Wie das Tuckman Phasenmodell Teams und Führungskräfte bei der Arbeit unterstützt und in welche Phasen es aufgeteilt wird, erfährst du hier!

Inhaltsübersicht

Tuckman Phasenmodell einfach erklärt

Das Tuckman Phasenmodell beschreibt die Entwicklung, die ein Team bei einem gemeinsamen Projekt durchläuft. Es setzt sich aus den 5 Phasen Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning zusammen. Sie beschreiben den Lebenszyklus eines Teams, von der Gründung des Teams bis zu dessen Auflösung.

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Teamphasen nach Tuckmann

Die Teamentwicklung nach Tuckman soll Führungskräfte bei der Arbeit mit ihrem Team unterstützen. Es hilft dabei:

  • Orientierung zu geben
  • das Teambuilding zu erleichtern
  • konstruktive Konflikte zu führen
  • gut organisiert zu sein
  • ideenreich und flexibel zu arbeiten
  • konstruktives und nützliches Feedback zu geben.

Übrigens: Das Phasenmodell nach Tuckman ist auch unter den Bezeichnungen Teamuhr nach Tuckman oder der Teamentwicklungsuhr bekannt, da es wie ein Kreislauf funktioniert.

Teamphasen nach Tuckman

Der US-amerikanische Psychologe und Wissenschaftler Bruce Tuckman entwickelte in den 1960er Jahren sein Phasenmodell, mit dem er die Zusammenarbeit von Teammitgliedern an einem gemeinsamen Projekt verbessern wollte. Ursprünglich bestand es aus 4 Phasen. Die fünfte Phase Adjourning (Auflösung) kam erst später hinzu.

In jeder Phase hat der Projektleiter die Aufgabe, die passende Situation für seine Teammitglieder zu schaffen und sie zielgerichtet in die nächste Phase zu führen. Hier erklären wir dir die einzelnen Teamentwicklungsphasen im Detail.

1. Phase: Forming

In der Forming-Phase (Orientierungsphase) des Bruce Tuckman Phasenmodells lernen sich die Teammitglieder erstmal kennen. Die Aufgaben- und Rollenverteilungen sind noch unklar und die Produktivität ist in dieser Phase erstmal gering

Was soll der Teamleiter tun? Der Teamleiter  sollte in der Forming-Phase für Sicherheit und Orientierung sorgen. Er unterstützt den Kennenlernprozess und sorgt für eine willkommene Atmosphäre. Da die Rollenverteilung noch nicht klar ist, ist eine klare Zuweisung der Aufgaben und die Kontrolle der Ergebnisse besonders wichtig.

2. Phase: Storming

In der Storming-Phase (Kampfphase) bildet sich die Rollenverteilung heraus und erste Konkurrenzkämpfe entstehen. Kommt es zu Problemen oder Unklarheiten, werden sie oft auf persönlicher Ebene ausgetragen, statt auf sachlicher Ebene. In dieser Phase ergeben sich die meisten Risiken für Eskalationen und Anfeindungen. Das kann auch zum Verlust der anfänglichen Motivation führen.

Was soll der Teamleiter tun? Für den Teamleiter ist es in dieser Phase besonders wichtig, für Disziplin zu sorgen. Außerdem achtet er darauf, dass Konflikte nicht eskalieren, sondern sachlich besprochen werden. So schafft er ein offenes Klima und lenkt den Fokus auf die Projektziele. 

3. Phase: Norming

In der Norming-Phase (Organisationsphase) werden Arbeitsläufe zunehmend eindeutiger: Prozesse und Regeln sind allen bekannt und die Arbeit funktioniert so gut wie reibungslos. Jeder kennt seine Rolle und alle arbeiten an gemeinsamen Zielen. Durch offene Kommunikation können Probleme lösungsorientiert angegangen werden. 

Was soll der Teamleiter tun? In dieser Phase ist es für den Teamleiter wichtig, das Team zu beraten und für Fragen offen zu sein. Zudem sorgt er dafür, dass die Regeln eingehalten werden und jeder in seiner Rolle arbeitet. Jetzt wird die Leitung durch die Führungskraft wieder zunehmend aufgabenorientiert.

4. Phase: Performing

Nun ist das Team in der Performing-Phase (Hochleistungsphase) angekommen. Das ist das Ziel, denn jetzt ist das Team am leistungsfähigsten, effizientesten und selbstständigsten. Es ist eine eingespielte Gruppe, bei dem der Umgang untereinander auf gegenseitigem Respekt und Wertschätzung basiert. 

Was soll der Teamleiter tun? Der Projektleiter muss in dieser Phase meist nur wenig eingreifen, da das Team selbstständig funktioniert und Konflikte alleine lösen kann. Die Teamuhr nach Tuckman ist komplett! Jedoch kann der Kreislauf noch durch den letzten Schritt, die Adjourning-Phase ergänzt werden.

5. Phase: Adjourning

In der Adjourning-Phase (Auflösungsphase) löst sich das Team wieder auf.

Was soll der Teamleiter tun? Der Teamleiter sorgt für eine aktive Gestaltung der Auflösung, indem er die vollbrachte Leistung würdigt.

Hat das Tuckman Phasenmodell Schwächen?

Schon oft wurde das Bruce Tuckman Phasenmodell kritisiert oder angezweifelt. Deshalb wurde eine Studie durchgeführt, die die Effektivität und Umsetzung des Teamentwicklungsmodells untersuchte. Dabei ergaben sich zwei zentrale Schwächen:

  1. Die Phasen des Tuckman Modells sind nicht eindeutig festlegbar
    Während der Studie wurde deutlich, dass die Teams die vorgegebenen Phasen Tuckmans nicht unbedingt in der beschriebenen Reihenfolge durchlaufen. Es war schwer, die Phasen voneinander abzugrenzen, da sie ineinander überlaufen oder teilweise gleichzeitig stattfinden. Beispielsweise zieht sich die Stormingphase (Kampfphase) über das ganze Projekt — mal weniger und mal intensiver ausgeprägt. Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, dass die Konflikte irgendwann überhaupt nicht mehr bestehen.

  2. Ablauf des Phasenmodells wird nicht eingehalten
    Bei manchen Teams konnten die Phasen tatsächlich charakterisiert werden, jedoch konnte hier nicht unbedingt der Ablauf nach den fünf Phasen festgestellt werden. Einige Teams brauchten länger in einer Teamentwicklungsphase, während sie die anderen Phasen übersprangen. Es wird deutlich, dass die Entwicklung eines Teams keinem festen Muster folgt, sondern sich immer individuell bildet.

Tuckman Phasenmodell — Fazit

Ob das Bruce Tuckman Modell aufgrund dieser Aspekte falsch ist, kann so pauschal nicht gesagt werden. Zwar sind nicht alle Abläufe der Teamentwicklung so umsetzbar, jedoch bot er mit seinem Teamentwicklungsmodell einen guten Einstieg in die Welt der Teamarbeit. Das Modell sollte nicht als starrer Ablauf, sondern eher als Hilfestellung bei der Arbeit im Team angesehen werden. 

Außerdem ist das Modell oft eine Hilfe für den Teamleiter. Es bietet passende Maßnahmen, um die Leistungsfähigkeit und das Miteinander in einem Team zu verbessern.

Tuckman Phasenmodell — häufigste Fragen

  • Was ist die Teamentwicklung nach Tuckman?
    Das Phasenmodell nach Tuckman ist ein Modell der Teambildung, das in 5 Phasen unterteilt wird: Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning. Jede dieser Phasen hat bestimmte Eigenschaften und erfordert unterschiedliche Maßnahmen, die die Arbeit im Team möglich machen.

  • Was sind die Teamphasen nach Tuckman?
    • Phase 1: Forming (Testphase)
    • Phase 2: Storming (Kampfphase)
    • Phase 3: Norming (Organisationsphase)
    • Phase 4: Performing (Hochleistungsphase)
    • Phase 5: Adjourning (Auflösungsphase)

Situativer Führungsstil

Ein Teamprojekt zu leiten ist nicht immer einfach, doch mit dem Tuckman Modell gibt es eine gute Grundlage dafür. Auch der situative Führungsstil geht individuell auf Situationen und Teammitglieder ein! Was den situativen Führungsstil ausmacht, erfährst du hier .

Zum Video: Situativer Führungsstil
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Situativer Führungsstil

Ein Teamprojekt zu leiten ist nicht immer einfach, doch mit dem Tuckman Modell gibt es eine gute Grundlage dafür. Auch der situative Führungsstil geht individuell auf Situationen und Teammitglieder ein! Was den situativen Führungsstil ausmacht, erfährst du hier .

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