Wasser aus, sodass sich Wasserperlen an den Blattspitzen bilden.
     
  • Träufelspitzen
    Eine Träufelspitze ist eine länglich auslaufende Blattform, die das Ableiten von Regenwasser von der Blattfläche erleichtert. Sie sind vor allem bei Pflanzen in feuchten, tropischen Regenwäldern ausgebildet.
     
  • Trichome
    Trichome werden auch Pflanzenhaare genannt. Dabei bestehen die kleinen Häärchen aus einer oder mehreren Epidermiszellen. Sie dienen bei Hygrophyten zur Oberflächenvergrößerung der Blätter. Dadurch wird die Transpiration begünstigt.
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Sonnenblatt und Schattenblatt im Vergleich

Da sich Pflanzen immer an ihren individuellen Lebensraum anpassen, unterscheiden sich Hygrophyten von Pflanzen, die in warmen und sonnigen Gebieten wachsen. Sie unterscheiden sich dabei vor allem an ihren Blättern. Was der Unterschied zwischen einem Sonnenblatt und Schattenblatt ist, erfährst du hier im Video !

Zum Video: Sonnenblatt und Schattenblatt
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